Nachkommen  von RICHARD/RICGIST



I.1 Graf RICHARD/RICGIST, geboren vor 780, gestorben c. 801.
Als bisher ältestes Mitglied der alt-sächsichen Ricdag-Sippe wird von Fritz Droste in seiner geschichtlichen Abhandlung über die Stadt Olsberg : Stadt Olsberg, Ihre Dörfer in der Geschichte, von den Anfängen bis zum Ende der Grafschaft Arnsberg um 1370, Band I, Heimatbund der Stadt Olsberg e. V., 1996, Verlag im Berufsbildungswerk Josefsheim Bigge, Graf Richard genannt, der als sächsicher Edeling in der Verbannung unter Karl dem Großen starb.
 
Droste, Olsberg, Seite 79 ff:
 
798:
Engrische Christen ermordet und verfolgt
 
Die Annahme des Christentums in unserer Heimat hat Klemens Honselmann (+ Dezember 1991), Paderborn, in der Westfälischen Zeitschrift (WZ 108. Bd., S. 201 f.) näher untersucht. Er berichtet, daß die Missionare sich im westlichen Sachsen zuerst den Edelingen zuwandten, um sie zum Christentum zu gewinnen. Gelang es den Predigern, diesen Stand der Bevölkerung zu bekehren, dann waren auch die Gefolgsleute - und damit die Mehrheit der Bewohner - zur Taufe bereit.
 
Im südlichen Westfalen und Engern - also in unserer Heimat - scheint mit der Taufe Widukinds im Jahre 785 derjenige Teil der Edelinge, der nicht schon eher (772-777) bekehrt worden war, endgültig überzeugt das Christentum angenommen zu haben. Denn Karl der Große hatte hier, was nachstehende Begebenheit beweist, schon mit dem Christentum fest verbundene Sachsen als fränkische unterstellte Grafen eingesetzt. Sie waren treue und überzeugte Christen geworden.
 
Anders war dagegen die Situation im nördlichen Sachsen, insbesondere ostwärts der Elbmündung bis hinein in die Ostseeküstengebiete und Schleswig-Holstein, welches damals dänisch war. Dort wehrte man sich im Verbund mit den Slawen fanatisch gegen die Annahme des Christentums.
 
König Karl hatte im Winter 797/798 mit seinem Heer in Herstelle an der Diemelmündung Quartier bezogen. Im Frühjahr entsandte er eine Delegation fränkischer Grafen, die sächsicher Herkunft waren, an den König Sigifrid von Dänemark, um ihm friedliche Verhandlungen anzubieten. An der Spitze der Delegation stand der königliche Beamte Godeschalk (Erhard, Regesta Historiae Westfaliae; Münster 1847, S.79). Dieser Name kommt später in Erbfolge häufiger beim dem Adelsgeschlecht von Brockhusen vor.
 
Welche sächsischen Grafen in fränkischen Diensten zu dieser Delegation gehörten und wie es den Beteiligten erging, zeigt ein Bittgesuch auf, das am Kaiser Ludwig den Frommen etwa 815 gerichtet war:
 
"Unser Vater hieß Richard, unser Ohm Richolf, beide waren Saxen, und ihr Erbe lag im Saxenland. Während sie aber im Dienste Eures Vaters, des Herr Kaiser Karl seligen Angedenkens, standen, plünderten ihre Verwandten und Gaugenossen, des Christentums wegen über sie erbost, räuberisch alles, was sie in ihren Händen an erworbenem Gut hatten, weil sie sahen, daß dieselben am christlichen Glauben festhalten und ihn durchaus nicht verleugnen wollten. Dann geschah es, daß der Kaiser meinen Oheim Richolf als Königsboten über die Elbe schickte mit den Nachbenannten: nämlich Graf Rorich, Graf Godescalc, Graf Had und Garich, die sämtlich dort wegen der christlichen Lehre ermordet wurden. Auf die Kunde hiervon eilte mein Vater Richard, dies dem Herrn Kaiser zu berichten. Während er unterwegs war, wurde meine Mutter geraubt und gegen Bürgschaft festgehalten. Alles, was an Wertsachen und beweglichem Gut vorhanden war, nahmen die Räuber als Beute mit sich. Mein Vater schlich sich sofort heimlich zurück und befreite die Mutter, heimlich wie ein Dieb. Und floh mit ihr in den Gau, der Marstham heißt, auf das mütterliche Erbe. Hier blieb er, bis auf Befehl des Herrn Kaisers die Saxen, als die Auswanderung aus dem Lande erfolgte, schubweise weggeführt wurden. Damals wurden mit ihnen auch meine Eltern abgeführt. Als sie dann so lange, fortgerissen von ihrem Grund und Boden, in der Verbannung leben mußten, starb mein Vater. Es blieb nur meine Mutter, ich und meine Schwester. Noch leben wir drei durch Gottes Erbarmen. Aber zu unserem väterlichen Erbe sind wir nicht gekommen. Deshalb, frömmster Kaiser, laß auch uns Hilfe angedeihen und geruhet durch Eure Getreuen wenigstens das feststellen zu lassen, ob es mit Recht uns gehört oder nicht. Noch können viele Zeugen aus jenen Gauen über die Sache vernommen werden, umd die Wahrheit ans Licht zu bringen, o mildester und erlauchtester Kaiser.
 
( der Vorfall wurde auf Befehl Kaiser Karls des Dicken (839-888) von einem Mönch in St. Gallen (Schweiz) vermutlich anhand vorliegender schriftlicher Unterlagen aufgezeichnet. Vorstehende Übersetzung ist von Rudolph Wahl (Karl der Große, 1978, S. 280), die sich weitgehend mit den Übersetzungen Engelbert Mühlbachers (Deutsche Geschichte unter den Karolingern, Bd.I, S. 199 f.) und Kl. Honselmann (Die Annahme des Christentums durch die Sachsen im Lichte sächsicher Quellen des 9. Jh., WZ. Bd.108, S 201 f.) sowie Hermann Schreiber (Wie die Deutschen Christen wurden, 1984, S. 147 f.) deckt.)
 
 
Obgleich diese Aufzeichnung keine genauen Jahreszahlen nennt, ist der Vorfall zeitlich zutreffend zu rekostruieren:
 
Erhard (HW.) nennt unter der Jahreszahl 798 den Delegationsleiter zum König Sigfrid nach Dänemark Karls Beamten Godeschalk, der hier mit Graf Godescalc identisch ist. Das Wort Schalk bedeutete zu germanischer Zeit Diener (nicht etwa, wie heute, Narr). Da es um religiöse Fragen ging, die mit dem Dänenkönig erörtert werden sollten, bestimmte also Karl der Große einen Gottesdiener als Delegationsleiter und gab ihm führende sächsische Grafen in fränkischen Diensten als Begleiter mit. Es waren Richards Bruder Richolf - beide stehen in Beziehung zum Marstemgau-, Graf Rorich [], Graf Had (Ha-ol-d?) und einen Gefolgsmann namens Garich. Alle Gesandten wurden durch sächsische Fanatiker an der Unterelbe, die die Reisenden als Verräter betrachteten, ermordet. Im christlichen Sinne starben sie den Märtyrertod. Graf Richard wurde gar von seinen nahen Verwandten überfallen und ausgeraubt. Dabei nahm man ihm seine Frau als Geisel. Als er schon auf dem Weg zum König Karl nach Herstelle war, um die Gesandtenmorde zu melden, kehrte er dienstpflichtwidrig um und befreite seine Frau, flüchtete mit ihr auf sein mütterliches Erbe im Marstemgau und wurde mit "Frau und Kind" (Honselmann) durch das Heer Karls des Großen auf dem Rückweg vom Rachefeldzug gegen die Ostelbinger als Geisel nach Franken in ein Lager verschleppt. Dort starb Richard als Verbannter, nachdem noch seine Frau eine Tochter geboren hatte. Denn es heißt in der Bittschrift: "Es blieben nur meine Mutter, ich und meine Schwester".
 
Zwar wird der Bittsteller nicht ausdrücklich genannt, jedoch ergibt sich aus späteren Urkunden, daß der Sohn dieses verschleppten Grafenpaares Graf Ricdag gewesen sein muß, der 833 (am 1. April) von Ludwig dem Frommen in Worms am stattgefundenen Reichstag insgesamt zehn Güter in Ampen, Schmerlecke und Altengeseke für seine treuen Dienste geschenkt bekam. Sie wurden weitergeschenkt an das adelige Damenstift in Meschede. Hieraus ergibt sich also, daß Graf Ricdag, der in unserer Heimat mit den Grafen des Lochtropgaues (Herimann der Ältere - genannt 850/60) eine bedeutende Rolle gespielt hat, im Frühjahr 789 geboren wurde. Seine Schwester war in der Gefangenschaft geboren, die bis 803 dauerte. Vater Richard starb vor 803 in der Verbannung.
 
deweiteren Seite 111 f.
 
Graf Ricdag [] schenkte um 860 dem Kloster Corvey Besitzungen. Bei dieser Beurkundung in Erwitte war Herimann, der als Lochtropgraf zu indentifizieren ist, erster Zeuge. Weiteres Grafeneigentum in fünf Orten des Marstemgaus südlich des Steinhuder Meeres, nämlich in Hegersdorf, Soldorf, Algesdorf, Vonreder und Peggendorf, wurden durch die Grafenfamilie dem Kloster Lamspringe übertragen.
 
Diese Beziehung Graf Ricdags zum Marstemgau decken sich mit dem zuvor geschilderten Geschehen des Jahres 798, als der sächsische Graf Richard mit seiner Gemahlin auf das mütterliche Erbe in den Martemgau flüchten mußte. []
 
Damit wird deutlich, daß Graf Ricdag aufgrund der Namesverwandtschaft und wegen der Beziehung zum Martsengau der 798 geborene Sohn sein muß, der mit Graf Richard und Gemahlin durch die Soldaten Karls des Großen verschleppt wurde. Da Graf Richard in der Gefangenschaft um 801 starb, wurde Sohn Ricdag nach Rückkehr sein Nachfolger und Erbe. Entsprechend damaliger Sitte war dieser einzige(?) Sohn bei der Krönung Kaiser Ludwig des Frommen 814 über 15 Jahre alt und damit großjährig. Er besaß also, wie geschehen, die Befugnis - auch im Namen seiner Mutter und jüngeren Schwester - als Bittsteller gegenüber dem jungen Kaiser aufzutreten. ... Ricdags Erbe ging durch Stiftung an die einzige Tochter Ricburg, die Äbtissin des Eigenklosters in Lamspringe wurde. Die andere Hälfte des Erbteils stand aber der in Gefangenschaft um 801 geborenen namentlich nicht bekannten Schwester (?) Ricdags zu. Da Ricdag und Emhild erst nach 873 starben, war eine entgültige Abwicklung der Erbschaft erst nach diesem Zeitpunkt möglich.
 
 
Soweit Fritz Droste über die Eltern des Grafen Ricdag, der zum Namesgeber seiner nachfolgenden Sippe wurde. Auf Seite 176 gib er uns noch eine Aufzählung der ältesten Kölner Oberhirten und vermerkt unter der Nummer 20:
 
20. Richolf. Er weihte am 8.6.777 Alberich zum Bischof von Utrecht und dessen Schüler, den hl. Luidger, einen der ältesten Missionare des westlichen Sauerlandes, zum Priester. Vom Namen her scheint eine Verbindung dieses Kölner Oberhirten zur Grafenfamilie Ricdag am Hellweg (Erwitte) und zum Marstemgau bestanden zu haben; denn ein Oheim Ricdags hieß Richolf. Diese Grafenfamilie zählte zu den ältesten Christen im heimatlichen Raum.
 
 
Lassen wir nun noch Honselmann und Wenskus zu diesem Themenkreis Stellung nehmen. Diese verweisen auf einen sächsichen Edelmann namens Ricgist als Vater von Graf Ricdag. Vielleicht ist jener Ricgist gleichzusetzen mit o.a. Graf Richard.
 
 
Honselmann: Die alten Mönchslisten und Traditionen von Corvey, Teil I, Paderborn, 1982:
 
In Traditionen (Schenkungen) an das Kloster Corvey wird Ricgist genannt:
 
Tr.95 Tradidit Erwurdag in Cogarden quidquid ibi habuit. Testes: Rodulf, Ricgis, Rotward
 
Tr.100 Tradidit Hildiger pro patre suo Ricgist quidquid ille Ricgist habuit in Meyngereshus(un). Testes: Gerward, Reinmer, Tancmer, Erwurdag et alii tres
 
R.Wenskus: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel, Göttingen, 1976, S.308:
 
Wir kennen einen älteren Namensträger (von Erdag) aus einer Tradition in Kaierde (b.Alfeld), die nach Rodulf von Rigis bezeugt wird. Dieser Ricgis, oder besser Ricgist ist kein anderer als der Vater jenes Hildiger, den wir als Verwandten von Ricdag und Bunico in Billerbeck trafen, wie uns eine andere Schenkung an Korvey aus Mengershausen belehrt, wobei kein anderer als wieder Ewurdag (=Erdag) als Zeuge fungiert. S.Krüger hat Ricgist in ihren Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9.Jahrhundert, Göttingen, 1950, in die gleiche Generation mit Bunico und Ricdag gestellt. Dies ist kaum richtig, denn Ricgist war um 837 und sein Sohn Hildiger, dessen Erbteil Ricdag und Bunico verschenken, um 844 schon tot. Möglicherweise haben wir in ihm den Vater nicht nur von Hildiger, sondern auch von Bunico, Ricdag und Helmdag vor uns.

Kirchliche Trauung vor 800 mit N.N. Geboren vor 780, gestorben nach 815.

Aus dieser Ehe stammen:
1.  HILDIGER, geboren vor 800, gestorben um 844.
Honselmann: Die alten Mönchslisten und Traditionen von Corvey, Teil I, Paderborn, 1982:
 
Bei Traditionen (Schenkungen) an das Kloster Corvey wird Hildiger genannt:
 
Tr.13 Tradidit Osdac in Guddianstede quidquid ibi habuit siue in hominibus siue in terris, seu etiam in siluis. Testes: Hildiwerc, Throitbold, Willec, Hildiger, Aico.
 
Tr.100 Tradidit Hildiger pro patre suo Ricgist quidquid ille Ricgist habuit in Meyngereshus(un). Testes: Gerward, Reinmer, Tancmer, Erwurdag et alii tres
 
Tr 141. Tradiderunt Bunico et Ricdac quidquid habuerunt in Billurbecki et de istra parte Loine quidquid Hildiger habuit. Tradidit etiam in Riudiun latum nomine Huilec cum sua familia et possessione quam ipse ibi habet et biuangum in Riudiana marcu. Tradiderunt etiam quidquid habuerunt in Liuckiungun et in Liuttingeshem. Testes: Hager, Yuo, Godesman, Arnold, Marcward, Teodheri.
 
Tr.177 Tradidit Beyo quidquid habuit in Haculesthorpe. Testes: Gelo, Hildigerus, Eysulf, Cado et alii IIII
 
 
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2.  Graf RICDAG (siehe II.2).
3.  ERDAG.
Honselmann: Die alten Mönchslisten und Traditionen von Corvey, Teil I, Paderborn, 1982:
 
Als Tradent und als Zeuge bei Traditionen (Schenkungen) an das Kloster Corvey wird Erdag mehrmals genannt:
 
Tr 63. Tradidit Erdag in Smathi mansum I. Testes: Othric, Ricdag, Werinbold, Thiodger comes, Ohtheri, Hunwald, Addic
 
Tr 64. Tradidit Ohtric in Harun iurnalem 10 iuxta ecclesiam. Testes: Ricdag, Erdag, Werinbold, Tiodger comes, Hunward, Ohtheri. Addic.
 
Tr 87. Tradidit Otheri quicquid habuit in Wuringererhusun. Testes Ricdag, Erdag, Werinbold, Othric, Thiatger, Hunward, Addic.
 
Tr.95 Tradidit Erwurdag in Cogarden quidquid ibi habuit. Testes: Rodulf, Ricgis, Rotward
 
Tr.255 Tradidit Ragenberi in Apuldrum latos III cum familiis et terris, in Faenrederi latum unum cum familia et terris, in Alblokestorpe latum unum cum familia et terris, in Padlo latum unum cum familia et terris. Testes: Raynheri, Radman, Erdac, Aldric, Swithardus, Ymmo, Haoldus, Dendi, Gerho, Hassa, Hemmic, Alfdac, Wulfing, Hildibaldus, Wulfdag, Alfwini, fader, Ailger, Hildired, Benno, Alger, Wenda, Walh.
 
Tr.314 Erdag tradidit pro conuige sua Gherburgh I familiam in Calerike et aliam in Duerin.

R.Weskus: S.308: Der vierte -dag-Name, den wir mit großer Sicherheit zu unserer Gruppe (Ricdag-Familie) rechnen dürfen, ist Erdag (=Everdag). Wir kennen einen älteren Namensträger aus einer Tradition in Kaierde (b.Alfeld), die von Ricgis bezeugt wird (Tr.95). (...) Erdag dürfte jedoch ein Vetter oder Vaterbruder von Ricdag gewesen sein, denn seine Erwähnungen gehen nur bis etwa 835, während die Zeugnisse um 865 wohl einen jüngeren Namensträger meinen. Der ältere hat um 831 in Schmechten (Kr.Höxter) einen mansus an Corvey geschenkt, wobei Ricdag zeugt (Tr. 63).
 
4.  BUNICO, geboren vor 800, gestorben um 863.
Honselmann: Die alten Mönchslisten und Traditionen von Corvey, Teil I, Paderborn, 1982:
 
Als Tradent und als Zeuge bei Traditionen (Schenkungen) an das Kloster Corvey wird Bunico mehrmals genannt:
 
Tr.92 Tradidit Beuo in Cogarden quidquid ibi habuit. Testes: Hunold, Hrim, Hripo, Hillin, Bunico, Alfric, Simer.
 
Tr 141. Tradiderunt Bunico et Ricdac quidquid habuerunt in Billurbecki et de istra parte Loine quidquid Hildiger habuit. Tradidit etiam in Riudiun latum nomine Huilec cum sua familia et possessione quam ipse ibi habet et biuangum in Riudiana marcu. Tradiderunt etiam quidquid habuerunt in Liuckiungun et in Liuttingeshem. Testes: Hager, Yuo, Godesman, Arnold, Marcward, Teodheri.
 
Tr.151 Tradidit Bunico pro remedio anime Thiadbern in pago Ambergo in villa Upstedi quidquid ipse Tiadbern ibi possederat. Testes: Suitbold, Wydo, Friduward, Maynric, Auen et alii VII.
 
Tr 234. Tradidit Bunico in Ungrotun quidquid ibi habuit gac dispositione, ut si quid postea adquirere posset, simul in hac traditione esset. Testes: Ludolfus comes, Adalgerus, Rycdag, Osdag, Wicger et alii quator.
 
Tr 236. Tradidit Ludolphus comes pro filio suo Tancmaro mansum I cum familia in Daelhem et in Adonhus(un) mansos duos cum familiis. Testes: Adalgerus, Bunico, Osdag, Ricdag et alii V.
 
Tr 250. Tradidit Leodulfus comes in Bennenhusen mansum unum. Testes: Ricdac, Herred, Buni, Aluuni, Osdac et alii XII.
 
Bunico ist, wie S. Krüger in ihren Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9.Jahrhundert, Göttingen, 1950, und R.Wenskus in seiner Zusammenstellung: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel, Göttingen, 1976, festgestellt hat, als Bruder Graf Ricdags anzusehen.
 
R.Wenskus, S.305: Der Name Buno/Buni bzw, mit Verkleinerungssuffix Bunica wurde schon von L.Friedrich: Die Geographie der ältesten deutschen Personennamen, Gießener Beiträge z. Dt. Philol. VII, 1922, S.38, als ausgesprochen sächsische Kurzform bezeichnet. Er ist bisher undeutbar geblieben und scheint daher sehr alt zu sein. Offenbar repräsentiert er innerhalb der Ricdag-Sippe die Traditionsnamen, die auf mythische oder heroische Ahnen weisen. Leider kennen wir den Sagenstoff nicht mehr, der als Hausüberlieferung weitergegeben wurde, denn die Tradition erlosch vor der "Schreibezeit". Sollte er tatsächlich "Bärenjunges" bedeuten, wie vermutet worden ist, würde dazu jener Angehörige der mercischen Dynastie Bynna zu stellen sein, dessen Bruder Beornwulf hieß. Wir finden den Namen außer an den schon aufgeführten Stellen noch einmal als Zeugen für Osdag, bei dessen Schenkung in Ostenholz im Loingo und an erster Stelle für Asabug (nach Schlaun:Osburg) in Ealdeshusen, das man mit Eldagsen identifiziert hat, ohne das Sicherheit zu gewinnen ist. Er ist ziemlich sicher identisch mit dem Bunico, den S.Krüger als Bruder Ricdags betrachtete. Um 863 herum ist er wohl gestorben, da zu dieser Zeit sein Bruder Helmdag seinen Besitz in den Gauen Moswidi und Sturmen an Corvey tradiert. (...)
 
Bereits aus der Tatsache der gemeinsamen Schenkung Ricdags und Bunicos in Verbindung mit dem Namen von Bunicos Bruder Helmdag kann man schließen, daß als variierende Namen dieser Familie -dag-Namen gebraucht wurden. Neben diesen beiden werden wir Osdag mit großer Sicherheit dazu rechnen dürfen.
 
S.67f: Bei der Suche nach den nicht variierenden Namen des Geschlechts (der Liudolfinger) fällt uns zuerst eine Buno auf, der ebenfalls Gandersheimer Güter an Fulda schenkt( Tr. Fulda, 41,28). Diese Schenkung fällt bereits in die Zeit Abt Ratgars (802-817). Auch diesen Namen hat man verbessern wollen. Man sah in ihm einen Bruno, entsprechend den mehrfach in der späteren Liudolfingergenealogie auftretenden Familienangehörigen dieses Namens. Man wird sich jedoch hier für die lectio difficilior entscheiden müssen, denn in der Frühzeit ist der Name Buno durchaus gut belegt,(...). Buno ist z.B. um 802/5 als Name eines sächsischen Geisels bezeugt. Später ist er einer der Leitnamen der Ricdag-Sippe. Wenige Kilometer von Alt-Gandersheim entfernt hat jedoch Ricdag um 873 sein Hauskloster Lamspringe gegründet. das alles macht es so gut wie sicher, daß der Name richtig überliefert ist und keine Korruption vorliegt. Da aber andererseits der Raum um Alt-Gandersheim eine geschlossene Grundherrschaft der Liudolfinger war und zur Erstausstattung ihres Hausklosters diente, liegt die Vermutung nahe, daß Buno tatsächlich die Geisel von 805 war, die aus einem frankenfeindlichen Zweig der Ricdag-Sippe stammte, der ein Teil ihres Besitzes zugunsten der Liudolfinger entzogen wurde.
 

5.  HELMDAG.
Honselmann: Die alten Mönchslisten und Traditionen von Corvey, Teil I, Paderborn, 1982:
 
Als Tradent und als Zeuge bei Traditionen (Schenkungen) an das Kloster Corvey wird Ricdag mehrmals genannt:
 
Tr.56 Tradidit Aldger pro fratre suo Andger in Scherua... Testes: Waldman, Helmdag, Halec, Gangi
 
Tr.68 Tradidit Bilis quidquid habuit in Fresienhus(un). Testes: Eliso, Banegot, Redman, Helmdag, Ricold, Reynward, Randwic, Duddic, Meynric.
 
Tr.147 Tradidit Esic comes res proprietatis sue, quas sibi domnus imperator Hlotarius per preceptum tradidit in pago Riboariense in comitatu Bunnensi in villa Castenica mansos VIII cum omnibus pertinentiis eorum utpute cum terris, campis cultis et incultis, vineis, siluis, pratis, pascuis, aquis aquarumue decursibus, exitibus et regressibus necnon et mancipiis utruisque sexus ad idem pertinentibus. Huic traditioni presentes isti testes fuerunt: Marscalc, Reynold, Helmdac, Horid et alii XVI. Igitur, ne huius traditionis aliquid imperfectum remaneret, iussit predictus Esic comes illarum rerum fieri consignationem et manus vestituram per homines suos ita vocitatos Gherlo et Offo. Unde isti sunt testes: Adalbert, Ghuntheri, Dano, Hardwin, Reger et alii IX.
 
Tr.237 Tradidit Helmdag pro fratre suo Byniki (Bunico) quidquid ipsi possederunt in pago qui dicitur Moswidi et in Sthurum familias II cum mansis et in Luthardeshus(un) familiam I cum manso. Testes: Wiric, Thiadric, Marchard, Luthward, Alfric et alii XVIII.
 
Tr.249 Tradidit Edic dimidiam partem de omnibus que possedit in loco qui dicitur Hrodgeldesfang. Testes: Tingrid, Aldger, Eylhard, Helmdac, Luthard, Silef, Brunwald, Albmer, Odger, Ailred.
 
Tr.263 Tradidit Beiur in Mulinhusen mansum I cum familia. Testes: Had, Amelung, Werinhard, Helmdag, Godoland.
 
Tr.374 Tradidit Helmdag in Swehtharan et in Harun IIIII iurnales et LX iugera et V mancipia.
 
Tr.375 Tradidit Helmdag pro se I familiam in Hiriwardeshus(un) et L iugera.
 
R.Wenskus: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel, Göttingen, 1976, S.310:
 
Es bleiben noch einige Nachträge zu den Trägern des Names Helmdag zu erörtern. Der ältere Helmdag, der Bruder Bunicos, mag in einer Fuldaer Tradition gemeint sein, der in memoriam Berni comitis 10 Hufen und 8 mancipia an Fulda schenkt. Dieser Graf Bern, der Vaters des Häretikers Gottschalk von Orbais, ist uns aus anderen Quellen bekannt.(...) Offensichtlich ist mit jenem Bernric der gleiche Mann gemeint, da für diesen auch Helmdags Bruder Ricdag in einer Korveyer Tradition von etwa 835 als Salmann auftritt (Tr.85). Der jüngere Helmdag, Sohn Bunicos und der Aeddila, dürfte in der Tradition von etwa 977 in +Schwafern und Haren gemeint sein, denn in ebendiesem Haren testierten schon um 831 Ricdag und Erdag an erster Stelle für Ohtrit.
 

6.  OSDAG.
Honselmann: Die alten Mönchslisten und Traditionen von Corvey, Teil I, Paderborn, 1982:
 
Als Tradent und Zeuge bei Traditionen (Schenkungen) an das Kloster Corvey wird Osdag mehrmals genannt:
 
Tr.13 Tradidit Osdac in Guddianstede quidquid ibi habuit siue in hominibus siue in terris, seu etiam in siluis. Testes: Hildiwerc, Throitbold, Willec, Hildiger, Aico.
 
Tr.49 Tradidit Thuring comes quidquid habuit in Chirsenbrucge et in Nienthorpe cum hominibus ididem manentibus ea tamen ratione, ut quamdiu vixerit ipse possideat, post cuius obitum, su uxor ipsius eum superuixerit et in viduitate permanere uoluerit, ipsa etiam usque ad obitum suum possideat. Si autem maritauerit, statim ad monasterium revertatur hereditas. Testes: Ymmed, Osdac, Radulf, Dodo, Ysi, Alfward, Idi, Folcrid, Retheri, Wiching, Hilduin, Liutger, Althard, Wulfric, Rycmund, Redfrid, Wicbert, Badered, Waldric, Sywan.
 
Tr.51 Tradidit Osdag in villa Waldisleif terciam partem similiterque cum illo alii homines, quorum ista sunt nomina: Osdag, Halecbern, Thiadulf, Oswig, Meyndag, Sodwerc, Redwerc, Tutto, Landwerc et fratres eius, Fridugert, Osmer, Germer, Wilhund, Bruni, Elli, Adalger, Othret, Bosuc, Alfred, Wicred, Brunger et fratres eius, Adalger, Berenger, Thiadger. Testes: Tudo, Hildwini, Wicbern, Reinbern, Jo, Eirbert, Tadil, Wilram, Fridugert.
 
Tr.115 Sunt quidam homines, qui tradiderunt in pago Thuringi in villa nuncupante Uffenleua quidquid sibi illic proprie hereditatis iure accidere potuit, et ipsi sibi sunt testes: Cobbo, Waldi et frater eius Thiadric, Folcrid, Eisulf, Horid, Bernhardus, Wichardus, Heribertus, Hildibertus, Redboldus, Edo, Hathugrim, Echardus, Berndag, Thancbert, Hatubert, Hemmid, Hrodhardus, Adalhardus, Raynhardus, Ricbertus, Eiswardus, Abbic, Mathgrim, En, Hored, Osdac, Landric, Afger, heriward, Thiardhardus, Wendildac, Hildibert, Ben, Suitbadu, Hrodger, Redhardus, Abbo, Thiadric, Cado, Ragenbold, Cumbro, Billing, omnes numero XLIIII.
 
Tr.173 Tradidit Osdag quidquid habuit in Lengi in loco qui dicitur Osterholt mansum I cum medietate familie et omnibus appendiciis. Testes: Boso, Wallo, Ouo, Eyo, Buno.
 
Tr.229 Tradidit Wyhardus pro remedio anime sue quidquid habuit in pago Suilberi in villa. que dicitur Dassila. Testes: Eysulf, Raynhardus, Osdag, Wikger, Sidag et alii decem.
 
Tr 234. Tradidit Bunico in Ungrotun quidquid ibi habuit hac dispositione, ut si quid postea adquirere posset, simul in hac traditione esset. Testes: Ludolfus comes, Adalgerus, Rycdag, Osdag, Wicger et alii quator.
 
Tr 236. Tradidit Ludolphus comes pro filio suo Tancmaro mansum I cum familia in Daelhem et in Adonhus(un) mansos duos cum familiis. Testes: Adalgerus, Bunico, Osdag, Ricdag et alii V.
 
Tr 250. Tradidit Leodulfus comes in Bennenhusen mansum unum. Testes: Ricdac, Herred, Buni, Aluuni, Osdac et alii XII.
 
Tr.320 Osdach comes tradidit ad monasterium quod Corbeia dicitur, IIII mancipia et omne predium quod ipse et coniux euis Hadeburg in villa que Natinun dicitur possederunt his verbis, ut post amborum obitum eadem mancipa et idem predium cum siluis, pratis aquarum exitibus et cum omnibus appendicibus, utilitatibus pro commemoratione sua ad seruitium monachorum perstarent.
 
R.Wenskus, Sächsicher Stammesadel und fränkischer Reichsadel, Göttingen, 1976,S.39f: Die Familie Osdags gehört einem Sippenkreis an, der seinen Schwerpunkt gerade im Leinegebiet in Ostfalen hat. Und das gleiche gilt für die Tradenten an Corvey. Weiterhin ist der Name Osdags mit dem Stift Mandelsloh im eigentlichen Leinegau auf besondere Weise verbunden. Der hier verehrte Hl. Osdag soll in der Normannenschlacht bei Ebstorf (880) gefallen sein. Tatsächlich läßt sich ein zeitgenössischer Osdag im Leinegau nachweisen: um 851 tradiert er in Ostenholz (Tr.173) und noch mehrere Jahre danach finden wir ihn mit seinem Verwandten, dem Grafen Ricdag und Stifter von Lamspringe, in der Umgebung Liudolfs, des Stammvaters des ottonischen Hauses (Tr.234).
 
R.Wenskus, S.306 ff: Neben Ricdag und Helmdag werden wir Osdag mit großer Sicherheit zu dieser Familie dazu rechnen dürfen, wie die schon genannten Belege zeigen. Weiteres läßt sich hinzufügen. So testiert bei der Schenkung eines Osdag in "Guddianstedde" auch Hildiger, den wir als Verwandten Ricdags und Bunicos kennenlernten (Tr. 141). Auch an Fulda hat ein Osdag tradiert, der möglicherweise mit jenem Graf Osdag identisch ist, der 811 mit bei den Unterhandlungen an der Eider dabei ist. In Welsleben und in Offleben ist sein Name auch in bezeichnender Umgebung vertreten. Der Kirchenheilige in Mandelsloh an der unteren Leine im Liongo soll ein burgundischer Herzog namens Osdag gewesen sein, der in der Normannenschlacht 880 fiel. Das ist sicher eine stark verfälschte Tradition, doch ist der Name Osdags im Loingo durch seine Schenkung in Ostenholz, die u.a. Buno, Boso und Ouo (Liudulf/Uffo) bezeugten, gut gesichert. Ob der Graf Osdag, der in den sechziger Jahren des 10.Jahrhunderts in dieser Gegend erwähnt wird, noch zu unserer Familie gehört, ist nicht ganz sicher, doch immerhin sehr wahrscheinlich. Dies gilt auch für die im 10.Jahrhundert aufeinander folgenden Bischöfe von Hildesheim Osdag und Gerdag.

7.  RIKHEIT (siehe II.9).

II.2 Graf RICDAG, geboren c. 798.
Aus der Abhandlung von Hans Dieter Tönsmeyer: Graf Ricdag und die älteren Liudolfinger an Hellweg und Lippe, Lippstädter Heimatblätter, 1986, Seite 127 ff:
 
1. Die Kaiserurkunde von 833
 
Eine Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen, die am 1. April 822 in Worms ausgestellt wurde, hält einen Vorgang fest, durch den eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des karolingischen Sachsen geehrt und erhöht worden ist. Aus kaiserlicher Erhabenheit erhielt sein Getreuer, der Graf Ricdag, mehrere Hofstellen mit bebauten und unbebauten Ländereien und den dazugehörigen Waldungen aus dem Königsgut am Hellweg zum Geschenk. Drei von diesen Höfen lagen in Schmerlecke, zwei in Ampen und fünf weitere in Geseke. Graf Ricdag gehörte offenbar zu den sächsischen Gefolgsleuten des alten Kaisers, die ihm im Streit mit seinen Söhnen die Treue bewahrt hatten. Die Kaisersöhne Lothar, Pippin und Ludwig leisteten Widerstand gegen die vom Vater vorgesehene Ausstattung ihres Halbbruders Karls aus der zweiten Ehe Ludwig des Frommen mit der Welfin Judith, weil dadurch das ihnen in der Thronfolgeordnung von 817 verbriefte Erbe geschmälert werden sollte. Zusammen mit ihren Anhängern suchten die Brüder die Entscheidung im Kampf und sammelten sich mit ihren Heeren im Elsaß. Der Kaiser bot das fränkische Heer nach Worms auf. Hier ist dann auch die Urkunde für Ricdag ausgestellt worden, sicher wegen bedeutender Verdienste des sächsischen Edlen. Im Juni brach Ludwig der Fromme von Worms auf und zog den Söhnen entgegen.
 
In der Nähe von Colmar trafen die Heere aufeinander. Zunächst wurde jedoch verhandelt. Es kam auch nicht mehr zu Kampf, weil die Gefolgsleute des Kaisers in der Mehrheit zu den Gegnern übertraten. Ludwig der Fromme mußte sich in die Gefangenschaft seiner Söhne begeben. Deren Einigkeit zerfiel jedoch bald, und der Kaiser erhielt die Krone zurück. Nach seinem Tod im Jahre 840 haben die drei verbliebenen Söhne (Pippin verst. 838) im Vertrag von Verdun 843 das Reich unter sich aufgeteilt und so die Grundlage für die späteren Staaten Frankreich, Deutschland und Italien geschaffen. Ohne die Bedeutung der Urkunde für die fränkische Reichsgeschichte zu schmälern, muß jedoch ihr besonderer Wert für die Orts- und Landesgeschichte hervorgehoben werden.
 
Graf Ricdag ist, wie S. Krüger in ihren Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9.Jahrhundert, Göttingen, 1950, festgestellt hat, der erste Sachse, der nachweisbar eine Schenkung aus Königsgut in Sachsen erhalten hat. Der Besitz wurde zum freien uneingeschränkten Eigentum übertragen, d.h. es handelt sich nicht um gräfliches Amtsgut, worauf die Lage am Hellweg immerhin deuten könnte. Der Schutz der Königsstraßen gehörte ja zu den ersten Pflichten der Grafen. Über die Lage der Ricdag-Grafschaft macht die Urkunde keine Aussage. Es ist daher nicht zulässig Ricdag als Inhaber einer Grafschaft am Hellweg anzusprechen, wie es A.K.Hömberg in seiner Geschichte der Comitate des Werler Grafenhauses, 1950, getan hat. Der Amtsbezirk wird anderswo zu suchen sein: in der Nähe eines Haus- und Familienguts.
 
Nun liegt aber der übertragene Besitz im Bereich des Hellweges, Die Zuordnung der Ortsnamen in der Urkunde ist zwar nur für Schmerlecke eindeutig gesichert, für das heutige Ampen bei Soest immerhin wahrscheinlich zu machen. Umstritten ist, ob mit dem Geiske in der Urkunde Altengeseke oder Geseke angesprochen werden soll. Beide Orte liegen am Hellweg, die etwas entferntere Ortslage von Altengeseke fällt dabei aber nicht ins Gewicht. Eine vorschnelle Festlegung verbietet sich also. Es gibt jedoch andere Hinweise, die für die Identifizierung mit dem östlicher gelegenen Geseke sprechen. Auf sie wird später noch einzugehen sein. Zunächst soll sich die Untersuchung der Rolle Ricdags bei der Ausstattung des Klosters Corvey zuwenden.
 
2. Graf Ricdag als Wohltäter des Klosters Corvey
 
Obwohl durch die Urkunde von 833 die Nähe des Grafen Ricdag zum Kaiser deutlich geworden ist, haben sich weitere Urkundenzeugnisse über ihn nicht erhalten. Sein Name erscheint aber häufig unter den Wohltätern des 822 gegründeten Sachsenklosters Corvey.
 
Im Kloster Corvey haben die Mönche von den Tagen der Gründung an die Namen der neu eingetretenen Knaben und erwachsenen Männer in Listen eingetragen. Gleichzeitig sind auch die Güterschenkungen (Traditionen) aufgezeichnet worden, die von den Vätern häufig bei dieser Gelegenheit gemacht worden sind. Ebenso wurden Besitzübertragungen von adligen und freien Wohltätern verzeichnet, die zum Gedächtnis für Verstorbene und auch zum Heil der eigene Seele vorgenommen worden sind. Die Aufzeichnungen enden zumeist mit den Namen der bei dieser Rechtsaktion anwesenden Zeugen. Wegen ihres umfangreichen Personen- und Ortsnamenmaterials sind sie bedeutende Zeugnisse über adelige und freie Grundeigentümer und ihre Siedlungsorte.
 
In den Corveyer Traditionsnotizen des 9. bis 11. Jahrhunderts, die in einer Handschrift aus dem 15. Jahrhundert erhalten sind, wird Graf Ricdag mit drei Schenkungen verzeichnet. In elf weiteren Fällen erscheint er als Zeuge, häufig führt er dabei die Zeugenreihe an. Eindeutig ist immer die gleiche Person gemeint, nicht etwa nur ein Träger des gleichen Namens. Die Ricdag-Schenkungen und -zeugnisse beziehen sich überwiegend auf den Leinegraben, auf den Raum zwischen Hildesheim und Northeim, im heutigen Niedersachsen. Hier lag also der Familienbesitz, und Teile daraus wurden dem hl.Vitus in der Schenkungsurkunde symbolisch auf den Altar gelegt. Zunächst läßt sich keine der Traditionen zweifelsfrei dem Raum am Hellweg zuordnen, da die genannten Ortsbezeichnungen mehrdeutig sind. Es gibt jedoch eine auffallende Ausnahme, die bisher in der historischen Forschung noch keine Beachtung gefunden hat: das sind die Güterschenkungen in Bennenhus(en).
Tr 201: Ricdagus schenkt eine Hufe in Bennenhusen (826/876)
Tr 250: Graf Leodolfus (Liudulf) schenkt eine Hufe in Bennenhusen (826/876)
Tr 505: Hessi macht eine Schenkung in Bennenhusen (1008/9)
Tr 518: Der Laie Volcmarus schenkt eine Familie in Bennenhusen (1010/15)
 
Der in Tr 201 genannte Ricdagus ist zweifelsfrei Graf Ricdag, auch wenn der Grafentitel hier fehlt. Dies zeigt ein Vergleich der Zeugenreihen, in denen eine solche Auslassung häufiger vorkommt. Die Herausgeber und Bearbeiter der Corveyer Traditionen haben in Bennenhusen entweder +Bensen bei Einbeck oder zwei verschiedene +Bensen bei Brakel, Kr. Höxter, gesehen, oder sie haben den Ort als "unbestimmt" bezeichnet. Nun fällt aber auf, daß im "Registrum Erkenberti" des Corveyer Abtes Erkenbert (1107-1128) ein Fronhofverband verzeichnet ist, der den Namen Bennenhausen trägt. Ein solcher Hofverband stellt einen umfangreichen Besitz dar und besteht sicher aus einem Oberhof, möglicherweise mit nachgeordneten Unterhöfen, und einer Vielzahl von unfreien Hofstellen. Für die oben angeführten Orte trifft diese Beschreibung nicht zu, sie sind daher aus den weiteren Überlegungen auszuscheiden; Bennenhusen muß an anderer Stelle gesucht werden.
 
Dazu ist es erforderlich, einen Blick auf den bedeutendsten Besitz des Klosters Corvey zwischen dem oberen Hellweg und der Lippe zu tun: auf den Oberhof Munichhuson, der später nach der Auflösung des Fronhofverbandes als Vitsamt (St. Vitus) Mönnighausen bezeichnet wird. Dieser Oberhof Mönnighausen wird erstmals in einer Urkunde des Abtes Erkenbert von 1120 erwähnt, die ältere Corveyer Überlieferung kennt den Ortsnamen noch nicht. In der gleichen Zeit erlischt in Corvey auffallender weise der Gebrauch des Namens Bennenhausen.
 
Dem heutigen Mönninghausen, Kreis Soest, unmittelbar benachbart liegt das Dorf Bönninghausen. Der heutige Ortsname ist eine aus dem 19. Jahrhundert stammende Verfälschung des alten Namens Benninghausen. Hier ist das gesuchte Bennenhausen anzusiedeln. Die Entwicklung des Ortsnamens zu Benninghausen (mit -ing Einschub) stellt eine sprachliche Angleichung an zahlreiche in der Umgebung vorhandene echte -inghausen-Ortsnamen dar, die häufiger beobachtet werden kann. Die Corveyer Mönche haben den Namen auf ihrem rasch wachsenden Besitz zwischen Geseke und Erwitte übertragen, als sie dort zu einer Bewirtschaftung einen Fronhofverband einrichteten.
 
Gegen 1120 muß es jedoch zu einem Namenswechsel gekommen sein. Die Ursachen dafür liegen auf der Hand. Bönninghausen zeigt im Vergleich zu Mönninghausen eine bevorzugte Siedlungslage. Die Größenverhältnisse der Feldflur haben der Entwicklung des Ortes aber Grenzen gesetzt. Durch die bekannte Zunahme der Bevölkerung im Hochmittelalter ist wohl auch hier eine Erweiterung der Anbaufläche notwendig geworden. Da die Kernflur dazu keine Möglichkeit bot, mußte offenbar neues Land in weiter westlicher Lage erschlossen werden. Planmäßig wurde dort eine neues Dorf angelegt und der Oberhof nach dort verlegt. Der Name der Neugründung, Mönninghausen, verdrängte schließlich auch den alten Fronhofnamen Bennenhausen.
 
Mehrere Generationen nach den Traditionen Graf Ricdags und Graf Liudolfs finden sich erneut Güterschenkungen in Bennenhausen. Der dort genannte Tradent Volcmarus (Tr 518) ist kein Unbekannter, und seine Schenkung meint das hiesige Benninghausen. Zusammen mit seinen Brüdern, den Paderborner Domherren Nithing und Wiringhard, wird er in der Lebensbeschreibung des Bischofs Weinwerk als Wohltäter des Stiftes Paderborn erwähnt. Ihr Familiengut lag zwischen Geseke und Bökenförde.
 
Zusammenfassend läßt sich schon an dieser Stelle sagen, daß Graf Ricdag und sein Verwandtenkreis (s.u.) auch in unserem Raum nachzuweisen sind und ihr Besitz an das Kloster Corvey übertragen haben. Mit der Hilfe dieser Schenker sind die Grundlagen für das Corveyer Vitsamt Mönninghausen gelegt worden.
 
Von der Größe des Vitsamtes und damit seiner Bedeutung kann ein Bestandsverzeichnis aus dem 19. Jahrhundert einen Eindruck vermitteln: Zu ihm gehören insgesamt 170 Hofstellen: in Störmede (53), Mönninghausen (36), Bönninghausen (6), Langeneicke (21) Ehringhausen (13), Ermsinghausen (3), Bökenförde (6), Dedinghausen (17), Esbeck (4) und Verne (11). Im Zuge der Aufhebung der Lehnsbindungen im 19. Jahrhundert ist der Besitz des Corveyer Vitsamtes allodifiziert. d.h. in Privatbesitz umgewandelt worden.
 
3. Die Stiftung des Klosters Lamspringe
 
Die weiter Beschäftigung mit der Lebensgeschichte des Grafen Ricdag führt zunächst wieder in die ostsächsische Stammheimat seiner Familie zurück. gegen 852 hat Ricdag dort auf seinem Eigengut in Lamspringe gemeinsam mit seiner Frau Emhild ein Frauenkloster gegründet. Ihre einzige Tochter Ricburga wurde als erste Äbtissin eingesetzt. Aufs engste beteiligt an dieser Gründung war Bischof Altfried von Hildesheim (851-874), der Neffe des Stifters. Zwei Urkunden, ausgestellt 872 und 873, berichten von diesem Sachverhalt. Obwohl sie offensichtlich im 12. Jahrhundert durch Hinzufügungen verfälscht worden sind, sind sie in ihren grundlegenden Aussagen glaubwürdig.
 
Wenn die Mitteilung der Urkunde von 873 zutrifft, daß Papst Sergius II. (844-847) die Gründung des Klosters gefördert habe, müssen die Vorbereitungen zu Gründung des Klosters bereits spätestens 847 eingesetzt haben. Dies erscheint durchaus realistisch, wenn man an die notwendige Zeit für den Bau und die Ausstattung der Kirche und der Gebäude denkt, wie auch an die erforderliche Beschaffung von Besitzbestätigungen und Privilegien.
 
In der Kirche seines Lamspringer Familienstifts hat Graf Ricdag dann auch sein Grab gefunden. Die Grabstelle in der Krypta ist bis heute erhalten geblieben, wenn auch nicht in der ursprünglichen Gestalt. Nachdem die Ordensfrauen zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges das Kloster aufgegeben hatten, nahmen aus England vertriebene Benediktiner 1644 ihre Stelle ein. Unter Abt Maurus Corker wurde das Ricdag-Grab im Jahre 1693 neu gestaltet, die damals angebrachte Inschrift lautet. "HIC RECVISCVUNT OSSA / RIDAGI ILLUSTRIS AC PIISSIMI COMITIS DE WINT / ZENBVRG QUI HOC MONASTERIVM EX INTEGRO / FVNDAVIT RELICTA VNICA FILIA RICBVRGA / SANTIMONIALI HVIVS MONASTERII PRIMA ABBA / TISSA ANNO SALVTIS DCCCXLVII / HVNC TVMVLVM EREXIT RMUS DNVS MAVRVS CORKER / HVIUS MONASTERII ABBAS ANNO DNI MDCXCIII"
 
Der Klostergründer wird in der Tafel als Graf von Winzelburg bezeichnet, wie es dem Kenntnisstand der Mönche entsprochen haben mochte. Die Grafen von Winzenburg waren jedoch kein einheimischen Adelsgeschlecht, sondern entstammten der bayerischen Familie der Grafen von Formbach. Bischof Udo von Hildesheim (1079-1114), Graf von Reinhausen, belehnte seinen Neffen Hermann von Formbach zu Beginn des 12. Jahrhunderts mit der Burg und dieser nannte sich dann Graf von Winzenburg. Mit dessen gleichnamigen Sohn starb das Geschlecht bereits 1152 im Mannesstamm aus.
 
Die hochmittelalterliche Burganlage der Grafen von Winzenburg nahe der heutigen Ortschaft Winzenburg (Kr. Alfeld) gelegen, hatte bereits mehrere Vorgängerbauten. Spurender frühmittelalterlichen Burganlage mit einem Ringwall sind bis heute erhalten. Untersuchungen im Innenbereich der Burg erbrachten ein reichhaltiges Fundmaterial, das eine Datierung der Anlage in die Mitte des 9. Jahrhunderts ermöglicht.
 
Dieser jüngeren Winzenburg steht in einer Entfernung von 1,5 Kilometern die Oldenburg (alte Burg) gegenüber, die heute sogn. Hohe Schanze. Archäologische Untersuchungen im Bereich der Hohen Schanze haben zur Auffindung einer fränkischen Befestigung geführt. Neben den Spuren verschiedener Wohnbauten wurden die Fundamente einer Missionskirche aus der Zeit um 800 entdeckt und freigelegt. Diese Kirche kann als Vorgängerin der Lamspringer Klosterkirche angesehen werden.
 
Die Lage der beiden Burgen inmitten des Ricdag-Besitzes und ihre zweifelsfreie Datierung erlauben die Feststellung, daß es sich bei der alten Winzenburg (Oldenburg) tatsächlich um den einstigen Sitz und Herrschaftsmittelpunkt der Ricdag-Sippe, wenn nicht Graf Ricdags selbst, handelt. Die direkte Sichtverbindung von hier zum Ort der neuen Klostergründung Lamspringe scheint neben dem höheren Alter der Oldenburg den Vorrang zu geben. Doch auch die junge Burganlage gehört zum Familienbesitz der Sippe.
 
4. Die Gräfin Emhild
 
Es fällt auf, daß die Lamspringer Tradition nur Ricburga als einzige Tochter Ricdags uns als erste Äbtissin erwähnt, von einer doch denkbaren Beisetzung Emhilds neben ihrem Gatten aber nichts zu berichten weiß. Diese Tatsache läßt sich kaum durch mögliche Lücken in der Überlieferung erklären, sondern verlangt nach einer anderen Deutung.
 
Da ihr Grab in Lamspringe nicht erwähnt wird, so läßt sich argumentieren, muß Emhild an einem anderen Ort beigesetzt worden sein. Dies ist wohl tatsächlich der Fall. Die hoch- und spätmittelalterliche Überlieferung des Kanonissenstifts Meschede an der Ruhr berichtet, daß eine Dame namens Emhild das Kloster gegründet hat, ihm als Äbtissin vorstand und dort auch begraben war. In der jüngeren historischen Forschung ist unstrittig, daß die Mescheder Stifterin mit der Gattin des Grafen Ricdag der Urkunde Ludwig des Frommen von 833 identifiziert werden darf. Spuren des Emhildgrabes sind in Meschede heute nicht mehr vorhanden: Nachdem das Grabmal bereits 1810/12 entfernt worden war, ist auch die spätromanische Magdalenenkapelle an der Südseite der St.-Walburga-Stiftskirche, in der sich das Grab der Emhild befand, im Jahre 1920 abgerissen worden. Wie mögen nun die Beziehungen Emhilds zu Meschede entstanden sein ? Diese Frage kann zunächst einmal so beantwortet werden, daß es gute Gründe gibt, den Hellweg-Lippe-Raum als ihre Familienheimat anzusprechen. Dies Annahme soll in der Folge noch später begründet werden. Das Auftreten in Meschede in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts wird jedoch am ehesten verständlich, wenn man an eine zweite Ehe der Emhild denkt. Chronologische Bedenken gegen eine solche Deutung bestehen nicht mehr, seitdem die archäologische Forschung die Mitte des 9. Jahrhunderts als Gründungszeit Meschedes nachgewiesen hat.
Danach ist Graf Ricdag wohl bald nach der Gründung von Lamspringe gestorben und seine Witwe ist mit dem Grafen des Locdorp-Gaues eine neue Ehe eingegangen, der seinen Burgsitz in Meschede oberhalb der Ruhr hatte. Es ist vorstellbar, wenn auch nicht gesichert, daß Emhild das Kloster Meschede bereits zu Lebzeiten ihres zweiten Gatten gegründet hat und ihm dann als Laien-Äbtissin vorstand. Zur Erstausstattung des Klosters gehören auch Güter, die am Hellweg, die aus der Kaiser-Schenkung von 833 stammen. Diese Tatsache ist nur so zu erklären, daß der Besitz durch den Grafen Ricdag der Emhild als Heiratsgut übertragen wurde und dann durch ihre Hände an das Kanonissenstift gelangt ist. Weiterer Hellweg-besitz mag aus dem väterlichen Eigengut stammen.
 
5. Reddag in Erwitte
 
In den Aufzeichnungen der Corveyer-Güterschenkungen erscheint dann erstmals in der Form Arwitti der Ortsname von Erwitte am Hellweg. Ein Grundherr mit dem Namen Reddag übergab dort für seinen Sohn, der wohl als Oblat in das Kloster eingetreten war, eine Hofstelle mit der aufsitzenden hörigen Bauernfamilie. Die Schenkung wird von den vier Zeugen Herimannus, Luther, Bardo und Haoldus beglaubigt, vier weitere Zeugennamen hat der Abschreiber der Schenkungsnotiz leider ausfallen lassen.
 
Das Arwitti in der Schenkung ist sicher mit Erwitte gleichzusetzen. Zweifel an dieser Zuordnung hat F. Herberhold bereits 1936 ausgeräumt. Die Datierung der Notiz bereitet jedoch Schwierigkeiten. Da Reddag seine Schenkung den Reliquien der heiligen Märtyrer Stephanus und Vitus gewidmet hat, ist allerdings der frühestmögliche Zeitpunkt mit 836 festgelegt, denn in diesem Jahr hat Abt Warin von Corvey den Leib des hl. Vitus aus St. Denis (Paris) in sein Kloster überführt. Die Frage ist: Kann der Zeitpunkt der Schenkung noch genauer bestimmt werden ?
 
Zunächst ist festzustellen, daß Ricdag und Reddag zwei verschieden Personen sind. Wegen der Ähnlichkeit der Namen hat man an eine Schreibvariante gedacht. Das ist jedoch nicht der Fall. R. Wenskus weist daraufhin, daß die Namensform Reddag auch sonst bezeugt ist und vermutet in den beiden Personen Vater und Sohn. Der Sohn hätte dann den Namen des Vaters in einer abgewandelten Form getragen. Diese Sitte der Namenvariationen, bei der das Anfangs- oder Endglied eines mehrteiligen Namens erhalten bleibt, war bei allen germanischen Völkern vorhanden und blieb bis in das 9. Jahrhundert auch in Sachsen wirksam. Daneben war die Nachbenennung gebräuchlich, d.h., ein fester Bestandteil von wenigen Namen wurde in einer Familie von Generation zu Generation weitergegeben. Diese zweite Form der Namengebung gewann seit dem 9. Jahrhundert zunehmend an Raum.
 
Die Annahme einer Generationenfolge rückt den möglichen Zeitpunkt der Schenkung des Reddag für seinen Sohn deutlich vom Ausstellungsjahr 833 der Kaiserurkunde für Ricdag ab. Für diese spätere Zeit findet sich dann tatsächlich ein Reddagus in den Mönchslisten des Klosters Corvey. Es scheint also, daß der in Corvey eintretende Sohn den Namens seines Vaters getragen hat. Sollte diese Annahme zutreffen, würde die Zeit der Erwitter Schenkung mit etwa 868 - 870 zu errechnen sein, da Reddagus als 38. von 50 Novizen unter Abt Adalgar (856-877) in den Konvent aufgenommen worden ist.
 
Bei einer Datierung der Reddagschenkung um 870 kann in der Person des als Erstzeuge herausgehobenen Herimannus der mutmaßliche zweite Gemahl der Gräfin Emhild namhaft gemacht werden. Es fehlt ihn hier zwar, wie bei dem dritten Zeugen Bardo, der Grafentitel. Daß es sich hier aber um die Grafen Hermann und Bardo handelt, zeigt eine Zeugenliste mit diesen Titeln in einer anderen Traditionsnotiz (Tr 190). Graf Hermann tritt in der Schenkung dann als Vertreter seiner Gemahlin Emhild auf, die ja ihrerseits zu den berechtigten Erben ihres Sohnes gehörte. Der Name Hermann erscheint später als Leitname der Grafen de Lochtrop-Gaues und ihrer Nachfolger, der Grafen von Arnsberg.
 
Zur Person des Reddag sind wegen der ungünstigen Quellenlage weitere Lebensdaten nicht beizubringen. Zeitliche Gründe und die relative Seltenheit des Namens erlauben es, den Vogt des münsterschen Domkapitels Ratech (umgestellt aus Retach, Reddach), der im Jahre 889 bezeugt ist, als den Erwitter Schenker oder doch seinen engen Verwandten anzusprechen.
 
In den Güterverzeichnissen des Klosters Corvey aus späterer Zeit, wie die Heberolle des 11. Jahrhunderts und dem schon genannten Register des Abtes Erkenbert, wird kein Corveyer Besitz in Erwitte ausgeführt. Man dürfte ja erwarten, hier noch eine Spur der Reddag-Schenkung wiederzufinden. Daß dies nicht der Fall ist, kann verschiedene Gründe haben. Zunächst ist der Zeitraum von mehr als zwei Jahrhunderten bis zur Abfassung des Erkenbert-Registers zu bedenken. in dieser Zeit bestand die Möglichkeit, daß der geschenkte Besitz vom Kloster verkauft oder vertauscht wurde, ohne daß sich davon Zeugnisse erhalten haben. Es ist aber auch möglich, daß mit dem Namen Arwitti nicht die heutige engere Ortslage von Erwitte gemeint ist, sondern ein weiter gefaßter Siedlungsraum, in dem differenzierende Ortsbezeichnungen noch fehlen. in diesem Sinne wird in der gleichen Zeit auch Sturmithi/Störmede als größere Raumbezeichnung verwendet.
 
6 Ricdag und Rickerswic - Rixbeck
 
Das Auftreten des Grafen Ricdag am östlichen Hellweg im Jahre 833 und seines mutmaßlichen Sohnes oder doch nahen Verwandten Reddag in Erwitte rd. 35 Jahre später, sind durch schriftliche Quellen ausreichend belegt. Aufbauend auf dieser Grundlage ist es möglich, den Befund mit Hilfe der Ortsnamen noch auszubauen und zu verdeutlichen.
 
Wichtige Hinweise für das Adelsbewußtsein und die Bildung adeliger Herrschaft geben die auch in unseren Raum sehr zahlreichen patronymischen Ortsnamen. Unter patronymischen Ortsnamen wird allgemein der Typ "Personenname + Siedlungsgrundwort" verstanden. Anhand der Corveyer Traditionen lassen sich häufig Zusammenhänge zwischen solchen personal gebildeten Ortsnamen und schenkenden oder bezeugenden Personen feststellen. Eine Auswahl von Beispielen mag dies aufzeigen:
 
Tr 217 Schenkung des Hildidag und des Helmhold zum Seelenheil ihres Vaters Ludbert in Liudberteshusen
Tr 389 Hiddi schenkt Hiddikestorpe (-dorf)
Tr 404 Reynholdus schenkt in Reynholdeshusun
Tr 179 Erp ist Zeuge einer Schenkung in Erpeshusun
 
Diese wenigen Zeugnisse mit den Grundwörtern -hausen und -dorf geben bereits einen deutlichen Hinweis: Der einzelne Adelige als Grundherr hat verständlicherweise großen Einfluß auf die Wahl des Ortsnamens. Das Beispiel des Liudbert zeigt, daß entweder er selbst oder ein gleichnamiger Vorfahr als namengebender Ortsgründer anzusehen ist. Eine sichere Datierung der Gründung ist jedoch nur möglich, wenn schriftliches Quellenmaterial die Person des Ortsgründers festlegt.
 
Der im bisherigen Verlauf der Untersuchung festgestellte große Besitz Graf Ricdags am östlichen Hellweg, dessen wirklicher Umfang sich mangels aussagefähiger Quellen der exakten Darstellung entzieht, wirft die Frage auf, wo sich der für die Verwaltung dieses Eigengutes erforderliche Mittelpunkt befunden haben könnte. Daß einmal ein solcher Zentralort bestanden haben muß, steht außer Frage, denn es gehörte gerade zum Kennzeichen des fränkischen Reichsadels, Eigengut mit einem Herrenhof in verschiedenen Teilen des karolingischen Großreiches zu besitzen.
 
Den Ansatzpunkt für die Antwort auf diese Fragen bieten wiederum die Corveyer Traditionen. Zusammen mit seinem Bruder Erdag tritt Ricdag als erster Zeuge in einer Schenkung des Otheri auf (Tr 87), eine weitere Schenkung Ohteris nennt Ricdag an vierter Stelle der Zeugenreihe (Tr 262). Schließlich leisten beide gemeinsam Zeugendienste für den Ricdag-Bruder Erdag (Tr 63) und für einen weiteren Schenker (Tr 64). Hinter dem Namen Ohteri, der Ochteri gelesen werden muß, verbirgt sich der Ortsgründer vin Ochteringhausen, dem heutigen Öchtringhausen bei Hörste. Öchtringhausen wiederum benachbart liegt das durch Ricdag-Schenkungen bezeugte Benninghausen/Bönninghausen.
 
In unmittelbarer Nähe dieser beiden Orte hat Graf Ricdag offenbar seinen Herrenhof angelegt: in Rickerswic, dem heutigen Rixbeck. Der alte Ortsname, der in dieser Form bis in das 15. Jahrhundert bestanden hat, stellte somit eine bedeutende Quelle für die Ortsgeschichte dar. Er gibt in der Kurzform Ricker den Namen des Ortsgründers wieder und ermöglicht so, als Zeit der Gründung von Rickerwic/Rixbeck das vierte Jahrzehnt des 9. Jahrhunderts anzusprechen.
 
Die hier gegebene Datierung trifft sich mit der Auffassung von A.K. Hömberg, der die Bildung der -wik-Ortsnamen in das 9. Jahrhundert setzt. Grundlegende Erkenntnis zur Herkunft und Bedeutung dieser Namengebung sind durch die Wik-Forschungen von L. Schütte möglich geworden. Hier ist zunächst festzuhalten, daß die Bildung des Ortsnamens Rickerwic inmitten der großen Anzahl umliegender -hausen-Namen (bzw. -inghausen-Namen) einen Sonderfall darstellt. Selbst Ortsnamenbildungen mit dem Wort dorp (Dorf), daß mit oder an Stelle von -wik als Parallelwort auftritt, sind in unserem Raum selten. Das Wort wik war dem um 850 im Kloster Fulda schreibenden Dichter des sächsischen "Heliand" noch geläufig; Er benutzte es in der Bedeutung "Umzäunung", vielleicht "Befestigung". Dieser Wortinhalt ist aber wohl bald vergessen worden.
 
Am Beispiel von Rickerswic wird deutlich, daß das Siedlungswort Wic/Wik durch den Grundherrn Graf Ricdag, der als Reichsadliger möglicherweise eine westfränkische Namensgebungsmode aufnahm, nach hier übertragen wurde. Der sächsisch-engrischen Volkssprache war das Wort offenbar fremd. Es konnte sich nicht verfestigen, wie dies durch die Weiterentwicklung zu Handelsorten bei Braunschweig (Brunswik) und Bardowik, Kr. Lüneburg, der Fall war. Von den Ricdag-Erben wurden in der Folgezeit neue Familien- und Herrschaftssitze geschaffen und ausgebaut, so daß Ricerswic seine einmal bedeutende Stellung verlor. Ein Blick auf die Besitznachfolge am östlichen Hellweg und auf die Namenweitergabe läßt im 10. Jahrhundert die Stifterfamilie des Klosters Geseke, die Haholde/Erponen, deutlich als Erben hervortreten. Ein mutmaßlicher Vorfahr dieser Adelsfamilie mit dem auffallenden, weil in Sachsen ungebräuchlichen Namen Hahold, tritt bereits in der Schenkung des Reddag von 870 als Zeuge auf und ist daher als sein Verwandter anzusehen. Auf ihn wird später noch einzugehen sein.
 
7. Der zeitgenössische Verwandtenkreis Ricdags.
 
Der Frage nach den Erben Graf Ricdags über den bisherigen Umfang hinaus kann hier nicht nachgegangen werden, weil sie den Rahmen dieser Untersuchung sprengen müßte. Ein Beitrag zur Lebensbeschreibung Ricdags müßte aber unvollständig bleiben, wenn seine Familienbeziehungen ausgespart würden. Hier sind insbesondere die Heiratsverbindungen der Ricdag-Sippe heranzuziehen, da in ihnen die Stellung Ricdags im Kreis der aristokratischen Führungsschicht Sachsens deutlich wird.
 
Eine Darstellung des Verwandtenkreises der Ricdag-Sippe muß zunächst einen Blick auf die Situation des sächsischen Adels in der Zeit des seit 772 einsetzenden fränkisch-sächsischen Krieges unter Karl dem Großen richten. In dieser Auseinandersetzung war der sächsische Adel in eine frankenfeindliche und -freundliche Partei gespalten, ein weiterer Teil verhielt sich offenbar neutral. Im Zuge der Eroberung verfiel feindlicher Besitz der Beschlagnahme und kam in die Hände frankenfreundlicher Familien. Diese Kreise wurden darüber hinaus durch die Ernennung zu Grafen (seit 782) in das fränkische Verwaltungssystem eingebunden und so in der angestammten Herrschaft über Land und Leute bestätigt. Zusammen mit den Grafen fränkischer Herkunft übernahmen sie neben ihren Verwaltungsaufgaben den Schutz und die Förderung der christlichen Missionare. Nach dem Ende der Sachsenkriege im Jahre 804 wurden die zerstörten Gotteshäuser wieder aufgebaut und neue Eigenkirchen errichtet. Bald folgte dann der Bau der ersten sächsischen Familienklöster, die dann zumeist auch das Grab des Stifters aufnahmen.
 
Für die vorstehend dargestellten Zeit sind schriftliche Quellen mit klaren Verwandtschaftsangaben äußerst selten. Als älteste Zeugnisse müssen wiederum die Corveyer Traditionsnotizen herangezogen werden. In ihren Zeugenreihen lassen sich, wie oben schon angedeutet wurde, häufig Familienbeziehungen erschließen; doch sind die hier auftretenden Personen, Verwandte und Nachbarn, unzweifelhaft naturgegebene Zeugen. Diesen methodischen Weg beschritt für unseren Raum bereits S.Krüger in ihrer 1950 erschienenen Arbeit über die sächsischen Grafensippen. In jüngerer Zeit (1976) hat R.Wenskus unter Heranziehung des gesamten verfügbaren Personen- und Ortsnamenmaterials die hochmittelalterliche Adelsgeschichte des sächsischen Raumes untersucht und für unsere Fragestellung grundlegende und umfassende Erkenntnisse gewonnen.
 
Aus dem engeren Familienkreis ist zunächst Bunico zu nennen, den bereits S.Krüger als Bruder Ricdags betrachtete, und als weitere Brüder dann Helmdag, Osdag und Erdag. Bis auf Bunico, der einen alten, bisher undeutbaren Namen trägt, sind die mutmaßlichen Brüder durch das gleiche dag-Zweitglied ihrer Namen verbunden. Ihre Güterschenkungen in den nordengrischen Gauen weisen auf Gebiete, die später deutlich als Herrschaftsräume der Familie erscheinen.
 
Besonderes Interesse darf die o.g. Tradition des Grafen Liudolf in Bennenhusen (Tr 250) beanspruchen, weil am gleichen Ort auch Ricdag Eigengut besaß. Diese Tatsache muß jedoch nicht bedeuten, daß sie blutsverwandt waren. H.Goeting geht davon aus, daß eine Verschwägerung besteht. Ausgangspunkt für diese Annahme ist der Name von Liudolfs Gemahlin, Rikheit. Der Name von Ricburga, der Tochter Ricdags, ist auf die gleiche Weise gebildet worden, ebenso der Name von Ricgist, den R.Wenskus als den Vater Ricdags ansehen möchte.
 
Nur wenn man von einer Ehe Liudofs mit einer Ricdag-Schwester Rikheit ausgeht, wird die überragende Rolle verständlich, die der Sohn dieses Paares, Bischof Altfried von Hildesheim, bei der Gründung von Lamspringe, d.h. zu Lebzeiten des Stifters, und insbesondere auch nach dessen Tod gespielt hat. Der Bischof hat erreicht, daß das Kloster seine Eigenständigkeit aufgeben mußte und dem Bistum Hildesheim eingegliedert werden konnte. (...)
 
, gestorben nach 873.
Seibertz. J. S. : Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte, 1.Band (799-1300), Nr.3.,Ritter, Arnsberg, 1839
 
833, 1. April, schenkt Kaiser Ludwig der Fromme dem Grafen Rihdag Güter zu Schmerlecke, Ampen und Altengeseke.
 
In nomine domini dei et saluatoris nostri Jesu Christi Hludowicus diuina ordinante imperator augustus. Imperialis celsitudinis moris est fideles suos donis multiplicibus et honoribus ingentibus honorare atque sublimare. proinde morem Parentum regum videlicet praedecessorum nostrorum fidelem nostrum nomine Rhidac de quibusdam rebus proprietatis nostrae honorare atque in eius iuris potestatem liberalitas nostrae gratiam conferre. Ideireonouerit experienta atque industria omnium fidelium nostrorum tam praesentium quam et futurorum quia concessimus eidem fideli nostro Rhidag comiti at proprium res nostrae proprietatis sitas in pago boratre in uilla uocante ismereleke id est mansos tres cum terris cultis et incultis et siluis communibus ad eos pertinentibus similiter et in eodem pago in uilla quae dicitur anadopa mansos duos cum terris cultis et incultis et siluis communibus ad eodem mansos pertinentibus. Similiter in eodem pago et in uilla cujus vocabulum est Geiske mansos quinque cum terris cultis et incultis ac siluis communibus ad eos pertinentibus. Memoratus itaque mansos sub omni integritate eorum sicut superius continentur per hanc nostre conscriptionis auctoritatem prescripto Rihdag fideli nostro ad proprium ad habendum concedimus. Et de nostro jure in jus ac postestatem illius solemni donatione transferimus. ita uidelicet ut quidquid idem ipse ab hodierno die et tempore jure proprietario ex eisdem mansis uel ex his omnibus quae ad eos juste et legaliter pertinere noscuntur facere decreuerit. liberam et firmissimam in omnibus habeat potestatem faciendi. Et ut haec nostrae largitionis atque donationis auctoritas perpetuam abtineat firmitatem manu propria subter eam firmavimus et anuli nostri impraessio ne adsignari jussimus.
 
Signum (Mon.) hludouuici serenissimi imperatoris.
hirminmaris notarius ad vicem theogonis recognovi.
( L. Sign. recogn. )
( L. S. )
Data Kalendas Aprilis anno Christo propitio XX. Imperii domini hludouuici serenissimi imperatoris Indictione XI. actum Wormacia civitate In dei nomine feliciter amen.
 
Die Urkunde wie das aufgedruckte Siegel sind gut erhalten. Letzteres stellt das Bild des Kaisers dar mit der Umschrift :
 
xpe protege hludouuicum imperatorem
 
Die Urkunde befindet sich in Münster im Staatsarchiv als Kaiserurkunde Nr.6
 
In der Übersetzung :
 
Im Namen unseres Herrn und Gottes und unseres Erlösers Jesus Christus Ludwig durch göttliche Einsetzung erhabener Kaiser. Es ist Sitte kaiserlicher Hoheit, ihre Getreuen mit vielfältigen Geschenken und außerordentlchen Ehren auszuzeichnen und zu belohnen, und deshalb nach der Vätersitte unserer königlichen Amtsvorgänger unseren Gefolgsmann namens Rhidac mit bestimmten Gütern aus unserem eigenen Besitz zu ehren und auf seine Rechtsgewalt die Gunst unserer Großherzigkeit zu übertragen. Daher nehme zu Recht die Erfahrung und der Einsatz aller unserer Getreuen - der gegenwärtigen wie auch der zukünftigen - zur Kenntnis, daß wir diesem unseren getreuen Grafen Rihdag aus unserem persönlichen Eigentum als seinen eigenem Besitz übertragen haben: in dem Gau Boratre, in der Ortschaft Schmerlecke drei Güter mitsamt den bebautem und unbebautem Ländereien und den gemeinhin dazugehörigen Wäldern; desgleichen in dem selben Gau in einer Ortschaft namens Ampen zwei Güter samt den bebauten und unbebauten Ländereien und den gemeinhin dazugehörigen Wäldern; ebenso in demselben Gau in einer Ortschaft, die Geseke heißt, fünf Güter mitsamt den bebautem und unbebautem Ländereien und den gemeinhin dazugehörigen Wäldern. So übertragen wir die erwähnten Güter, wie sie oben umschrieben sind, in ihrer ganzen Vollständigkeit durch die Vollmacht unserer Urkunde dem oben genannten Rhidac als unserem getreuen Gefolgsmann als seinem eigenen Besitz. Und in einer feierlichen Schenkung übergeben wir sie aus unserem Recht in sein Rechtsmacht. So hat er in allem, was er selbst vom heutigen Tage und Zeitpunkt an nach seinem Recht als Eigentümer mit eben diesen Gütern oder all dem was bekanntermaßen nach Recht und Gesetz dazu gehört, zu tun beschließt, freie und unumstößliche Entscheidungsgewalt. Damit diese Urkunde über unsere freigebige Schenkung auf ewig festen Bestand hat, haben wir sie mit eigener Hand unterschrieben und mit dem Abdruck unseres Ringes siegeln lassen.
 
Siegel Ludwig des "Durchlauchtigsten Kaisers"
Hirminmaris hat sie an Stelle Theogons als Notar bestätigt.
(Ich, Hirminmaris, habe sie an Stelle Theogons als Notar bestätigt)
 
(Ludwigs Siegel geprüft)
(L.S.)
 
Gegeben am 1. April im Christus wohlgefälligen 20. Jahr der Herrschaft Seiner Durchlaucht Kaiser Ludwig, zur 11 Indikation.
 
Verhandelt in der Stadt Worms.
In Gottes Namen Glück und Heil! Amen.
Christus, schütze Kaiser Ludwig.
 
Honselmann: Die alten Mönchslisten und Traditionen von Corvey, Teil I, Paderborn, 1982:
 
Als Tradent und als Zeuge bei Traditionen (Schenkungen) an das Kloster Corvey wird Ricdag mehrmals genannt:
 
Tr 63. Tradidit Erdag in Smathi mansum I. Testes: Othric, Ricdag, Werinbold, Thiodger comes, Ohtheri, Hunwald, Addic
 
Tr 64. Tradidit Ohtric in Harun iurnalem 10 iuxta ecclesiam. Testes: Ricdag, Erdag, Werinbold, Tiodger comes, Hunward, Ohtheri. Addic.
 
Tr 85. Tradidit Ricdag in vice Bernric defuncti quidquid ille babuit in Hottenhem. Testes: Lutger, Bernheri, Tetward, Fridubern, Helmbodu, Walding, Godaco, Hedo, Hunward, Thancger, Haduward.
 
Tr 87. Tradidit Otheri quicquid habuit in Wuringererhusun. Testes Ricdag, Erdag, Werinbold, Othric, Thiatger, Hunward, Addic.
 
Tr 91. Tradiderunt Ludbold et Osger quidquid habuerunt in Cogarden. Testes: Ricdag, Raynold, Amalung, Simer.
 
Tr 96. Tradidit Isger in Eggerhem quidquid Adululf ibi habuit. Testes: Ricdag, Renold, Hogeri, Frederic etc. omnes numero XV.
 
Tr 101. Tradidit Bernheri in Cogardun quidquid habuit ibi. Testes: Ricdag, Giki, Wulfred. Esic et alii quinque.
 
Tr 126. Tradiderunt Emmo et Raingot in Eidenhus(un) mansum I et hominen cum uxore et filiis. testes: Trancred, Iddi, Marcward, Rigdac et alii decem.
 
Tr 138. Tradidit Adalbodu pro anima fratris sui Swyricdac in Boffeshus(un) manum 1, unde supra scripti testes sunt.
 
Tr 141. Tradiderunt Bunico et Ricdac quidquid babuerunt in Billurbecki et de istra parte Loine quidquid Hildiger habuit. Tradidit etiam in Riudiun latum nomine Huilec cum sua familia et possessione quam ipse ibi habet et biuangum in Riudiana marcu. Tradiderunt etiam quidquid habuerunt in Liuckiungun et in Liuttingeshem. Testes: Hager, Yuo, Godesman, Arnold, Marcward, Teodheri.
 
Tr 234. Tradidit Bunico in Ungrotun quidquid ibi habuit gac dispositione, ut si quid postea adquirere posset, simul in hac traditione esset. Testes: Ludolfus comes, Adalgerus, Rycdag, Osdag, Wicger et alii quator.
 
Tr 236. Tradidit Ludolphus comes pro filio suo Tancmaro mansum I cum familia in Daelhem et in Adonhus(un) mansos duos cum familiis. Testes: Adalgerus, Bunico, Osdag, Ricdag et alii V.
 
Tr 250. Tradidit Leodulfus comes in Bennenhusen mansum unum. Testes: Ricdac, Herred, Buni, Aluuni, Osdac et alii XII.
 
Tr 262. Tradidit Ohteri mansum 1/2 in Buriun pro anima fratris suis Wulfgeri. Testes: Aldrig, Gerulf, Amuco, Ricdag, Helmward, Theohardus, Liudwardus, Aldger.
 
Schütte: Die alten Mönchslisten und Traditionen von Corvey, Teil 2, Indices und andere Hilfsmittel, Paderborn, 1992, kommt zu dem Schluß, daß es sich bei den Ricdag-Personen der Traditionen um mindestens 2 unterschiedliche Personen gleichen Namens handeln muß, von denen einer seinen Mittelpunkt westlich, der andere östlich der Weser hatte.
 
 

Kirchliche Trauung in ? Ehefrau ist EMHILDIS, geboren vor 830, gestorben nach 860. Gründerin des Klosters Meschede, um 875.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  RICHDAGH (siehe III.1).
2.  REDDAG (siehe III.2).
3.  RICBURGA, nach 847 erste Äbtissin des von ihren Eltern gegründeten Klosters in Lamspringe.

III.1 RICHDAGH, geboren vor 1173, genannt in :
 
Prinz, J.: Die Urkunden des Stiftes Busdorf in Paderborn, 1. Lieferung , Urkunden 1036 - 1380, Verlag Bonifacius-Druckerei, Paderborn, 1975, S.15 f.
 
Regest Nr. 8 : 1173, vor 24.9.
 
Bischof Evergis von Paderborn schenkt dem Busdorfstift in Paderborn einen Höf in Dören, den er von seinem Lehnsmann Richdag erworben hat.
 
 
In nomine sancte et indiuidue Trinitatis. Euergisus Dei gratia Paderburnensis ecclesie humilis episcopus. Grata Deo et accepta est oblatio, que in usus Deo die noctuque in ecclesia servientium confertur, ut divinis tanto liberius intendere possint, quanto per rerum necessariarum defectum ad exteriora evagari non copmpelluntur. Hec adtendentes ecclesie beatorum apostolorum Petri et Andree in Paderburnen, que modica in rebus ad prebendam fratrum pertinentibus usque adhuc extitit pro eo, quod eiusdem ecclesie fundator beate memorie episcopus Meinwercus ante quam consumaret, quod intenderat, morte preventus est, aliquid gratie impendere curavimus. Mansum itaque unum in Dornede, quem Richdacus quidam [ecc]lesie ministerialis a predecessore meo episcopo Bernhardo et a nobis in beneficio tenuit, ab ipso absolvimus, ita ut acceptis tribus marcis ipsum nobis mansum resignaret, eo videlicet pacto, ut dum viveret ipsum mansum a fratribus iam dicte ecclesie tene[re]t et tres solidos annuantim eius inde persolveret. His ita condictis et factis mansum ipsium predicte ecclesie tradidimus ita, ut Richdaco defuncto liberam fratres ipsum locandi per manus decani sui habeant potestatem, prout melius et utilius poterunt. Hoc itaque nostre traditionis factum, ne quis successorum meorum vel alius quilibet immutare uel infringere presumat, Dei et beatorum apostolorum Petri et Andree et nostre auctoritatis banno confirmavimus, presentibus et consentientibus maioris ecclesie canonicis: Sifrido preposito, Almaro decano, Ekberto, Remberto preposito, Vffone, Herberto, Godescalco preposito, Bernhardo, Altmanno, Folberto, Meinrico, Burchardo, [Be]zzelino, L[ode]wico, Conrado, Reinhero magistro, Conrado, T[itma]ro prepos[ito], Godefrido, Alexandro, Erpone, Heinrico, Lamberto, laicis vero liberi[s et minis]terialibus: Ludolfo de Hosed et filio suo Widikindo, Titmaro de Buorin, Gerlaco de Hitteren, Conrado Staplone, Hugone de Hengeld[er], H[ugo]ne Langobardo, Hildiboldo villico, Andrea de Ettelen, Liudero, Conrado de Ettelen et aliis quam pluribus. Acta sunt hec anno dominice incarnationis m c l xx iii, inductione VI. Ut autem rata hec et inconvulsa per[mane]ant, presentem paginam sigilli nostri impressione insigniri fecimus.
 
 
 
Urschrift im Staatsarchiv Münster, Busdorf, Urk.Nr. 6, auf Papier aufgeklebt, mit dem an einer Hanfschnur anhängenden Siegel des Bischofs Evergis von Paderborn. Abschriften um 1408 und 1780 ebenda.
 
Die sechste Indikation endete am 24. September 1173. Dören gehört zum heutigen Stadtgebiet von Paderborn. An diesen Ort erinnert noch eine Flurbezeichnung " auf den Dören", heute ein Friedhof.
 
In der Übersetzung :
 
Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit Evergis, durch Gottes Gnade demütiger Bischof der Kirche von Paderborn.
Gott wohlgefällig und willkommen ist die Schenkung, die zum Dienst vor Gott bei Tag und Nacht für die Kirche der Serviten bestimmt wird, so daß diese sich umso freier dem Gottesdienst widmen können, je weniger sie durch den Mangel an Lebensnotwendigem gezwungen sind, nach auswärts auszuschwärmen. In Anbetracht dessen sind wir darum besorgt gewesen, der Kirche der heiligen Apostel Petrus und Paulus in Paderborn, die nur weniges an Dingen, die für den Unterhalt der Brüder notwendig sind, einbringt, einiges an Vergünstigung zukommen zu lassen. Denn der Gründer dieser Kirche, Bischof Meinwerk seligen Andenkens, wurde durch den Tod dahingerafft, bevor er durchführen konnte, was er beabsichtigt hatte. Deswegen haben wir einen Hof in Dören, den ein gewisser kirchlicher Dienstmann Richdag von meinem Vorgänger, dem Bischof Bernhard, und von uns als Lehen hatte, von ihm erworben, damit er nach dem Empfang von drei Marken (= kleinen Siedlungen) diesen Hof uns zurückgebe, freilich mit der Abmachung, daß er, solange er lebe, diesen Hof von den Brüdern der genannten Kirche in Besitz behalte und jährlich drei Goldmünzen dafür bezahle.
So haben wir unter diesen getroffenen Absprachen diesen Hof der oben genannten Kirche übertragen. Nach dem Tod von Richdac sollen die Brüder durch die Hand ihres Dekans freie Macht haben, ihn zu verpachten, je nachdem ob sie es für besser oder nützlicher erachten. Deshalb ist die Übergabe so geregelt, daß niemand meiner Nachfolger oder sonst jemand es wagt, etwas zu ändern oder zu entkräften. Darum haben wir die Abmachung unserer Übergabe auf Dauer durch einen Bann Gottes, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und durch unsere Vollmacht gefestigt in der Anwesenheit und mit der Zustimmung der Kanoniker des Domes: Siegfried (praepositus = Probst?), Almarus (Dekan), Egbert, Rembert (Probst), Uffon, Herbert Godescalc (Probst), Bernhard, Altmann, Folbert, Meinrich, Burchard, Bezzelinus, Ludowikus, Conrad, Reinher (Magister), Conrad, Titmarus (Probst), Godefried, Alexander, Erpho, Heinrich und Lambert. Ferner der freien Laien und Dienstmannen: Ludolf von Hosed und seines Sohnes Widikind, Timarus von Büren, Gerlach von Hitteren, Conrad Staplo, Hugo von Hengeld, Hugo Langobardus, Hilchbold (Vogt), Andreas von Ettelen, Liuderus, Conrad von Ettelen und möglichst vieler anderer. Verhandelt wurde dies im Jahre 1173 nach der Geburt unseres Herrn, zur 6. Indikation. Damit aber diese bestätigt wird und unverändert bleibt, haben wir das vorliegende Schriftstück mit dem Abdruck unseres Siegels versehen lassen.
 
Kind:
1.  REUDAGH de DEIDWORDINGHUSEN (siehe IV.1).

IV.1 REUDAGH de DEIDWORDINGHUSEN, geboren vor 1365, genannt in :
 
siehe Eintrag zu seiner Frau Mechthildis
 
Rothert, H. (Hrgb) : Das älteste Bürgerbuch der Stadt Soest 1302 - 1449, Aschendorff, Münster, 1958 S. 149.
 
Herm. bugenere, fid Jo. Dahlhof et Reudag
 
Jo(hann) Dahlhof ( als Schwiegervater ? ) und der Vater Reudag bürgen für die Einbürgerung des Büchsenmachers Herm(an).

Kirchliche Trauung in Soest (?) mit Mechthildis REUDAGH, geboren vor 1350, gestorben nach 1368, genannt in :
 
von Klocke, F.: Urkunden Regesten der Soester Wohlfahrtanstalten, Erster Band, Urkunden des Hohen Hospitals bis 1600, Aschendorff, Münster, 1964, S. 50 f.
 
Regest Nr. 56 : 1368, 11. Januar.
 
Der Soester Vizepropst bekundet, daß vor ihm Mechtildis, relicta quondam dicti Reudagh de Deydwordinchusen, d.h von Deiringsen, anerkannt hat, sie schulde domui santi Spiritus Susatiensi, que vetus hospitale vocatur, 13 Schillinge und 4 Pfennig und habe zu bezahlen 7 Schillinge und 4 Pfennige zwischen nun und dem Michaelisfeste, nämlich 1 Schilling zu Petri-Stuhlfeier (=Februar 22), 1 Schilling zu Ostern (=April 9), 1 Schilling zu Pfingsten (=Mai 28) und den Rest zu Michaelis, sowie die weiteren sechs Schillinge zu Pfingsten des folgenden Jahres (=1369 Mai 20).
 
Die Schuldnerin gibt procuratoribus dicte domus Sicherheit; Hermannus ipsius Mechthildis promigenitus bürgt tamquam debitor principalis.
 

Aus dieser Ehe stammen:
1.  Herman RUDACK (siehe V.1).

V.1 Herman RUDACK, geboren vor 1365, genannt in :
 
Das Soester Nequambuch, Das Buch der Frevler, Ein Stadtbuch des XIV.Jahrhunderts, Hiersemann, Leipzig, 1924, S. 56,
 
1390. 5. Mai :
 
197. Anno domini 1390 feria quinta Cantate (Mai 5.): Johan Reudach, dey hevet verlovet und versworen dey stat van Soest und er burgere er ergeste nummer to donde noch to wervene und in dat lant nummer to komene tuscen der Wesere und dem Ryne. Do weren burgermester her Dyderich Menichusen und her Arnd Schuver; camermestere Gotmer van der Molen, Peter Stroter, Johannes Molinchus.
 
198. Item in eodem die Arnd Reudach, Nolleke van Tedinchusen, Gobele Reudach, Herman Reudach und Gobele Reyster, dey hebbet verlovet und versworen dey stat van Soest unde er burger er ergeste nummer to donde noch wervene. Do weren burgermester her Diderich van Meyninchusen und her Arnd Schuver; camermestere Gotmer van der Molen, Peter Stoter, Johannes Molinchus.
 
 
In der Übersetzung :
 
197. Im Jahre des Herrn 1390, am 5. Mai, Johan Reudach, der hat gelobt und geschworen, der Stadt Soest und ihren Bürgern ihnen Arges nimmer (mehr) zu tun noch zu wirken, und in das Land nimmer (mehr) zu kommen zwischen der Weser und dem Rhein. Zu der Zeit waren Bürgermeister Herr Dyderich (van) Menichusen und Herr Arnd Schuver; Kämmerer waren Gotmer van der Molen, Peter Stoter, Johannes Molinchus.
 
 
Unter diesem Gelübde ist die im Mittelalter weit verbreitete Urfehde zu verstehen, ein eidliches Versprechen des Missetäters (oder seiner Verwandten und Freunde , siehe 198) sich nicht für die erlittene Haft oder sonstiges Unbill zu rächen. Dem Text ist nicht zu entnehmen, warum gestraft worden ist.
 

Kinder:
1.  Arnd RUDACK, geboren vor 1390, genannt in : Nequambuch der Stadt Soest, 5.5.1390.
2.  Gobele RUDACK, geboren vor 1390 in Soest (?), genannt in :
 
Nequambuch der Stadt Soest, 5.5.1390
.
3.  Johan RUDACK (siehe VI.3).

VI.3 Johan RUDACK, geboren vor 1390, genannt in:
 
Nequambuch Soest / 1390
.
Kind:
1.  Hans RUDACK (siehe VII.1).

VII.1 Hans RUDACK, geboren vor 1453, genannt in :
 
Preising, R. (Hrgb): Inventar des Archivs der Stadt Werl, Teil 1 : Urkunden, Aschendorff, Münster, 1971
 
Werler Urkunde Nr. 78
 
1453, April 7 - Wedinghausen
 
Conradus Dockel, Kanoniker uns Scholaster der Kirche St. Walburgis zu Meschede, stellt als Kommissar des Erzbischofs Dietrich von Köln für die Dotierung und rechtlichen Voraussetzungen des von der Werler Bürgerin Tele und Bürgermeister und Rat der Stadt zu errichtenden Nikolausaltars das Dotationsgut fest und genehmigt unter genauer Fixierung der Verpflichtungen die Stiftung.
 
 
In dieser Verpflichtungsaufstellung wird Hans Rudack ( in dieser Schreibweise !) als Besitzer ackerbaren Landes genannt :
 
... retro leprosorium ibidem sitam, colit et fructificat sepedicto locacionis et conduccionis titulo Hans Rudack; ...
 
____________________
 
Preising, R. : Inventar des Archivs der Stadt Werl, Aschendorff, Münster, 1971, S.105
 
Werler Urkunde Nr. 272
 
um 1530
 
Verzeichnis der zur Vikarie des Herrn Johann von Soest gehörenden Ländereien. Lage des von (Familie) Rudack um 1530 genutzten Landes und eine Erinnerung an jenen Hans Rudack von 1453
 
Teilabschift der Urkunde Nr.272, Stadt Werl
 
Item diß nageschreven Lant hort zo der Vicarien Hern Johans von Soest Inhalt dere Fundation
 
(5. Abschnitt)
 
Rudach: Item noch eiyn Soest morgen licht off dem Duven Wege, und roert die wijden hinder dem garden vor der Melkesterporten und placht to seggen Koene Nottelke.
 
Übersetzung :
 
Rudach: Und auch noch ein Soestmorgen (ein Morgen Land in Soester Maß) kiegt auf dem Duven Wege und berührt die Wiesen hinter dem Garten vor der Melsterpforte (=Stadttor im Osten der Stadt, mit Ausfallstrasse in Richtung Sönnern, Hamm, Scheidingen, an der Gänsevöhde am Judenfriedhof gelegen) und dieses Land pflegte zu sähen Koene (=Konrad) Nottelke.
 
(8. Abschnitt)
 
Burgermester Aleff Koene : Iten annderhalff scheppellsede, licht hinden dem Seekenhuyse, plach to seegen Hans Rudagh
 
 
Übersetzung:
 
Bürgermeister Aleff (=Adolf) Koene: Und auch 1 1/2 Scheffelsaat, liegt hinter dem Siechenhaus, pflegte zu besäen Hans Rudack.
 
 
Übersetzung von Herrn Heinrich Josef Deisting, Stadtarchivar, Stadt Werl, 10.09.1996.

Kinder:
1.  Johan RUDACK, geboren vor 1483, gestorben nach 1483, genannt in :
 
Soester Bürgerbuch von 1452 bis 1613, Jahrgang 1483, S. 10, Nr. 11 :
 
Johan Rudack Fid. Claes Hynrekynk, johan Hellynk
.
2.  Herman RUDACK (siehe VIII.2).

VIII.2 Herman RUDACK, geboren vor 1485, genannt in :
 
Rotes Buch der Stadt Werl, C III 1
 
Bl. 41 r/v ohne Datum
nach Preising Handschrift wie Eintrag aus 1485, fol. 39 (eine vorhergende, datierte Sache)
 
Item Hynrich Lestensnyder der fragt eines rechten ordels van Teleken Beckers wegen tegen Herman Rudack so als deyselven Herman gewonet hefft in eren huse dat al den van Werle wol kundich is und dan Teleke gerne ere pensie van enne hal und dan Rudack ere neyen seggen wel voe ere husmede off dan Herman Rudack vorgenompt wol neyn seggen moge vore ere bynnen verige pacht off wes das recht umb sey.
 
Hyran tegen fraget Steffen Pelsere eines rechten ordels van Rudackes wegen so als ene Teleke Cryspens umbe husmede besprecket dar hey myt alle nicht van schuldich ist und stedt des vore syne alinge (?) unschult dat hey Teleken van sulcher schult nicht schuldig sy off men dan nue icht Rudacke by sulcker unschult laten ene sulle und off Teleke der icht van eme nemen sulle na dusses gerichtes rechte off wes dar recht umd sey.
 
up dusse ordele tusschen Herman Rudacke und Telecken Crispens wysede Johan van Melxter vor recht so als Rudack stet up synere alinge unschult... ene sys van sulcher schult myt alle nicht schuldig der Teleke Beckers ene umb bosprecht so sal men Rudacke by sulcher unschult laten Teleke enekunne ane dey unschult dan gebrecken als recht is.
 
Item sulck ordele als Johan van Melxtere gewyset hefft tusschen Teleken Beckers und Herman Rudack dat sulve ordele scheldet teleke dar umb dat sey nicht gelovet recht gewyset sy wante dey schult bynne verige pecht is und alle den van Werle wol kundich is dat hey in deme huse gewonet hefft und hey sich och gerichtlichen verboden hefft myt ere to reckenen und ere des Geldes ock vacken dages aff geboden hefft dat frommen luden wol kundich is und hoppet und meynet dat ordele umecht gewyset sy und sey eme to der unschult nicht staden ene durve und stellet dat an den ersamen rat if ene sy dan sacke dat betalinge wysen kunne.
 
Borgermestere und radt hebn up dutte vorgenompte ordele gewyset vor ene redelicht gudedunkey na gewoute und rechte der stat van Werle kan Teleke Beckers myt frommen luden gewysen dat Rudack ere des geldes dages aff gebeten hebne des mach Teleke geneyten anders sal Teleken dey unschult van eme nemen und dey wysinge sal Teleke doyn bynnen ses wecken und drei dagen
 
(nach Einlage in C III 1 : Exzerpte von R. Preising )
 
ebenso in :
 
Städtische Amtsbücher, Rotes Buch : C III 1 Bl. 61.
 
Teil-Abschrift u. Bemerkungen:
 
Zur Datierung der Seite, die in einem Guß geschrieben ist: oben links: Anno C v c v ij = 1507 op gudenstach na Exaudi = auf Mittwoch nach Exaudi = 19. Mai.Am Ende des zweiten Abschnitts steht: und H(er)man Ratbertz (nicht Rudack). Der 3. Abschnitt ist überschrieben: Tüchnisse H(er)ma(n) Bocks (=Zeugnisse des Hermann Bock (=ein Erbsälzer)) in diesem Abschnitt wird von Freitag na(ch) Exaudi gesprochen, daß war der 21. Mai 1507, des Freitags vor Pfingsten !
 
letzter Abschnitt:
 
H(er)man Rudack gesacht, he hedde gehort van dem Figener dat he sachte von de Vaget to Werle opten Kirchoff bij em komen wer ind hedde tot eme gesacht Johan wulte dat dar by lathen datte bortz dynen vedden so gereddet heft Orts em ste eme net gut, wul destu dat ..
 
Übersetzung:
 
Herman Rudack (hat) gesagt, er hätte gehört von dem Figener, daß er sagte, von dem Vaget (=Vogt) zu Werl auf dem Kirchhof bei ihm kommen wäre und hätte zu ihm gesagt, Johann woltte (...) (das weitere ist mir nicht klar genug, zudem fehlt das Ende dieses Abschnittes !)
 
Abschrift, Bemerkungen und Übersetzung von Herrn Heinrich Josef Deisting, Stadtarchivar, Stadt Werl, vom 12.09.1996
 
 
Bl. 62 v Datum ?
 
... Herman Rudack ...
 
Bl. 90 Datum ?
 
Item Herman Rudack sprarkte ....
 
Bl. 91, Datum ?
 
Item Herman Rudack sprarkte dat ...
 
 
____________________
 
 
Stadtkämmereibuch C II Nr. 1 Bd. I, Bl. 273, zweiter Abschnitt
 
 
1503, Ratswahlergebnis des 12 köpfigen Werker Stadtrates
 
Abschrift:
 
Anno etc. Tertio des eirsten Sondages ind(er) vasten wurden to Rade gesat Gerwijn Peters (1), Dirich Brandis (2) Burg(er)mester, Betken Pape (3), Hinrich ind(er) Wedemen (4) Kemeners, H(er)man Bruwer (5), Helmich Dunchers (6), Cort Scroder (7), Jorien Bock (8), Reijnolt Scroder (9), Didrich Lilie (10), Herman Mellinges (11) und Tideman Vleijschow(er) (12) Raitzlude, H(er)man Bock, H(er)man Rudack Burmester
Hermann Rudack Burmester
 
Kommentar:
 
Zum Datum: das Jahrhundert ist nicht angegeben, es ergibt sich aus gelegentlichen Datierungen im Sammelband dieser Handschrift, Tertio = 3, also 1503, am 1. Sonntag in der Fastenzeit, (= 5. März 1503).
 
Zu den Personen: 2.) ein Erbsälzer, 3.) wie 2., 4.) in der Wedemen = Hinrich im Pfarrhof, eine Wedeme nannte man den Oekonomiehof einer Pfarrei, 3. und 4. waren die Kämmerer, 6.) ein Erbsälzer, 8.) wie 6., 10.) wie 6., 11.) wie 6., die beiden letzten Personen gehörten nicht zum Stadtrat, es waren die Bauermeister, eine Position, die immer mit dem Stadtrat gewählt wurde, eine Sprungbrettposition für die künftige Ratslaufbahn darstellte und von Männern besetzt war, die jung vermählt waren und hier politische Verwaltungserfahrung sammeln sollten. H. Bock war auch eine Erbsälzer. Bis z.J. 1725 war der 12 köpfige Stadtrat immer je zur Hälfte ("Halbscheid") mit Sälzern besetzt. Ebenso wurde es bei den übrigen Ämtern/Posten in der Stadt gehalten ! Z. B. auch bei den Provisoren der Pfarrkirche (immer pro Jahr 2 Personen), bei der Provisoren für das Hospital, dem Siechenhaus etc.
 
Fazit: der hier am 5.3.1503 in Werl zum zweiten, stellvertretenden Bauermeister gewählte Hermann Rudack blieb in dieser Stellung bis zum nächsten 1. Sonntag in der Fastenzeit d. J. 1504 (= eine Legislaturperiode), stieg dann langsam in den Rat auf, oder wurde weiterhin in diesem Amte bestätigt, z.B. als vorsitzender, erster Bauermeister. Er wird einige Zeit vorher geheiratet haben und hatte in diesem Amt eine Vermittlerrolle zwischen Bürgerschaft und Magistrat zu übernehmen, quasi als "Ombutsman". Von Hermann Rudack ist keine weitere Laufbahn überliefert, jedenfalls nicht bis z. Jahre 1511. Die Quellen, die uns Ratsnachrichten bringen, schweigen jedoch f.d. Jahre 1512 - 1531. Entweder hatte R. keine Interesse an einer weiteren polit. Arbeit, oder er konnte sich nicht weiter qualifizieren.
 
 
Abschrift und Kommentar von Herrn Heinrich Josef Deisting, Stadtarchivar, Start Werl, vom 13.09.1996.
 
 
Hermann Rudack auch genannt in :
 
Preising,R.: Werl im Zeitalter der Reformation, Schriften der Stadt Werl, Reihe A Heft 6, S. 16
 
... nur die Rudacks lassen sich für die Zeit von 1503 bis 1536 mit drei Vertretern belegen..(42)..
 
Fußnote dazu :(42) Herman Rudack wird 1503 zum Burmester gewählt, steigt aber nicht in eins der eigent lichen Ratsämter auf....Hanß Rudagh erscheint in dem um etwa 1530 angelegten Güterverzeichnis der Nikolaivikarie.
 
 
______________________
 
 
Erbsälzerarchiv in Werl, Urkunde Su Nr.18, 1510
Urkunden der Familie v. Papen-Köningen
 
Erwähnung des Hauses Rudack in Werl
 
1510, Februar 25. (mandach nach Mathie apostoli)
 
Lilie von Pletmert zur Borch und Wyllem Pape der Alte errichten nach der früheren Erbteilung zwischen Jasper und Wyllem Papen, ihren Vettern und Brüdern, einen neuen Teilungsvertrag, so daß Jasper Haus, Hof und Zubehör mit der dahinter liegenden wüsten Stätte bei der Windmühle allein haben, wogegen Wyllem allein besitzen soll ein Höfchen zu Wermichusen oder Osbern, auf dem jetzt Godeke aus Osbern wohnt, ferner Gefälle aus dem Zehnten zu Ostunen und von Tryne Wulffes Haus, 1 Garten auf dem Salten graven, Abgaben aus Rudackes Haus, aus dem Dystelhof zu Burke und dem Beckhof ebenda.
 

Kirchliche Trauung in Werl (?) mit Geseke RUDACK, geboren vor 1485, gestorben nach 1506, genannt in :
 
Dösseler, Emil : Toversichtsbriefe für Soest, Schreiben in Nachlassangelegenheiten an die Stadt Soest von 1325 bis 1639, als Regesten bearbeitet, Aschendorff, Münster, 1969
 
Regest Nr 170,
 
1506, Juni 27 - Werl, Stadt
 
Grete, Ehefrau des Johan Huttorp, Bn. zu Werl, als Erbin ihres verst. echten rechten Bruders Dirich Ffresken, der tome Paradise bi tiden sins leven sumtiden plach to wesen und kürzlich bij jw verst. sei. Zuversichtserklärung der Stadt Werl betreffend Gegenseitigkeit in Nachlaßsachen. Z(eugen): Hinrich Spieckermann, Geseke Rudackes, Katherine Joriens.
 
Geseke = Gertrud, Rudackes = Ehefrau des Rudack
.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Johan RUDACK, geboren vor 1514, gestorben am 27.11.1519 in Werl, genannt in :
 
Deneke, J. B.: Geschichte der Stadt Werl, Handschrift ohne Jahrgang, Heft VIII
 
Die Hinrichtung geschah auf dem Marktplatz am 27. November des Jahres 1519. Der Churfürst wohnte selbst derselben bei, umgeben von einem großen Gefolge und den mitgebrachten ...
 
Den Drei Hauptredelsführern Patroklus Bastwinter, Knerte und Johan Rydack waren die Köpfe bereits abgeschlagen, da wurde auch Baltasar Pape, der gleichfalls zum Tode verurteilt war, auf die Richtstette geführt...
 
Deneke bezieht sich hier in einer Randnote auf :
 
Spormacher, Georg : Cronica Lünensis, S.1454,
in :
v. Steinen, J.D.: Westphälische Geschichte, Lemgo 1755-1760, Band IV/2 des Nachdruckes, Münster,1963, XXXii stes Stück.
 
in der aber nur von einem Rudack ohne Vornamen berichtet wird :
 
Seditio in Werle. Anno eodem feria quinta post praesentationem Mariae dominus Hermannus de Weda, archiepiscopus Coloniensis oppidum Werle inopinate valida manu septingentis et ultra equitibus intrat ei fecit certos cives incarcerari et feria secunda post Catharinae in foro decollari, dicti Patroclus Bostwinter, Knerte et Ruydaick, de quibus tale comune extat proverbium :
 
Hedde nit gedaen Patroclus, Knerte und Ruydaeck
so were tho Werle gewest und gebleven giut gemaeck
 
 
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Seibertz, J.S. : Quellen der westfälischen Geschichte, Erster Band, Arnsberg 1857, S. 72
 
Aber es gehe wie da wolle, die Alten haben der Zeit von obgltn. Uhrheberen gesagt :
 
Hedden gedahn Knirte und Rudack
Wie hedden to Werll behalden gut Gemack
 
 
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Herman Brandis : Epitome Rerum Werlensium
 
erwähnt obigen Vorfall ohne Nennung eines Vornamens.
 
 
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Preising,R. : Werl im Zeitalter der Reformation, Schriften der Stadt Werl, Heft 6, S. 16
 
erklärt die Situation :
 
Der Anlaß für die 1515 ausbrechenden Unruhen waren neben den noch immer nicht bereinigten ständisch-politischen Spannungen vor allem ein äußerer. Der kurfürstliche Kellner Johann Fürstenberg wollte Strafgelder von brüchtig gewordenen Werler Bürgern eintreiben lassen. Es läßt sich heute wohl kaum noch feststellen, wofür die Geldstrafen verhängt wurden, ob sie vielleicht besonders hoch und gerade die zum Bäckeramt gehörigen Kreise in stärkerem Maße betroffen waren.
 
... wichtig() ist, daß es nur dieses verhältnismäßig geringen Anstoßes bedurfte, um den immer noch verhalten schwelenden Unmut hell auflodern zu lassen. Am 7. Dezember 1515 kam es zu Tätlichkeiten, vor denen sich Fürstenberg nur mit genauer Not retten konnte. Der ... Kurfürst Herman zumal im ersten Jahr seiner Regierung die Revolte als einen Verstoß gegen seine Landeshoheit sehend erschien sehr schnell mit bewaffneter Macht in Werl, ließ die Rädelsführer vor Gericht stellen und zwei von ihnen, Knirte und Rudack, öffentlich hinrichten, ein weiterer, Balthasar Pape, soll auf Fürbitte Werler Frauen begnadigt worden sein.
 
 
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Rotes Buch der Stadt Werl, C III 1
 
fol 90 r
 
1514, Erwähnung des Johan Rudack
 
 
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Schoppmann : Flurnamen des Kreises Soest, Band II, S. 189
 
Ein Johan Rydack als Bürger von Werl wird 1519 erwähnt (Mehler, S. 210)
 
 
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Mehler, F. J. : Geschichte der Stadt Werl, Werl 1891, Jub.-Ausgabe A. Steinsche Buchhandlung, Werl 1988, S. 210
 
Nachden den drei Haupträdelsführern Patroklus Bostwinter, Knirte und Rydack die Köpfe abgeschlagen wurden,...
 
 
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Haupstaatsarchiv Düsseldorf, Kurköln, Urkunde Nr.4000
 
1519, Dezember 10
 
Revers des Magistrats der Stadt Werl zur Erfüllung der von Erzbischof Hermann sich ausbedungenen Verpflichtungen unter welchen derselbe den im Jahre 1515 geschehenen gefährlichen Aufstand der Bürger gegen die erzbischöflichen Beamten dortselbst ungeahndet gelassen; namentlich die Schlüssel der Stadt zu übergeben, ein Tor derselben zu befestigen und dergleichen mehr
 
 
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Für alle anderen männlichen Mitglieder der Familie Rudack in Werl zu Beginn des 16. Jahrhunderts lassen sich urkundliche Belege vor und nach 1515/19 finden. Johan Rudack wird nach 1515/19 nicht mehr erwähnt.

2.  Tylman (Telemann) RUDACK (siehe IX.2).

IX.2 Tylman (Telemann) RUDACK, geboren vor 1529, gestorben vor 1541, genannt in :
 
Werler Stadtbuch, C III 1 fol 103 v, 2. Abschnitt
 
1521
 
Anno (Domini) (15)eei [=1521] op palme(n)dach, synt vur die ersamen Burgermeister unnd Rade gekom(m)en die beschedenn Johann Kannegeister unnd Peter Gerwyne, hebenn gelovet unnd burge(n) gewurdenn, so als Hermann Knirte butenn landes ist, unnd em(m)e ynnen synn deyll yann synenn vederlichenn moderlichen erve unnd nemptlichenn vann denn Huse unnd Hove [hier Einschub vom linken Rand:] by dem Hospital [lag am Beginn der Bäckerstraße, heute Eisen-Fickermann!] dat die Junfferenn itzunt gekoff hebenn, dat wann dages dem alden Knegtenn thoyenn gevallen synnt vij [=7] marck, welcher die Tylmann Rudacks unnd Gertrut syner Huysfrawe, Hermans vurg(enannter) suster entfangen heben, vur solch namenn, off Hermann weder qweme, heben die vurge(nannten) Burge(n) gelovet.
 
Sinngemäße Übertragung:
 
Im Jahre des Herrn 1521 auf Palmentag (=Sonntag, 24.März), sind vor die ehrsamen Bürgermeister und den Rat gekommen die bescheidenen Johann Kannengießer und Peter Gerwyn, sie haben gelobt und sind Bürgen geworden, daß Hermann Knirte außerhalb des Landes ist (gemeint ist das Herzogtum Westfalen, in der benachbarten Grafschaft Mark war man bereits im Ausland!) und sie haben seinen Teil seines väterlichen-mütterlichen Erbes von dem Haus und Hof beim Hospital (=Altenwohnheim) an die Jungfern (=Leiterinnen im Hospital) verkauft und diese haben den Teil (des Besitzes des Knirte) den alten Knechten (zur Nutzung) überlassen. Der Verkauf hat 7 Mark eingebracht, welche Summe Tylmann Rudack und dessen Frau Gertrud, Schwester des Hermann Knirte, erhalten haben. Zur Sicherheit wird dies von den erstgenannten gelobt, für den Fall, daß Hermann Knirte zurückkommt.
 
Erläuterung:
 
Hermann Knirte verläßt Werl und dürfte seinen Erbanteil an dem Haus u. Hof beim Hospital den beiden erstgenannten zur Verwaltung überlassen haben. Diese verkaufen das Erbe (sicherlich nur wiederlöslich, also rückkaufbar!) an die Leiterinnen des Hospitals, um das Erbteil wirtschaftlich zu nutzen (Rendite). Die Hospitalleitung läßt alte Knechte (=Arbeiter im "Rentenalter") darin wohnen (die evtl. im Hospital keinen Platz mehr fanden). Der Verkaufserlös wird Knirtes Schwager und Schwester übergeben. Die Sachwalter geben dies dem Rat bekannt, der den Vorgang zur Sicherheit aufschreiben läßt, damit Knirte bei seiner evtl. Rückkehr sein Erbe zurückerhalten kann !
 
 
Abschrift, sinngemäße Übertragung und Erläuterung von Herrn Heinrich-Josef Deisting, Stadtarchivar, Stadt Werl, vom 28.7.1998.
 
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Werler Urkunde Nr. 256
 
1529, April 1
 
Vor Willem Beneticte, Richter und Gogreve zu Werl, schwört Johann Kulinck, Sohn des Joachim Kuling, der seinen Vater gescholten haben soll, Urfede und setz zu Bürgen Jorgenn Vollen, alten Kämmerer zu Werl, Hinrich Dickman, Johann Scholer in deme Swanen und Tylman Rüdack. Gerichtsbeisitzer: Johann Rurman, Hinrich Schreve
 
 
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Stadkämmereibuch Werl, C II 1 Bd. II
 
1536, März 5
 
Aufzählung der Werler Ratsmitglieder
 
Abschrift:
 
1536 März 5 (=Datierung vom Unterzeichner)
Rat (=Notiz meines Archivvorgängers Rudolf Preising)
 
Anno etc. eee vj (=[15]36) des ersten Sunendages(es) in der Fasten, sijnth duijsse nhabeschrevenn, vur Raijtzherren gesattz unnd vuraidenttz word(en) nemptlichenn P s Diderich Lilie, P s Wicharth Wyddenbrugge(n), Herman Crijspann, Arndt Stzegevaede bijsitters Wynhern, Johann Scholer, Johann Joriens Kempners, Frans Brandis, Telmann Rudack Schotmeisters, Degenhardt Reitekenn, Thonijß Schulte Mollenmeisters, Goderth Lilie, Rotger Schulte, Gudtmeckers, Dreeß Smale unnd Wylhem Bock Buermeisters.
 
 
Übertragung und Kommentar :
 
Im Jahre 1536 des ersten Sonntags in der Fastenzeit (= am 5. März) sind diese nachfolgend beschriebenen zu Ratsherren gesetzt und vereidigt worden, namentlich: Proconsul (= so bezeichnete man in Werl Personen, die schon einmal Bürgermeister gewesen waren!) Dietrich Lilie (Erbsälzer), Proconsul Wichard Wiedenbrüch (Bürgermeister), Hermann Crispen (Erbsälzer), Arndt Segevode Beisitzer (= Stellvertreter der Bürgermeister, die die zusätzliche Aufgabe hatten, den Städt. Weinkeller, das Weinhaus zu verwalten (=Rechnungsführung), den Ankauf des Weines zu erledigen, den Weinausschank erledigte der Pächter des Weinhauses, als Weinschenk) und Weinherren, Johann Schöler (Erbsälzer), Johann Joriens Kämmmerer, Franz Brandis (Erbsälzer), Tilman Rudack Schatzmeister bzw. Schatzherren und damit zuständig für die Aufstellung der städt. Steuerregisters, des Anschlages (Einstufung) der Steuerpflichtigen und die Eintreibung der Steuern. Es gab zahlreiche Steuern, städt. und Landessteuern, reguläre und außer der Reihe laufende, s.g. extraordinäre Steuern, wie die Türkensteuer 1535, zur Bezahlung der milit. Ausgaben der kaiserl. dt. Truppen im Kampf gegen die Türken vor Wien. Degenhard Reuteken (Erbsälzer, Familie ist 1572 erloschen) und Anton Schulte Mühlenherren (zuständig für die Wind- u. Wassermühlen der Stadt), Godert Lilie (Erbsälzer) u. Rotger Schulte Gudmeckers (dieses Ratsamt konnte in seiner Bedeutung noch immer nicht ermittelt werden!), Dreeß (=Andreas) Schmale u. Wilhelm Bock, Bauermeister.
 
Zu Telman Rudack ist eine weitere Ratslaufbahn nicht zu ermitteln. Er könnte jedoch in der Zeit von 1512 - 1531, aus der Zeit liegen keine Ratswahlnachrichten vor, eine Ratslaufbahn gehabt haben, denn die Rangstellung der Schatzherren bedingte (in der Regel!), daß der Kandidat voher Bauermeister (ausser dem Rat liegendes "Sprungbrettamt"), Landwehrherr und Mühlenherr gewesen wäre. Da Ratsherren durchaus schon einmal "pausierten", könnte T. Rudack durchaus vor 1532 ein Amt bekleidet haben.
 
 
Abschrift, Übertragung und Kommentar von Herrn Heinrich Josef Deisting, Stadtarchivar, Start Werl. vom 13.09.1996.
 
 

Kirchliche Trauung in Werl (?) mit Gerdrut (Catharina) RUDACK, geboren vor 1525, gestorben nach 1543, genannt in :
 
Städtische Amtsbücher
 
Rotes Buch, C III 1
 
Bl. 103, 1521, als Frau des Tylmann Rudack
 
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Rotes Buch, C III 1, Bl. 107 r, 1. Abschnitt
 
12. Dezember 1543, Adoptionsurkunde
 
Abschrift:
 
Anno D(omini) 1543 up Gudensdach nach Nicolai hefft Trijne Rudacks itzo Johann Düllehaken ehelige Huißfrau iynn Kijnds stedde genumen Tymann gevortes Johan Dullehaken son van sijner erstenn Frauwenn, met willen des Ersamen Rads, oich der negstenn verwanten und Dwille oich bemelte Johan Düllehake obgenanter sijner eheligen Huißfrauwen Dochter van erem ersten Mann geboren ijn Kijnds stedde genommen hefft ein ersam Radt alle geleggenheit unnd gestalt getreuwlich erweggen dat solliche beider pacth unmundlich Kijnd nicht tho nadeel ist und hebben solliches thogelaten und bestedigt.
 
Übertragung:
 
Im Jahre des Herrn 1543 auf Mittwoch nach Nicolaus (=12. Dezember) hat Catharina Rudack, jetzt Ehefrau des Johann Dullehaken, den Tymann, Sohn des Johann Dullehaken von seiner ersten Frau, an Kindesstatt angenommen, mit Willen des ehrsamen Stadtrates und der nächsten Verwandten. Weil auch der genannte Johann Dullehaken die Tochter seiner jetzigen Frau, von derem ersten Manne geboren, an Kindesstatt angenommen hat, hat der ehrsame Stadtrat solches alles getreu betrachtet und entschieden, daß diese Pacte (Adoptionsverträge) den unmümdigen Kindern nicht zum Nachteil sind und sie haben dies so zugelassen und bestätigt.
 
 
Abschrift und Übertragung von Herrn Heinrich Josef Deisting, Stadtarchivar, Stadt Werl, vom 13.09.1996.
 

Aus dieser Ehe stammen:
1.  Jürgen RUDACK (siehe X.1).

X.1 Jürgen RUDACK, geboren um 1520 in Werl (?), gestorben 1585 in Borgeln, genannt in :
 
Schatzbücher der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1751
 
( übernimmt nach 1577 den Hof Rudack in Borgeln Nr. 51 von dem bereits verstorbenen Walter Wilms )
 
1548 -
 
1574 Walter Wilmes
 
1577 Walter Wilhelms I golt g
 
In ansehungk der mann verstorben und groß armut ...
Vor dißmal
 
1583 Walter Wilhelmes, nhu Jürgen Rudach I golt g
 
1585 Jürgen Rudach I golt g bezalt
 
 
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Der letztgenannte Rudack in Werl ist Tylmann Rudack. Seine Frau und Witwe wird in Werl 1543 in Adoptionsangelegenheiten genannt. Tryne (= Gertrud) Rudack hat den Johan Dullehaken geheiratet. Beide adoptieren die minderjährigen Kinder des Partners aus der jeweils ersten Ehe. Tryne Rudack bringt eine Tochter mit in die Ehe. Diese ist also vor 1543 aber nach 1522 geboren. Erwachsene Kinder werden nicht mehr adoptiert. Die Möglichkeit besteht, daß Tryne auch noch weitere großjährige Kinder hatte.
 
Außer den innerhalb der Stadtmauern angeseßenen Bürgern gab es in Werl noch solche, die nicht in der Stadt wohnten, die Pfahl- und Außenbürger, - Dorfbewohner bäuerlichen Standes, die unter Beibehaltung des Sitzes auf dem Lande das städtische Bürgerrecht erlangt haben. In den Toversichtsbriefen für Soest aus Werl wird 1526 Elsa Wilmes zu Höingen als "unsere Phalbürgerin" genannt.
 
Es gab also eine Familie Wilmes, die Werler Bürgerrecht besaß, aber außerhalb Werl wohnte.
 
1548 wird kein Besitzer (Abgabenpflichtiger) des späteren Hof Rudack in Borgeln in den Soester Schatzbüchern genannt. Diese Besitzung gehörte wohl früher zur Kirche und war vielleicht Sitz eines Vikariats in vorreformatorischer Zeit. Bei Übernahme katholischer Kirchengüter durch die Protestanten wurden die früher von der katholischen Kirche abhängigen Güter frei veräußert.
 
Die Wirren der Reformationszeit in Werl müssen natürlich auch ihre Wirkungen auf das Werler Umland und die Pfahlbürger gehabt haben. So werden viele zum neuen Glauben konvertierte Werler Bürger früher oder später genötigt gewesen sein, sich eine neue Heimat zu suchen. Was lag da näher, als in die protestantische Börde überzusiedeln.
 
So konnte auch Walter Wilmes, eventuell Werler Pfahlbürger, den von der protestantischen Kirche vor 1574 veräußerten Vikariatshof als freier Bauer übernehmen. Vor 1577 ist er verstorben. Jürgen Rudack übernahm dann vor 1583 den Hof. Gehen wir davon aus, daß beide Familien schon vorher in Werl Berührungspunkte hatten, liegt die Vermutung nahe, daß Jürgen Rudack als Schwiegersohn des Water Wilmes den Hof übernahm, um die große Armut nach dem Tode des Walter Wilmes von dessen Familie abzuwenden, da Walter Wilmes wohl keinen Sohn hatte, der den Hof übernehmen konnte, und für Jürgen Rudack die gleichen religiösen Beweggründe für den Auzzug aus Werl gelten müssen, wie für Walter Wilmes.
 
Tylman Rudack verstarb vor 1543 in Werl. Bei der Übernahme muß Jürgen dann um 50 Jahre gewesen sein. Nach 1543 sind noch keine Werler Dokumente gefunden worden, die die Familie Rudack in Werl belegen. So scheinen mit Jürgen Rudack alle Familienangehörige, Geschwister und Kinder, aus Werl verzogen zu sein. Eine Bestätigung dafür ist vielleicht auch die Änderung oder Nichtbeibehaltung des Namens des Hofbesitzers. Dies ist eher die Ausnahme in jenen Zeiten.
 
So muß erstens der Name Wilmes in Borgeln noch nicht so alt gewesen sein, um auf seinen Nachfolger überzugehen, und zweitens der Name Rudack eine gewissen Bekanntheit besessen haben.
 
Mitglieder der Familie Rudack waren in Werl schon in der Bäckergilde und im Rat der Stadt Werl vertreten. Die angenommene Heirat von Jürgen Rudack und der Tochter von Walter Wilmes ist wohl schon in Werl vollzogen worden, und die ersten Kinder in Werl geboren worden. So wäre die Anzahl der Mitglieder der Familie Rudack größer gewesen als die der Familie Wilmes.
 
 
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Weimann : Versuch einer Chronik von Borgeln, 1887
 
Einige alte Grundmauern, welche der Kötter Anton Bergmann vor einigen Jahren beim Abtragen seines Hofes fand, ließen bei manchen den Gedanken aufsteigen, diese B.sche Besitzung habe früher zur Kirche gehört uns sei vielleicht der Sitz eines Vikariats in vorreformatorischer Zeit gewesen. Augenscheinlich hat es auch diesem oder einem ähnlichen Zwecke gedient, denn der Flächenraum des Hofes steht im großen Gegensatz zu den sonstigen Ländereien, welche zu diesem Hofe gehören. Auch mit der Zeit verdunkelte Überlieferungen und der Ansatz eines unterirdischen vom jetzigen B.schen Garten bis wahrscheinlich zur Kirche führenden unterirdischen Ganges scheinen obige Angaben zu bestätigen.
 
In der Schrift : "Das alte und das neue Soest in Westfalen. Nach alten Autoren von Alb. Gottfr. Clute, Official der St. Patroclikapitels.1696" heißt es von Borgeln :
 
Es folgt in diesem Bezirke ( vorher ist von Dinker die Rede ) Borgeln, welches zuletzt vom Glauben abgefallen sein soll, denn im J. 1622 wurde die Pfarre noch von einem katholischen Pastor verwaltet. Die Pfarrstelle hängt von dem Soester Probst ab, von welchem der Pfarrer nach vohergegangener sogenannter "Vocation die Investitur erhält, nachdem er den Eid der Treue und des Gehorsams, der zugleich das Verbot, gegen die katholische Religion zu predigen, einschließt, geleistet hat. Es ist dort auch eine Vikarie, aber kein Vikarius; wer jetzt die Einkünfte bezieht, mag der wissen, welcher einst Rechenschaft darüber fordern wird." ( Wiscott, Beiträge p 38-39).
 
Wiscott bemerkt hierzu, daß "seit 1559 die Pfarre ununterbrochen mit lutherischen Geistlichen besetzt" gewesen sei. - Dies scheint vorerwähnte Annahme ebenfalls zu bestätigen, doch hat die Annahme, die B.sche Besitzung sei in früheren Zeiten das Pastoral gewesen, und später, als dasselbe in die unmittelbare Nähe der Kirche gerückt, veräußert worden, auch manches für sich. -
.
Kirchliche Trauung vor 1584 in Werl (?) mit NN WILMS, geboren vor 1563 in Werl (?), Tochter von Walter WILMS.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Thonnis RUDACK (siehe XI.1).
2.  Jürgen RUDACK (siehe XI.3).
3.  Evert RUDACK (siehe XI.4).

XI.1 Thonnis RUDACK, geboren vor 1568, gestorben 1603 ? in Borgeln, genannt in :
 
Schatzbücher der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1751
 
1588 Jürgen Rudack, nhu Thönis Rudach I golt g bezalt
 
1591 Thonis Rudach I golt g
 
1596 Thonis Rudach I golt g
 
1598 Thonis Rudach I goltg bezalt
 
1602 Thonis Rudach I goltg
 
1603 Thonnis Rudach I gg Zahlt
.
Kirchliche Trauung vor 1578 mit Grete RAVE, geboren nach 1507, gestorben ??.??.???? Tochter von Johan RAVE und Elsa NN (RAVE).
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Grete RUDACK, geboren vor 1578 in Borgeln, gestorben nach 1598, genannt in : ( siehe Eintrag bei Schwester Styne Rudack ).
Kirchliche Trauung in ? Ehemann ist Jorgen PIPER, gestorben am 26.11.1598.
2.  Styne RUDACK, geboren vor 1580 in Borgeln, gestorben nach 1598, genannt in :
 
Dösseler, Emil : Toversichtsbriefe für Soest, Schreiben in Nachlassangelegenheiten an die Stadt Soest von 1325 bis 1639, als Regesten bearbeitet, Aschendorff, Münster, 1969
 
Regest Nr: 867
 
1598, Aug. 5(15) Soest, weltliches Gericht: Richter Gosman Heine
 
Bezeugung eines Verwandtschaftsverhältnisses auf Veranlassung des Heinrich Koster zu Husten und des Jorgen Piper zu Borgelen: Der sel. Siverth Rave (zu Soest), Styne Rudachs zu Husten und Greite Rudachs zu Borgeln wären echte und rechte schwester und broderkinder und erbfähig gewesen.
 
Z(eugen): Gerhardt auf dem Kirchhoff zu Borgelen, Johan Nolle, Steffan Holtmann zum Kotten und Lips Goßlinckhoff zu Borgeln.
 
Standgenossen des Gerichts: Tonnis Pottgießer, Patroclus Schultcordes und Jorgen Dreses.
 
 
Rückseitiger vermerk: Nota, die zugen (sollen) bezuigen, daß Sivert Rave und Stine Ruodachs zu Husten (und) Grete Rudachs zu Borgelen sollen echte broder und susterkhinder sein gewesen.
 
In Regest Nr. 88 vom 26.11. 1598 wird dieses Verwandtschaftsverhältnis nochmals erwähnt, welches sich auf ubir 90 jahr erstreckte.

Kirchliche Trauung in Hüsten mit Heinrich KOSTER, geboren vor 1578.

XI.3 Jürgen RUDACK, geboren vor 1580, gestorben 1607 ? genannt in :
 
Schatzbüchern der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1751
 
1603 Jorgen Ruhedack
 
1607 Jorgen Rudack
.
Kind:
1.  Johann RUDACK, geboren vor 1590, gestorben nach 1620, genannt in :
 
Schatzbüchern der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1751
 
1609 Johann Rudack
 
1612 Johann Rudack pauper
 
1616 Jorgen Rudack, Nun Johan
 
1620 --
.

XI.4 Evert RUDACK, geboren vor 1585 in Borgeln, gestorben 1604 ? in Borgeln, genannt in :
 
Schatzbüchern der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1751
 
1607 Evert Rudach wegen armut I ort Zahlt
 
vir ... gl. Erblandz VI gg Zalt
 
1609 Evert Rudach VIII ß Zalt
.
Kind:
1.  Peter RUDACK (siehe XII.6).

XII.6 Peter RUDACK, geboren vor 1590 in Borgeln, gestorben nach 1620, genannt in :
 
Schatzbüchern der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1751
 
1612 Peter Rudack I gg 4 ... bezahlt
 
1616 Vert Rudach, Nun Peter I ggl I r.thlr zahlt
 
1620 Peter Rudack I ggl i rthlr Zahlt
.
Kirchliche Trauung in Borgeln mit NN RUDACKSCHE, geboren vor 1590, genannt in :
 
Schatzbüchern der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1751
 
1648 "Besetzte Höfe" 27. Rudack
 
Vom Schultzenhoffe besamen:
 
24. Die Rudackische II morgen
 
1649 "Von des Schultzen Hofe": Die Rühdäcksche 4 Morg. 2 Müzz. I Schepf
.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Peter RUDACK (siehe XIII.1).
2.  Jörgen RUDACK (siehe XIII.2).

XIII.1 Peter RUDACK, geboren vor 1615 in Borgeln, gestorben nach 1657 in Flerke, genannt in :
 
Schatzbücher der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1684
 
1648 Peter Rudack
1649 Ruhdags
1658 Rudarh
1664 Rudak
1778 Rudack (Aushebungsregister)
 
In Flerke: Die Hofestelle ist warscheinlich während des 30.jährigen Krieges wüst geworden, und man hat den Peter um 1648 dahin gesetzt. Jedenfalls kommt der Name Rudack nach Schulze, Flerker Heimatbuch, in Flerke vor 1648 nicht vor.
 
Bei einer Taufe in Meyerich (des Rudack, Peter, ~ 12.02.1658, Sohn des Tonnis Rudack) wird er als der ältere Peter bezeichnet. Bei der gleichen Taufe ist auch Peter der Sohn Pate.
 
Dieser Sohn muß also schon vor 1638 geboren sein, um Pate sein zu können.
 
Koske, M.: Das Bördekataster von 1685, S. 179 f
 
Zum Kotten gehöret 1 Morgen aufm Sorries ( im Dorfe ) und zwey Gärten. Brauchet die gemeine Weide. Sein Vater hat ein Morgen Erblands bey Hattropholsten an der Düstern gehabt, welchen jetzo seine Brüder Stephan und Peter haben. Hat in Pfacht von H. von Plettenberg zu Lehnhausen vier Morgen in den Stücken vor 4 Rthl. Item vom Hause Köning 1 Morgen in der Föede vor 2 Rthl. ( des Müllers Stücken genannt, diese Stück gehört zur Mühle ). Item von H. Mellien zu Werl 1 1/2 Morgen an der Schlüsen ( in der Börde ) vor 6 Werlische Scheffel Gersten ( welche 5 Mütte machen ). Die Kotte gehöret nach Oelinghausen, gibt 1 Rorth., 8 Hühner, 1 1/2 Pfd. Wachs, thut 2 Handdienste. Das Haus, Scheune, Backhaus seyen dem Colono, gewinnet (mit 3 Rth. ). Alles obged. Land ist zehendtfrey, gibt zum blutigen Zehenden 1 Huhn. Item H. Pastor ein Scheffel Habern, dem Cüster 6 Eyer, 6 Pfg.
 
NB auf grünem Donnerstag lässet H. Pastor zu Scheidingen in Flercke durch seine Köchin die Eyer samlen, da dann ein jeder nach Gelegenheit 5 ad 6 gibt. Ferner gehet auch am selbigen Tage des Cüsters Frau um. Die Eyer, welcher wohl ein oder ander Ey mehr als dem Pastor gegeben wird, und läßt sich der Pastor verlauten, falls dieser Eyer nicht mehr ausgefolget würden, er alsdan ein gleiches mit dem Pilgrams Gelde thun wolte ( davon der Schulten und andere im Dorfe zu nehmen ).
 
Das Heberegister von Kloster Oelinghausen von 1790 verzeichnet an jährlichen Abgaben für Rudacks Kotten 15 Stüber Binnerpacht, 8 Hühner, 1 1/2 Pfund Wachs und ein Handdienst.

Kinder:
1.  Elßbe RUDACK, geboren vor 1630, gen. 1657 von Flerke.
Kirchliche Trauung am 27.10.1650 in Meyerich mit A. KORTTE, geboren vor 1630, gestorben nach 1650.
2.  Tonnis RUDACK (siehe XIV.3).
3.  Christina RUDACK, geboren vor 1633 in Flerke.
Kirchliche Trauung am 26.06.1653 in Meyerich mit Jorgen (Joergen) ARDEY, geboren vor 1630.
4.  Peter RUDACK, geboren vor 1638 in Flerke, gestorben nach 1657, 1658 in Meyerich als Sohn des älteren Peter als Pate genannt.

XIV.3 Tonnis RUDACK, geboren um 1631 in Flerke, bestattet am 27.11.1626 in Borgeln.
Kinder:
1.  Peter RUDACK (siehe XV.1).
2.  Tonnis (Tonius) RUDACK (siehe XV.3).
3.  Stephan RUDACK (siehe XV.5).
4.  Johannes Henrich RUDACK, geboren in Flerke, getauft am 30.11.1666 in Meyerich, gestorben vor 1696, war verheiratet.

XV.1 Peter RUDACK, geboren in Flerke, getauft am 12.03.1658 in Meyerich, gestorben vor 1717, Eintrag im Schätzungsheberegister der Stadt Soest vom Jahre
1700 für Flerke
 
Name Monate für die Abgaben Höhe der monatl. Abgabe
zu entrichten sind Rthl. Stüber Pfennige
--------------------------------------------------------------
 
Rudack Jan. Maerz, Mai, Juli - 13 -
September, November
 
Februar, April, Juni - 6 6
August, Oktober, Dez.

Kirchliche Trauung mit 19 Jahren am 01.01.1678 mit NN RUDACK, geboren vor 1660, gestorben am 31.05.1717.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Johann Herrmann RUDACK (siehe XVI.1).

XVI.1 Johann Herrmann RUDACK, getauft am 09.01.1701 in Meyerich, gestorben nach 1786?
Kind:
1.  Hermann RUDACK. Zuordnung zum Vater nur vermutet, 1786 in Flerke genannt.

XV.3 Tonnis (Tonius) RUDACK, geboren in Flerke, getauft am 22.04.1663 in Meyerich, gestorben 1694, genannt im Bördekataster von 1685.
Kirchliche Trauung 11.1687 in ? Ehefrau ist NN RUDACKSCHE, geboren vor 1660, gestorben am 03.05.1717 in Flerke.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Hinrich RUDACK, geboren nach 1679, gestorben am 04.09.1693 in Meyerich. Anderes Bestattungsdatum : 04.11.1693.
2.  Anna Engel RUDACK, getauft am 09.11.1687 in Meyerich.
3.  Stephan RUDACK (siehe XVI.4).
4.  Anthon RUDACK, geboren am 19.12.1692.
5.  Anna Maria RUDACK, geboren in Flerke, getauft am 15.03.1693 in Meyerich.
6.  Johan Georg RUDACK, geboren in Flerke. Vater könnte auch NN Riefen sein, der mit der "Rudackschen", Witwe von Tonnis Rudack verheiratet (?) war. Getauft am 29.12.1694 in Meyerich.

XVI.4 Stephan RUDACK, geboren in Flerke, getauft am 01.03.1690 in Meyerich, bestattet am 03.02.1743 in Meyerich mit 52 Jahren.
Kinder:
1.  NN RUDACK, geboren um 1718 in Flerke, gestorben am 11.02.1745 in Meyerich, bestattet am 14.02.1745 in Meyerich.
Kirchliche Trauung 1745 mit NN RUDACK, geboren vor 1730.
2.  Johan Henrich RUDACK, geboren in Flerke, getauft am 05.07.1718 in Meyerich, bestattet am 12.10.1736 in Meyerich mit 18 Jahren.
3.  Diederich Peter (Peter) RUDACK (siehe XVII.5).

XVII.5 Diederich Peter (Peter) RUDACK, geboren am 17.04.1729 in Flerke, gestorben am 18.04.1797 in Flerke mit 68 Jahren, genannt in:
 
Generalaufnahme von 1775 :
 
...
 
17. Rudack Kötter
 
1 Mann
1 Frau
1 Sohn (unter 9 Jahren)
1 Magd
2 milchgebende Kühe
1 Pferd
...
 
24 Anna Maria in Rudacks
 
1 Frau
 
 
Ausheberegister von 1778 :
 
...
 
Nr. der Feuerstelle : 17
 
Name der Wirthe und deren Gewerbe : Peter Rudack, Kötter
 
Was derselbe an Contri bution bezahlet : 2 Rth. 10 Stüber
 
Wem das Gut gehöret : Kloster Oelinghausen
 
Alter : 50
.
Kirchliche Trauung mit 42 Jahren am 28.11.1771 in Soest, ??? 27.11.1771 in Welver mit Gertrud TROCKELS, geboren vor 1750. Bei der Taufe ihrer Enkelin Gertrud 21.08.1795 als die "alte Rudacksche zu Flerke" genannt. Gestorben nach 1777.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Henrich Diederich RUDACK, getauft (ev) am 29.06.1772 in Welver.
2.  Johan Henrich Diederich (Henrich) RUDACK (siehe XVIII.2).
3.  Diederich Ludolf Johan RUDACK, geboren am 04.02.1777 in Flerke, gestorben am 11.10.1851 mit 74 Jahren.

XVIII.2 Johan Henrich Diederich (Henrich) RUDACK, geboren am 06.06.1773 in Flerke, getauft (ev) am 29.06.1773 in Welver (Taufpaten: Henrich Wiemer, Schulte zu Flerke, Schulte zum Steinwerk), gestorben am 13.04.1842 in Flerke mit 68 Jahren.
Kirchliche Trauung mit 21 Jahren am 04.03.1795 in Welver mit Clara Maria Margaretha SCHULZE, 24 Jahre alt, geboren am 14.07.1770, gestorben am 26.03.1835 mit 64 Jahren.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Gertrud Anna Maria Catharina (Gertrud) RUDACK (siehe XIX.2).

XIX.2 Gertrud Anna Maria Catharina (Gertrud) RUDACK, geboren am 21.08.1795 in Flerke, getauft (ev) am 23.08.1795 in Welver (Taufpaten: alte Rudacksche zu Flerke), gestorben am 12.06.1871 in Flerke mit 75 Jahren, Schulze, F. : Heimatbuch der Gemeinde Flerke, Stadthagen, 1950,
S.67
 
Über die zur Flerker Bauernschaft gehörenden Bauern waren nach
Angaben des 91jährigen Twittenhoff in Landwehr noch in seiner
Jugend (um 1860) folgende Verse im Umlauf :
 
Jürgens Kruise
Biärk sitt op n Hiuse
Hagens dicke Bär
Schulte is de Här
Künning woit nich mähr
Griäfer mit de dicken Liäwer
Ruive op m Wuiwe
Wessel op m Water
Kipp Kiecket in de Katen
Schätters Hasenfaut
Hüppens Lieppelstiel
Twittenhuoff woit nit viell
Kallerhoffs Görtenteller
Riudacks Kaffeuroat
Buiters Hinnerroat
Micken Bölkeborth
Ardey foiert n Stoat
Schenckeln Wulf.

Kirchliche Trauung mit 29 Jahren am 21.12.1824 in Welver mit Diederich Johan (Diederich) RIEWE (RIEVE) (Rudack), 23 Jahre alt, Colon, geboren am 01.05.1801 in Flerke, gestorben am 26.08.1872 in Flerke mit 71 Jahren.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Georg Heinrich Diederich (Heinrich) RUDACK, geboren am 23.07.1827 in Flerke, getauft am 29.07.1827 in Welver, gestorben am 01.07.1892 in Flerke mit 64 Jahren.
Kirchliche Trauung mit 35 Jahren am 18.11.1862 in Dinker mit Maria TEYMANN (TEIMANN), 22 Jahre alt, geboren am 28.10.1840 in Hündlingsen, gestorben am 28.07.1884 mit 43 Jahren, Tochter von Carl TEYMANN, Colonus, und Anna Elisabeth WESTERMANN.
2.  Ludolf Heinrich Moritz (Ludolf) RUDACK, geboren am 04.09.1829, getauft am 13.09.1829, gestorben am 07.10.1884 mit 55 Jahren.
Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 05.02.1860 in Meyerich mit Wilhelmine WILMS, geboren vor 1840, gestorben nach 1884.
3.  Clara Maria Margaretha Elisabeth (Maria) RUDACK, geboren am 01.10.1829 in Flerke (?), eventuell geb. 31.12.1824 nach GR. (Religion: ev), gestorben am 09.02.1886 um 04:00 Uhr in Dinker mit 56 Jahren, verst. als: "Ehefrau des Heinrich Fischer, Marie geb Rudack, an Schwindsucht, hinterl. Gatte u. 1 majorennes Kind, 56/5/8". Bestattet am 12.02.1886 in Dinker.
Kirchliche Trauung mit 25 Jahren am 24.12.1854 in Dinker? Ehemann ist Heinrich FISCHER, Maurer, geboren vor 1850, genannt in KB Dinker (Abtl. Nateln) beim Tod der Ehefrau. Gestorben nach 1869.
4.  Carl Diederich Wilhelm RUDACK, geboren am 23.10.1833 in Flerke, gestorben vor 6.1871.
5.  Hinrich Diederich (Diederich) RUDACK, geboren am 13.12.1835 in Flerke, getauft am 20.12.1835 in Welver, gestorben vor 1872.
6.  Anna Clara Catharina (Anna) RUDACK, geboren am 31.05.1839 in Flerke. Heiratet als "Anna Riewe genannt Rudack", getauft (ev) am 10.07.1839 in Welver, gestorben n. 8.1872.
Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 28.11.1865 in Meyerich mit Diederich KALLERHOFF, 28 Jahre alt, geboren am 24.02.1837.

XV.5 Stephan RUDACK, Knecht bei Führer in Clotingen, geboren vor 1665 in Flerke, genannt in :
 
Bördekataster 1685 in Flerke
 
Eintrag bei Hof Jürgens :
 
... liegen 1 3/4 morgen an der junden Heyde so Stephan Rudack der Führerschen zu Clothingen Knecht unter hat vor 3 1/2 mütte duri.

Kirchliche Trauung am 11.02.1691 in Meyerich mit Anna KNAPPER, geboren vor 1675.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anthon Stephan RUDACK, getauft (ev) am 17.04.1692 in Meyerich, gestorben nach 1767.
Kirchliche Trauung mit 25 Jahren am 27.05.1717 in Welver mit Clara SCHETTER (SCHAETTER), geboren um 1696, bestattet am 29.03.1769 in Meyerich.

XIII.2 Jörgen RUDACK, geboren vor 1620, gestorben vor 1670, genannt in :
 
Schatzbüchern der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1751
 
1654 Jörgen Rudach, 1Pf 2 Kuh 1 Rind.
 
1656 Rudach 3 ortt gglt
 
1658 Jorgen Rudach 1/2 rth
 
1659 Jörgen Rudach 3 r ort
 
Jorgen rudach 1 rthl
 
1664 Jürgen Rudack
.
Kinder:
1.  Dirck RUDACK (siehe XIV.7).
2.  Everdt RUDACK (siehe XIV.8).
3.  Johann Wilhelm RUDACK (siehe XIV.10).
4.  Dreß RUDACK, geboren vor 1665, gestorben nach 1685, genannt in :
 
Koske, M.: Das Bördekataster von 1685
 
Hof Rudack : ... noch hat dieser und sein Bruder, der Rohe, 1 1/2 M Erbland ...
 
Siehe auch bei Bruder Everd Rudack.
 
Dreß ist um 1685 Colon auf den Rohenhof zu Borgeln. Als "Rudack oder Rohe" wird ihm am 4.7.1693 ein Sohn getauft. Spätestens im Jahre 1699 bei der Heirat der Hofeserbin Elisabeth Rohe verlässt er den Rohehof und gründet einen neuen Hof Rudack zu Berksen, der bis 1920 im Besitz der Familie ist.

5.  Ennecke RUDACK, Magd bei Bußmann, geboren vor 1665, gestorben nach 1685, genannt in :
 
Koske, M.: Das Bördekataster von 1685
 
Hof Rudack: ... seine Schwester Ennecke, so bei Bußmann zu Eineckerholsen dienet.
 
siehe auch bei Bruder Evert Rudack
.
6.  Henrich RUDACK, Knecht, geboren vor 1665, gestorben nach 1685, genannt in :
 
Koske, M.: Das Bördekataster von 1685
 
Hof Rudack: ... sein Bruder Henrich, so bei Michels im Tangen als Knecht dienet"
 
Siehe auch bei Bruder Evert
.
Kirchliche Trauung am 24.04.1684 in Meyerich mit Catharina ALBERTS, geboren vor 1665, gestorben nach 1684.

XIV.7 Dirck RUDACK, geboren um 1631, gestorben am 09.10.1699 in Borgeln, genannt : "am Kirchhof".
Kinder:
1.  Didrich RUDACK (siehe XV.8).
2.  Ennecke RUDACK (siehe XV.12).

XV.8 Didrich RUDACK, geboren um 1677, gestorben am 20.11.1735, verst. als: "Mette, 58 J.".
Kirchliche Trauung (1) 1700 mit NN METTE, geboren um 1655, gestorben am 05.05.1726, verst. als: "die Mettesche, 71 J.". 1. Ehe von Didrich Rudack mit sel. Metten Witwe.
Kirchliche Trauung (2) am 26.11.1726 in Borgeln mit Anna Catharina Margaretha WITTEBORG, 35 Jahre alt, geboren am 30.08.1691 in Holsen, "des alten Witteborg zu Holsen Tochter und der Trine, geb. Wulfers". Gestorben am 04.02.1755 in Borgeln mit 63 Jahren, verst. als: "Mettsche, 63 J.". Tochter von NN WITTEBORG und Trine WULFERS, 2. Ehe des Diedrich Rudack.
Aus der zweiten Ehe stammen:
1.  Anna Maria METTE (siehe XVI.11).
2.  Helena Maria RUDACK (Mette) (siehe XVI.13).

XVI.11 Anna Maria METTE, getauft (ev) am 26.08.1727 in Borgeln, gestorben am 13.05.1798 in Borgeln mit 70 Jahren, verst. als: "des Zimmermanns Christoph Hoparte sen. Ehefrau Anna Maria, geb. Mette in Borgeln, 70/8".
Kirchliche Trauung mit 28 Jahren am 20.11.1755 in Borgeln mit Johann Christoph STOLLE (Reineke), 28 Jahre alt, Zimmermeister, getauft am 07.09.1727, gestorben am 08.05.1799 in Borgeln mit 71 Jahren, verst.: als "Johan Christoph Hoparte in Borgeln, 71/8/3".
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Johann Henrich Wilhelm Jacob (Wilhelm) HOPARTE (siehe XVII.7).

XVII.7 Johann Henrich Wilhelm Jacob (Wilhelm) HOPARTE, Zimmermann, getauft (ev) am 27.03.1764 in Borgeln, gestorben am 28.02.1829 in Borgeln mit 64 Jahren, verst. als: "Colon und Zimmermann Johann Henrich Wilhelm Jacob Hoparte in Borgeln, 64/11/1".
Kirchliche Trauung mit 20 Jahren am 18.11.1784 in Borgeln mit Anna Maria Elisabeth FLOEING, 32 Jahre alt, getauft (ev) am 25.04.1752 in Borgeln, gestorben am 04.10.1831 in Borgeln mit 79 Jahren, verst. als: "Anna Maria Elisabeth Floeingschulze, Wittwe Hoparte in Borgeln, 79/6".
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Clara Maria Catharina Elisabeth (Elisabeth) HOPARTE, geboren am 20.12.1791 in Borgeln, gestorben am 11.08.1837 in Borgeln mit 45 Jahren, verst. als: "ux. Heinrich Schwolle in Borgeln, Clara Maria Catharina Elisabeth, geb. Hoparte in Borgeln, 46/7/21".
Kirchliche Trauung mit 41 Jahren am 25.04.1833 in Borgeln mit Johann Hendrich Arnold Christoph (Johann Hendrich) SCHWOLLE, 51 Jahre alt, geboren am 19.12.1781 in Borgeln, gestorben am 01.05.1849 in Borgeln mit 67 Jahren, verst. als: "Tgl. Joh.Heinrich Arnold Christoph Schwolle in Borgeln, 67/4/22". 3. Ehe des J.H. Schwolle.
2.  Sophia Margaretha Elisabeth (Sophia) HOPARTE, geboren am 31.01.1796 in Borgeln, gestorben am 10.04.1832 in Borgeln mit 36 Jahren, verst. als :"Sophia Margaretha Elisabeth Ehefrau Dietrich Krabbe modo Col. Joparte in Borgeln, 36/2/10".
Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 23.11.1826 in Borgeln mit Johann Dietrich Henrich KRABBE (Hoparte), 34 Jahre alt, Colonus, geboren am 08.03.1792 in Stocklarn, gestorben am 12.06.1835 in Borgeln mit 43 Jahren, verst. als: "Johann Dietrich Heinrich Krabbe, gen. Hoparte in Borgeln, 43/3/4". Sohn von Johann Heinrich Goswin KRABBE, Soldat unter des. H. Hauptmann v.Seelen comp., v. Budberg Regiment in Hamm, und A.E. Engel LIPS.

XVI.13 Helena Maria RUDACK (Mette), geb. über 9 Monate nach Tod des angegeb. Vaters. Getauft (ev) am 07.10.1738 in Borgeln, gestorben am 28.04.1788 in Borgeln mit 49 Jahren, verst. als: "Helena Maria Mette, uxor Col. Hermann Mette in Borgeln, 49/6/20".
Kirchliche Trauung in ? Ehemann ist Johan Hermann HAEGGER, Colonus, geboren am 25.02.1725 in Clotingen, gestorben am 10.02.1803 in Borgeln mit 77 Jahren, verst. als: "Johan Hermann Haegger aus Clothingen, Col. Mette in Borgeln, 76 J. wen. 12 T.".
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Johann Justus Henrich (Henrich) HAEGGER (Mettner) (siehe XVII.9).

XVII.9 Johann Justus Henrich (Henrich) HAEGGER (Mettner), Colonus, geboren am 17.05.1768 in Borgeln, gestorben am 19.11.1840 in Borgeln mit 72 Jahren, verst. als: " Colon Johann Justus Heinrich Mettner in Borgeln, 72/5/29".
Kirchliche Trauung mit 43 Jahren am 20.06.1811 in Borgeln mit Anna Maria Catharina Elisabeth (Maria Catharina) ROHE, 29 Jahre alt, geboren am 27.04.1782 in Borgeln, gestorben am 17.01.1849 in Borgeln mit 66 Jahren, verst. als: "Anna Maria Catharina Elisabeth, Wittwe Kötter Mettner, geb. Rohe, 66/8/16". Tochter von Johann Wilhelm Georg CLÜSNER (Rohe), Colonus, und Anna Catharina Elisabeth Ursula (Anna) CRÜSEMANN.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Wilhelm Cristoph (Wilhelm) METNER (siehe XVIII.9).
2.  Georg Christoph Wilhelm (Christoph) METTNER (siehe XVIII.11).

XVIII.9 Wilhelm Cristoph (Wilhelm) METNER, Landwirt, geboren am 15.01.1812 in Borgeln, gestorben am 17.10.1887 in Borgeln mit 75 Jahren, verst. als: "Wittwer Landwirth Wilhelm Christopf Metner sen. in Borgeln, 75/9/2".
Kirchliche Trauung mit 29 Jahren am 22.06.1841 in Borgeln mit Maria Wilhelmine Elisabeth (Wilhelmine) JUCHHEIM, 26 Jahre alt, geboren am 26.09.1814 in Hattropholsen, gestorben am 14.04.1872 in Borgeln mit 57 Jahren, verst. als: "Marie Wilhelmine Elisabeth Juchheim, Ehefrau Landwirth Wilhelm Mettner in Borgeln, 57/6/18". Tochter von Ludwig Christoph Wilhelm RÜSHE (Juchheim), Colonus, und Anna Maria Elisabeth Margaretha BEERBRODT.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Dietrich Wilhelm Andreas Chr. Albert (Wilhelm) METTNER (siehe XIX.3).
2.  Maria Louise Sophia Angeline (Sophia) METTNER, geboren vor 1860.
Kirchliche Trauung am 15.12.1881 in Borgeln mit Wilhelm LAMMERT, Lehrer, geboren um 1856 in Soest, 2. Lehrerstelle in Borgeln. 29.02.1878 - 31.03.1883, versetzt nach Helderhausen (Kreis Siegen). Sohn von Andreas LAMMERT, Webermeister.

XIX.3 Dietrich Wilhelm Andreas Chr. Albert (Wilhelm) METTNER, Landwirt, geboren am 04.10.1850 in Borgeln, gestorben am 30.04.1920 in Borgeln mit 69 Jahren, verst. als: " Landwirt Wilhelm Mettner in Borgeln, 70 J.".
Kirchliche Trauung mit 33 Jahren am 29.05.1884 in Borgeln mit Clara Maria Saphia Friederike Jos. Elis. (Friederike) BÖNING, 37 Jahre alt, geboren am 12.08.1846 in Dinker, gestorben am 13.11.1932 in Borgeln mit 86 Jahren, verst. als: "Wittwe Friederieke Mettner, geb Böning in Borgeln, 86 J.". Tochter von Ludolf BÖNING, Landwirt, und Maria WIEMER.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Wilhelm Carl Christian (Wilhelm) METTNER, geboren am 05.07.1885.
Standesamtliche Trauung mit 35 Jahren am 26.05.1921 mit Henriette UHLENBURG, 19 Jahre alt, geboren am 26.05.1902 in Meckingsen, Tochter von Wilhelm Heinrich Albert Emil UHLENBURG, Landwirt, und Sophie Helene Henriette HUNECKE.

XVIII.11 Georg Christoph Wilhelm (Christoph) METTNER, Ackerer, geboren am 07.04.1816 in Borgeln, gestorben am 29.04.1884 in Borgeln mit 68 Jahren, verst. als: "vid. Ackerer georg Christoph Wilhelm Mettner in Borgeln, 68/-/22".
Kirchliche Trauung mit 24 Jahren am 17.11.1840 in Borgeln mit Anna Catharina BOHLENKAMP, 26 Jahre alt, geboren am 13.10.1814 in Merklingsen, gestorben am 16.12.1883 in Borgeln mit 69 Jahren, verst. als :"ux. Ackerer Christoph Mettner in Borgeln, Anna Catharina, geb. Bohlenkamp, 69/20/3". Tochter von Andreas BOHLENKAMP.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Wilhelm Heinrich Andreas (Wilhelm) METTNER (siehe XIX.7).

XIX.7 Wilhelm Heinrich Andreas (Wilhelm) METTNER, Landwirt, geboren am 02.01.1845 in Borgeln, gestorben am 18.04.1907 in Borgeln mit 62 Jahren, verst. als: "Landwirt Wilhelm Mettner in Borgeln, 62 J.".
Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 17.12.1871 in Borgeln mit Marie LAPPE, 21 Jahre alt, geboren am 24.09.1850 in Schwefe, gestorben am 07.11.1927 in Borgeln mit 77 Jahren, verst. als: "vid. Maria Mettner, geb. Lappe in Borgeln, 77 J.". Tochter von Heinrich LAPPE, Ackerer, und Elisabeth WESTERHOFF.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Maria Wilhelmine Sophie (Maria) METTNER, geboren am 19.07.1881 in Borgeln, gestorben am 14.12.1934 in Borgeln mit 53 Jahren, verst. als: "Maria, Ehefrau Heinrich Richthoff, geb. Mettner, 53 J.".
Kirchliche Trauung mit 20 Jahren am 04.04.1902 in Borgeln mit Otto Heinrich Wilhelm Carl (Heinrich) RICHTHOFF, 33 Jahre alt, geboren am 22.08.1868 in Berwicke, Sohn von Heinrich RICHTHOFF, Colonus.

XV.12 Ennecke RUDACK, geboren 1683, bestattet am 18.08.1726, genannt "am Kirchhof".
Kirchliche Trauung am 27.02.1715 in Borgeln mit Christoph WILMS, geboren vor 1700.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Johan Henrich WILMS (siehe XVI.14).

XVI.14 Johan Henrich WILMS, getauft (ev) am 09.08.1715 in Borgeln, verst. als: "Johann Henrich Multermann, 45 J. (?)". Bestattet am 05.05.1757 in Borgeln mit 41 Jahren.
Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 19.04.1742 in Borgeln mit Anna Maria Elisabeth (Elisabeth) KEUNING, 24 Jahre alt, getauft (ev) am 14.05.1717 in Borgeln, verst. als: "Anna Maria Elisabeth Keuning, vid. J.H.Nultermann, 46/6". Bestattet Nov. 1763 in Borgeln, Tochter von Albert Caspar KEUNING und Elseben ULENBORG.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anna Catharina Elisabeth MULTERMANN (siehe XVII.12).

XVII.12 Anna Catharina Elisabeth MULTERMANN, geboren am 16.10.1749 in Borgeln, gestorben am 04.08.1796 in Borgeln mit 46 Jahren, verst. als: "des Schneiders Multermann in Borgeln Ehefrau, Anna Catharina Elisabeth, geb. Multermann, 46/9/19".
Kirchliche Trauung mit 21 Jahren am 06.11.1770 in Borgeln mit Johann Henrich Wilhelm FRERK (Multermann), 24 Jahre alt, Schneider, getauft (ev) am 13.12.1745 in Borgeln, gestorben am 15.08.1799 in Borgeln mit 53 Jahren, verst. als: "Schneider Henrich Wilhelm Multermann zu Borgeln, 53/8/2". Sohn von Johann Hermann Christoph WULF (Frerk) und Anna Maria KLEINEGGER.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anna Margaretha Maria Elisabeth FRERK (Multermann), geboren am 05.04.1772 in Borgeln, gestorben am 09.05.1807 in Borgeln mit 35 Jahren, verst. als: "des Knechts Dietrich Multermann Ehefrau, Anna Margaretha Elisabeth in Borgeln, 35/1/4".
Kirchliche Trauung mit 28 Jahren am 11.11.1800 in Borgeln mit Theodor Justus Wilhelm (Dietrich) OBERHOF (Multermann), 27 Jahre alt, Knecht, geboren am 23.02.1773 in Borgeln, gestorben am 14.06.1856 in Borgeln mit 83 Jahren, verst. als: "Teodor Justus Wilhelm, ist immer Dietrich genannt, Oberhoff genannt Multermann in Borgeln, 83/3/20". Sohn von Johann Stephan OBERHOF (Knappwirth), Colonus, und Anna Elisabeth PAPE.
2.  Sybilla Anna Maria (Anna) MULTERMANN (siehe XVIII.16).

XVIII.16 Sybilla Anna Maria (Anna) MULTERMANN, geboren am 19.12.1779 in Borgeln, gestorben am 17.06.1856 in Borgeln mit 76 Jahren, verst. als: "Ehefrau Sibilla Maria Elisabeth Landwirth Holtmann in Borgeln, geb. Multermann, 76/5/28".
Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 09.02.1806 in Borgeln mit Anton Jacob Georg Heinrich (Heinrich) HOLTMANN, 22 Jahre alt, Landwirth, geboren am 08.11.1783 in Borgeln, gestorben am 08.05.1867 in Borgeln mit 83 Jahren, verst. als: "Lamdwirth Heinrich Holtmann in Borgeln zum Kotten, 83/6". Sohn von Johann Henrich Jacob (Johann Heinrich) BRÜGGER (Holtmann) und Anna Clara Maria Margarethe (Anna Margaretha) HOLTMANN.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Heinrich Franz Christoph Dietrich (Heinrich) HOLTMANN, Colonus, geboren am 28.12.1806 in Borgeln, gestorben am 15.09.1847 in Borgeln mit 40 Jahren, verst. als: "Cil. Heinrich Franz Christoph Dietrich Holtmann jun., Korten bei Borgeln,40/8/17".
Kirchliche Trauung mit 40 Jahren am 29.07.1847 in Borgeln mit Anna Clara Catharina Maria Elisabeth (Catharina) RÜSHE, 37 Jahre alt, geboren am 07.09.1809 in Ehningsen, gestorben am 07.10.1875 in Borgeln mit 66 Jahren, verst. als: "Anna Clara Catharina Maria Elisabeth Lüshe gen. Rüshe, ehefrau des Landwirths Caspar Holtmann zu Borgeln, Kotten, 66/1/-".
2.  Caspar Christoph Wilhelm (Caspar) HOLTMANN (siehe XIX.11).
3.  Dietrich Wilhelm (Wilhelm) HOLTMANN (Jacob), Lamdwirth, geboren am 05.03.1815 in Borgeln, gestorben am 14.04.1880 in Borgeln mit 65 Jahren, verst. als: "Landwirth Dietrich Wilhelm Holtmann gen Jakob in Borgeln, 65 J.".
Kirchliche Trauung mit 32 Jahren am 02.12.1847 in Borgeln mit Anna Maria Margaretha Catharina Elis. (Catharina) JACOB, 21 Jahre alt, geboren am 07.09.1826 in Borgeln, gestorben am 03.02.1901 in Borgeln mit 74 Jahren, verst. als: "Wittwe Landwirth Wilhelm Holtmann, geb. Anna Maria Margaretha Catharina Elisabeth Jacob in Borgeln, 74/4/26". Tochter von Hendrich Dietrich Albert (Dietrich) JACOB, Landwirth, und Anna Catharina Maria Elisabeth (Catharina) KIPP.

XIX.11 Caspar Christoph Wilhelm (Caspar) HOLTMANN, Landwirth, geboren am 27.12.1809 in Borgeln, gestorben am 17.04.1889 in Borgeln mit 79 Jahren, verst. als: "Landwirth Caspar Holtmann zu Korten bei Borgeln, 79/3/20".
Kirchliche Trauung (1) mit 39 Jahren am 05.06.1849 in Borgeln mit Anna Clara Catharina Maria Elisabeth (Catharina) RÜSHE, 39 Jahre alt, geboren am 07.09.1809 in Ehningsen, gestorben am 07.10.1875 in Borgeln mit 66 Jahren, verst. als: "Anna Clara Catharina Maria Elisabeth Lüshe gen. Rüshe, ehefrau des Landwirths Caspar Holtmann zu Borgeln, Kotten, 66/1/-".
Kirchliche Trauung (2) mit 67 Jahren am 18.10.1877 in Borgeln mit Clara Maria Elisabeth Josine (Josine) NÖLKEN, 39 Jahre alt, geboren am 29.04.1838 in Stocklarn, gestorben am 28.09.1916 in Borgeln mit 78 Jahren, verst. als: "Wittwe Josine Holtmann, geb. Nölken, Borgeln zum Kotten, 78/4/29". Tochter von Wilhelm NÖLKEN, Lehrer, und Elisabeth KOTHE.
Aus der zweiten Ehe stammen:
1.  Heinrich Alb. Otto Franz Wilh.Diedr.Carl (Heinrich) HOLTMANN, geboren am 25.07.1878 in Borgeln.
Kirchliche Trauung mit 23 Jahren am 24.07.1902 in Borgeln mit Sophie Marie Lisette Christine Julie (Sophie) GÖSSLINGHOFF, 22 Jahre alt, geboren am 24.01.1880 in Borgeln, mit vollem Namen : Sophie Marie Lisette Christine Julie Pauline Elisabeth Eleonore. Gestorben am 15.02.1919 in Borgeln mit 39 Jahren, verst. als: "Ehefrau Sophie Holtmann, geb Gösslinghoff in Borgeln zum Kotten, 39 J.". Tochter von Friedrich Heinrich Wilhelm GÖSSLINGHOFF und Sophia Maria Elisabeth Catharina Julie (Sophia) CARRIE (Günne).

XIV.8 Everdt RUDACK, geboren um 1644, verst.: als "der alte Rudack, 63 J.", bestattet am 26.12.1701 in Borgeln, genannt in :
 
Schatzbüchern der Stadt Soest für die Börde 1532 - 1751
 
1679 Rudarck, itzo Everdt 10 ß
 
1684 Rudack 10 ß bezahlt
 
____________________
 
Koske, Marga : Das Bördekataster von 1685, Mocker und Jahn, Soest, 1960, Teil I, Das Kataster S. 50 f.
 
Auszug :
 
Der Hof :
 
Kein Land (Colonat), sondern einen schönen großen Garten (ca 2 M). Der Hof lag zu Erbrecht.
 
Eigenbesitz :
 
1 M beym Bröel hinter den Kämpen , *1 )
 
Haus gehöret dem Besitzer, muß auf Lebzeit gewinnen, gibt an die Hovestadt 1 Huhn und fordern sonst 1 Blamüser wegen des Schultenhofes, hat 3 Pferde
 
Pachtland :
 
1 1/2 M auf der Heiden, auf der Espen 4 1/2 M. vom Schultenhofe wovon er gibt 1 Malt duri und 1 Tag zu mähen an H.Hoffmann. Item 1 M an der Becken in der korten Wiesche, 7 Ruthen in der langen Wiesche an der Becke, 5 Ruthen noch dabey odem Schulten zu Schweve, davon er jährlich 8 Mütti duri gibt uns alle 5 Jahr zu gewinnen 4 Rth. Item 1 M. nahe dabey von Piper zu Schweve vor 2 Mütti duri. Item 3 M. am langen Klee von der Kirchen vor 3 Mütte duri jährlich.
 
 
*1 ) mit seiner Frau geheiratet, ist frei. Noch hat dieser und sein Bruder, der Rohe, alda 1 1/2 M. Erbland an den korten Stücken bei der Einecker Linde hinter Paradies von H. Meyberg gekaufet, davon itziger Rudack 3 Ruthen worin seine Schwester Ennecke, so bei Bußmann zu Eineckerholsen dienet, 6 Rth. Übrige 3 Ruthen von Rohe hat sein Bruder Henrich, so bei Michels im Tangen als Knecht dienet.

Kirchliche Trauung vor 1683 in Borgeln mit NN RUDACKSCHE, geboren um 1656, verst. als: "die Rudacksche, 44 J.". Bestattet am 11.02.1700 in Borgeln.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Henrich RUDACK (siehe XV.13).
2.  August RUDACK (siehe XV.15).
3.  NN RUDACK, geboren um 1683, gestorben am 19.01.1703 in Borgeln.
4.  Ennecke RUDACK, geboren um 1686 in Borgeln, verst. als: "Grote Johanns Frau, 33 J.". Bestattet am 24.01.1719 in Borgeln.
Kirchliche Trauung am 11.11.1704 in Borgeln mit Bals GROTJOHAN, geboren 1675, gestorben 1746, verst. als: "alte Grotjohan, 71 J.". Bestattet am 24.10.1746 in Borgeln, Sohn von GROSSJOHANN und GROTJOHÄNNSCHE.

XV.13 Henrich RUDACK, geboren um 1670, gestorben am 15.07.1719 in Borgeln, verst. als: "Rudack, welcher bey seyner Karre umbs Leben khommen, 49 J.".
Kirchliche Trauung am 23.10.1703 in Borgeln mit Trine VITS, geboren um 1683, verst. als: " die Rudacksche, 43 J.". Bestattet am 18.08.1726 in Borgeln.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Maria Catharina RUDACK, getauft (ev) am 09.07.1706 in Borgeln (Taufpaten: Remmertsche, Cöstersche), gestorben am 21.12.1756 in Borgeln mit 50 Jahren, verst. als: "Maria Catharina Rudack, 51 J.".
Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 15.11.1736 in Borgeln mit Jürgen STAß, geboren um 1718 in Soest, gestorben am 07.06.1754 in Borgeln, verst. als: "Rudack, 35 J.", Alfred Hinne: Beiträge zur Geschichte von Lohne, 1. Band
( Soester Stadtarchiv Nr. Sw 1 10 1 c)
 
Seite 128 :
 
Abgaben an die Lohner Pfarrer und an Küster im Jahre 1685
 
66) Jürgen Stass, ein Zimmerer am Kirchhof
67) Peter Stass, in der "Saustrasse"
 
Seite 124 :
 
Der "Zehnten" in Lohne im Jahre 1685
 
63) Jürgen Stass, ein Zimmermann, der dem Kirchhof wohnt,
gibt "etwas zur Zehendtlose" und zur "Lütken
Zehendtlose" 3 Pfennige
.
2.  Anna Margaretha RUDACK, getauft (ev) am 14.05.1709 in Borgeln (Taufpaten: Grotjohan, Metten filia), gestorben am 01.09.1726 in Borgeln mit 17 Jahren.
3.  Clara RUDACK (siehe XVI.20).
4.  Anthon RUDACK (siehe XVI.21).
5.  Johan Albert RUDACK, getauft (ev) am 17.09.1716 in Borgeln (Taufpaten: Remmert, Aschoff, der Mutter Schwester), gestorben am 28.02.1717 in Borgeln, 164 Tage alt.
6.  Catharina Elseben RUDACK, getauft (ev) am 15.02.1718 in Borgeln (Taufpaten: Mettsche, Grotjohannsche, Thomes).
Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 28.10.1748 in Borgeln mit Henrich PIPER (PIEPER).
7.  Johan Henrich (Henrich) RUDACK, geboren um 1719, gestorben am 07.06.1754 in Borgeln.
Kirchliche Trauung am 11.11.1738 in Meyerich mit Catharina HOHOFF, geboren um 1695, verst. als: "Rudacksche, 47 J.". Bestattet am 18.05.1742 in Borgeln.
8.  Henrich RUDACK (siehe XVI.28).

XVI.20 Clara RUDACK, geboren 1710.
Kirchliche Trauung am 13.11.1740 in Borgeln mit Melchior LÜBBERT, geboren vor 1720.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Goswin Stephan RUDACK, getauft (ev) am 12.04.1733 in Borgeln (Taufpaten: Goswin Struman).

XVI.21 Anthon RUDACK, getauft (ev) am 28.03.1713 in Borgeln (Taufpaten: der alte Grotjohan, der Mutter Bruder).
Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 30.04.1739 in Borgeln mit Gerdruth GILHUß, geboren vor 1720.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Johannes Christophorus RUDACK, getauft am 19.05.1743 in Schwefe.
2.  Johannes Henricus RUDACK, getauft (ev) am 20.04.1748 in Schwefe.
3.  Johann Jürgen Albert RUDACK (siehe XVII.16).
4.  Anna Maria Elisabeth RUDACK (siehe XVII.18).
5.  Johann Heinrich Anton (auch Albert) (Heinrich) RUDACK, Schneider, geboren vor 1754, gestorben n. 3.1811. Am 17.03.1811 genannt als Pate von Anton Johann Heinrich Christian Rudack. erwähnt in Borgeln 1777, 1810 und 1811 als Schneider Henrich Rudack.
6.  Elsaben Elisabeth Christine RUDACK (Brussis), getauft (ev) am 29.12.1758 in Borgeln (Taufpaten: Remmertsche, Goebbelsche jun., Elisabeth Thoene), gestorben am 12.02.1760 in Borgeln mit 1 Jahr.
7.  Dietrich Albert Christoph RUDACK (Brussis), getauft als "Rudacks Söhnlein", getauft (ev) am 01.03.1761 in Borgeln (Taufpaten: J.Henr. Rumbrecht von Elsbeken, Platz, Goebbel sen., Remmert), gestorben am 28.05.1761, 88 Tage alt.

XVII.16 Johann Jürgen Albert RUDACK, Knecht, geboren am 16.05.1749 in Borgeln. Die Paten identifiziert als : (1) Johann Stephan Ebbert, Col. Hoparte in Borgeln Nr.8, verh. mit Margarethe Elisabeth Hoparte. (2) Col. Georg Remmert in Borgeln, verh. mit Maria Karge (Soester Z. 67 S.84). (3) Albert Pieper. Knecht, gest. 13.11.1796 in Borgeln mit 47 Jahren, bestattet 15.11.1796 in Borgeln, verst. als: "Georg Albert Rudack in Borgeln 51, 47/5/19". Getauft (ev) in Borgeln (Taufpaten: Ebbert, Remmert, Pieper, Egginghausen), gestorben am 13.11.1796 in Borgeln mit 47 Jahren, verst. als: "Georg Albert Rudack in Borgeln 51, 47/5/19". Bestattet am 15.11.1796 in Borgeln.
Kirchliche Trauung mit 23 Jahren am 03.12.1772 in Borgeln mit Helena Maria Margaretha KORTE, 23 Jahre alt, geboren am 28.09.1749 in Borgeln (Religion: ev), gestorben am 27.08.1811 in Borgeln mit 61 Jahren, verst. als: "vid. Helene Maria Margaretha Rudack, geb. Korte, in Folge eines Sturzes vom Schulzen Wagen, 62 J. wen. 1 T.". Bestattet am 29.08.1811 in Borgeln, Tochter von Johann Henrich KORTE und Elisabeth BUSCHHOFF.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anna Maria Elisabeth RUDACK, geboren am 07.02.1773 in Borgeln, getauft (ev) am 11.02.1773 in Borgeln (Taufpaten: Elisabeth Goslinghof Bäuerin, Elisabeth Stricker, A.M. Rudack Magd alle aus Borgeln).
2.  Clara Elisabeth Maria (Elisabeth) RUDACK (siehe XVIII.19).
3.  Johan Hendrich Anton (Henrich) RUDACK (siehe XVIII.20).
4.  Goswin Albert Anton (Anton) RUDACK (siehe XVIII.22).
5.  Anna Maria Elisabeth RUDACK, geboren am 27.03.1781, getauft (ev) am 29.03.1781 in Borgeln (Taufpaten: Col.ux. Remmert Elis., Elis. Meyerin, A.M.Kleinschmidt a.d. Huer).
6.  Andreas Christoph Franz Anton (Franz) RUDACK (siehe XVIII.25).
7.  Sophia Maria Margarethe Helena RUDACK, geboren am 21.06.1786, getauft (ev) am 23.06.1786 in Borgeln (Taufpaten: Soph.Steinhof Bäuerin, A.M. Rudack, A.M. Ulenborg, Helena Korte).
8.  Anna Catharina Luoisa Maria RUDACK (siehe XVIII.29).
9.  Peter Wilhelm Henrich RUDACK, geboren am 21.03.1793, getauft (ev) am 24.03.1793 in Borgeln (Taufpaten: Col.Henr.Remmert jun.,Knecht Henr. Korte, Knecht W. Kalberhof Fahnen).

XVIII.19 Clara Elisabeth Maria (Elisabeth) RUDACK, geboren am 31.03.1774 in Borgeln, getauft (ev) am 05.04.1774 in Borgeln (Taufpaten: Elisabeth Goslinghof Bäuerin, Elisabeth Thoene Küsterin, Cl. Kleinschmidt Tgl.), gestorben am 24.05.1831 in Berwicke mit 57 Jahren, verst. als: "Wittwe Clara Elisabeth Maria Rinke, geb. Rudack zu Berwicke auf der Mähre, 57 J.".
Kirchliche Trauung mit 27 Jahren am 27.09.1801 in Borgeln, ??? IGI od. 27.12.1801 mit Franz Georg Andreas (Andreas) RINKE, 25 Jahre alt, Tagelöhner, geboren am 26.10.1775 in Berwicke, gestorben am 23.11.1828 in Berwicke mit 53 Jahren, verst. als: "Tgl. Andreas Rinke in Berwicke, 53 J. 28 T.". Die Eheleute wohnten zunächst in Nr. 51 (heute Vieregge) und erbauten 1804 das Haus Nr. 54. Sohn von Dietrich Jacob RINKE, Tagelöhner, und Anna Margaretha REINECKE.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Helena Maria RUDACK (siehe XIX.16).
2.  Heinrich Ernst Dettmar (Heinrich) RINKE (siehe XIX.17).

XIX.16 Helena Maria RUDACK, geboren am 18.11.1792, getauft (ev) am 20.11.1792 in Borgeln (Taufpaten: Helena Stricker, Anna Maria Ulenborg, Anna Maria Rudack Mägde aus Borgeln), gestorben nach 1821.
Kirchliche Trauung mit 35 Jahren am 14.02.1828 in Borgeln, Westfalen, Preussen mit Henrich (Heinrich) Stephan BORGSCHULZE (Kockerbe...), Knecht, geboren vor 1800, gestorben nach 1821.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Hendrich Florenz RUDACK, geboren am 23.11.1821, getauft (ev) am 28.11.1821 in Borgeln (Taufpaten: Hendrich Rudack, Florenz Doerendahl, Hendrich Rinke).

XIX.17 Heinrich Ernst Dettmar (Heinrich) RINKE, Zimmermann, geboren am 26.01.1802 in Berwicke, gestorben am 15.04.1871 in Berwicke mit 69 Jahren, verst. als: "Zimmermamm Heinrich Rinke in Berwicke auf der Mähre, 69 J. 1 M. 20 T.".
Kirchliche Trauung (1) um 1826 in Dinker mit Johanne Antoinette Maria Cath. Elisabeth COERSMEYER (Lammert), geboren am 16.09.1797 in Dinker, gestorben am 20.10.1870 in Berwicke mit 73 Jahren, verst. als: "Ehefrau Zimmermann Heinrich Rinke in Berwicke auf der Mähre, 73 J. 1M. 4 T.".
Kirchliche Trauung (2) vor 1830 in Borgeln mit Elisabeth LAMMERT, geboren vor 1810, gestorben nach 1830.
Aus der ersten Ehe stammen:
1.  Dietrich RINKE, Zimmermann, geboren am 05.02.1826 in Dinker, gestorben am 01.04.1889 in Berwicke mit 63 Jahren, verst. als: "Zimmermann Dietrich Rinke zu Berwicke, 62 J., Wittwer".
Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 09.11.1852 in Hattropholsen (?) mit Anna Margaretha Catharina Elisabeth (Margaretha) WITTEBORG, 21 Jahre alt, geboren am 03.04.1831 in Hattropholsen, gestorben am 26.01.1887 in Berwicke mit 55 Jahren, verst. als: "Ehefrau Zimmermann Dietrich Rinke, Margaretha, geb. Witteborg in Berwicke, 56 J. 9 M. 23 T.". Tochter von Heinrich Wilhelm Peter WITTEBORG, Dachdecker, und Maria Elisabeth MÜLLER.
Aus der zweiten Ehe stammen:
2.  Margarethe Helene Luise RINKE, geboren am 03.01.1830 in Berwicke, gestorben am 02.12.1914 in Borgeln mit 84 Jahren, verst. als: "vid. Luise Müller in Borgeln, 84/10/28".
Kirchliche Trauung mit 29 Jahren am 04.10.1859 in Borgeln mit Wilhelm Christoph Anton (Wilhelm) MÜLLER, 37 Jahre alt, Tagelöhner, geboren am 30.10.1821 in Hattropholsen, gestorben am 11.10.1883 in Borgeln mit 61 Jahren, verst. als: "Tgl. Wilhelm Christoph Anton Müller in Borgeln, 62/11/11". Sohn von Albert MÜLLER, Knecht, und Elisabeth DOERENDAHL.
3.  Catharina Maria Elisabeth (Catharina) RINKE, geboren am 21.12.1836 in Berwicke, gestorben am 20.01.1912 in Borgeln mit 75 Jahren, verst. als: "vid. Zimmermann Franz Schlüter in Borgeln, Catharina, geb. Rinke, 76 J.".
Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 10.11.1859 in Borgeln mit Andreas Diedrich Franz (Franz) SCHLÜTER, 32 Jahre alt, Zimmermann, geboren am 28.02.1827 in Meyerich, gestorben am 29.06.1884 in Borgeln mit 57 Jahren, verst. als: "Zimmermann Andreas Diedrich Franz Schlüter in Borgeln, 57/4/1". Sohn von Clara Maria SCHLÜTER.

XVIII.20 Johan Hendrich Anton (Henrich) RUDACK, Tagelöhner, geboren am 19.01.1777 in Borgeln, getauft (ev) am 23.01.1777 in Borgeln (Taufpaten: Schneider Henrich Rudack, Küster J.H. Thoene, Col. Anton Rohe alle aus Borgeln), gestorben am 09.05.1834 mit 57 Jahren, verst. als: "Kötter Johan Hendrich Anton Rudack in Borgeln, 57/3/10".
Kirchliche Trauung mit 24 Jahren am 23.07.1801 in Borgeln mit Maria Catharina Elisabeth (Elisabeth) KEHLBREYER (HILGENKAMP) (Hilgenkampf), 33 Jahre alt, geboren am 09.01.1768 in Berwicke, gestorben am 08.12.1842 in Borgeln mit 74 Jahren, verst. als: " Wittwe Maria Catharina Elisabeth Rudack, geb. Kehlbreyer in Borgeln, 74/10/29". Kehlbreyer = Hiltekamp (Hilgenkamp) ab 1777 in Borgeln. Tochter von Johann Henrich Dietrich (Henrich) KEHLBREYER, Landwirt, und Clara Elisabeth KORTE.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Maria Catharina Helena Elisabeth (Elisabeth) RUDACK, geboren am 10.11.1801, getauft (ev) am 15.11.1801 in Borgeln (Taufpaten: Hel.Wid.Rudack, Cath. ux. Schulze Soest, A. M. ux. Gerichtsdiener Rudack aus Soest, Elisabeth ux Hilgenkamp), gestorben am 14.04.1854 in Borgeln mit 52 Jahren, verst. als: "ux. Klute, geb. Rudack, Elisabeth in Borgeln, 52/5/4".
Kirchliche Trauung mit 33 Jahren am 03.06.1835 in Borgeln mit Johann Friederich KLUTE, geboren um 1805 in Uentrop, gestorben am 07.03.1863 in Borgeln, verst. als: "ux. Bahnwärter Johann Klute in Borgeln, 58 J., kinderlos".
2.  Anna Catharina Maria Elisabeth (Catharina Maria) RUDACK (siehe XIX.23).
3.  Hendrich Christian Andreas Anton RUDACK, geboren am 20.10.1807, getauft (ev) am 25.10.1807 in Borgeln (Taufpaten: Henr. Hilgenkampf sen., Chr. Hoelschker, And. Rinke, Anton Rudack), gestorben nach 1833.
4.  Andreas Franz Hendrich Anton RUDACK, geboren am 19.10.1809, getauft (ev) am 22.10.1809 in Borgeln (Taufpaten: H.Schulze-Borg,Chr.Wortmann,And.Hilgenkamp,Franz Rudack,W.Stricker), gestorben am 29.06.1810 in Borgeln, 253 Tage alt. Auch : "Andreas Franz Hendrich Christoph" und "Franz Heinrich Christian Wilhelm".
5.  Elisabeth Margaretha Anna Maria Cathar. (Anna Catharina) RUDACK (siehe XIX.26).
6.  Clara Maria Louise Helena Elisabeth (Helena) RUDACK (siehe XIX.28).
7.  Maria Margarethe Clara Elisabeth Helene RUDACK, geboren am 02.11.1813 in Borgeln.

XIX.23 Anna Catharina Maria Elisabeth (Catharina Maria) RUDACK, geboren am 06.02.1804, getauft (ev) am 09.02.1804 in Borgeln (Taufpaten: A.C.ux ...,M. ux Stricker,Elis.ux Holschker,Elis.ux Rinke Berw.Mähre), gestorben am 10.05.1858 in Borgeln mit 54 Jahren, verst. als: "Ehefrau Anna Catharina Maria Elisabeth Leiffert gen. Rudack in Borgeln, 54/3/4".
Kirchliche Trauung mit 23 Jahren am 17.04.1827 in Borgeln mit Wilhelm Diederich Goswin (Wilhelm) LEIFFERT (Rudack), 21 Jahre alt, geboren am 04.09.1805 in Ostönnen, gestorben am 24.10.1868 in Borgeln mit 63 Jahren, verst. als: "Arbeitsmann Wittwer Wilhelm Leiffert gen. Rudack in Borgeln, 64 J.". Sohn von Gerhard LEIFERT und Anna Maria HENGST.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Hendrich Andreas Gerhard Wilhelm LEIFFERT (Rudack), geboren am 13.02.1833, getauft (ev) am 17.02.1833 in Borgeln (Taufpaten: Henr.Schulze,Henr.Tgl.Rudack,Andr.Col.Risse,G.Col.Leifert,W.Remmert), gestorben am 08.03.1840 mit 7 Jahren.
2.  Angelina Louise Helene Elisabeth (Helene) LEIFFERT (Rudack), geboren am 11.01.1836 in Borgeln, getauft (ev) am 17.01.1836 in Borgeln (Taufpaten: Ang. Poetter, Ang. Remmert, L. Schulz, Hel. Bals, Elis. Risse), gestorben am 24.02.1893 in Borgeln mit 57 Jahren, verst. als: "Ehefrau Polizeidiener Anton Bergmann, Angeline Helene Elisabeth, geb. Leiffert gen. Rudack in Borgeln, 57/1/17".
Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 22.09.1858 in Borgeln mit Wilhelm Albert Anton (Anton) BERGMANN, 25 Jahre alt, Polizeidiener, geboren am 21.12.1832, gestorben am 01.09.1897 in Borgeln mit 64 Jahren, verst. als: "Polizeidiener Wilhelm Anton Albert Bergmann in Borgeln, 64/8/10". Sohn von Johann Christoph Henrich (Christoph) BERGMANN, Ackersmann, und Anna Catharina Maria Wilhelmina (Wilhelmina) RÜSHE.
3.  Christoph Arnold Heinrich Johann LEIFFERT (Rudack), geboren am 16.06.1838, getauft (ev) am 22.06.1838 in Borgeln, gestorben am 24.02.1846 mit 7 Jahren.
4.  Henriette Maria Cath. Wilh. Elis. Louise LEIFFERT (Rudack), geboren am 19.12.1842, getauft (ev) am 30.12.1842 in Borgeln, gestorben am 20.09.1845 in Borgeln mit 2 Jahren.

XIX.26 Elisabeth Margaretha Anna Maria Cathar. (Anna Catharina) RUDACK, geboren am 30.12.1810 in Borgeln.
Kind:
1.  Andreas Franz Wilhelm RUDACK, geboren Aug. 1835.
Kirchliche Trauung am 16.01.1859 in Welver mit Sophia WÜNDERICH, geboren Okt. 1835, gestorben nach 1862.

XIX.28 Clara Maria Louise Helena Elisabeth (Helena) RUDACK, geboren am 22.12.1811 in Borgeln, getauft (ev) am 26.12.1811 in Borgeln (Taufpaten: Cl.M.ux Hilgenkamp,Louise ux Amecke,Hel.ux Bertelt,Elis.ux Remmert), gestorben am 26.12.1854 in Borgeln mit 43 Jahren, verst. als: "ux. Helena Luise Elisabeth Balss, geb. Rudack in Borgeln, 47/11/28".
Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 09.10.1834 in Borgeln mit Johann Caspar Heinrich Franz Wilhelm (Wilhelm) BALSS, 32 Jahre alt, geboren am 07.06.1802 in Borgeln, gestorben am 11.07.1881 in Borgeln mit 79 Jahren, verst. als: "vid. Wilhelm Bals an der Borgeler Linde, 79 J.". Sohn von Johann Henrich (Henrich) BALKS (Sanne) und Anna Clara Maria Elisabeth HOLTMANN.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Christoph Wilhelm (Wilhelm) BALS, Schneider, geboren am 02.03.1835 in Borgeln, gestorben am 16.12.1888 in Borgeln mit 53 Jahren, verst. als: "Schneider Wilhelm Bals an der Borgeler Linde, 53/9/4, unverheiratet".

XVIII.22 Goswin Albert Anton (Anton) RUDACK, Zimmermann, geboren am 31.12.1778 in Borgeln, getauft (ev) am 05.01.1779 in Borgeln (Taufpaten: Goswin Schulz , Col. Albert Remmert, Ant. Kleinschmidt Tgl. Huer), gestorben am 28.01.1856 um 09:00 Uhr in Nateln mit 77 Jahren, verst. als: "Ehemann Anton Rudack, Zimmermann zu Nateln, an Altersschwäche, 77/-/28, hinterl. Witwe und 5 major. Kinder". Bestattet am 31.01.1856 in Dinker, genannt : 1804 Oktober 30 Trauregister St. Othmar," Anton Rudak (!) aus Borgeln u. Sophia Goersmann aus Norteln (Nateln).".
Kirchliche Trauung mit 25 Jahren am 30.10.1804 in Dinker (St. Othmar) mit Anna Sophia Catharina Elisabeth GOERSMANN (GÖERS GÖERT GÖRDES), 20 Jahre alt, geboren am 01.10.1784 in Nateln (Religion: ev), gestorben am 29.08.1859 um 20:00 Uhr in Berksen mit 74 Jahren, verst. als: "Witwe Rudack, eine geborene Sophie Göert, 74/10/28, an Altersschwäche, hinterl. 5 major. Kinder". Bestattet am 02.09.1859 in Dinker.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Arnold Christian Gerhard Heinr.Diederich (Diederich) RUDACK (m) (siehe XIX.30).
2.  Anna Clara Christina Louisa Elisabeth (Louisa) RUDACK (siehe XIX.33).
3.  Anna Helena Clara Maria Elisabeth (Clara Maria) RUDACK (siehe XIX.35).
4.  Diederich Franz Henrich Anton Gerhard RUDACK, geboren am 18.04.1813 in Nateln, getauft (ev) am 22.04.1813, gestorben am 19.02.1815 um 17:00 Uhr in Nateln mit 1 Jahr, bestattet am 22.02.1815 in Dinker.
5.  Georg Ludwig Wilhelm Christian RUDACK, geboren am 20.09.1815 um 15:00 Uhr in Nateln, getauft (ev) am 24.09.1815 in Dinker (Taufpaten: Georg Wilms, Ludwig Riße, Wilhelm Antepoth, Christian Wietkamp), gestorben am 10.04.1816 in Nateln, 203 Tage alt.
6.  Andreas RUDACK, Zimmermann, geboren um 1817 in Berksen (Religion: ev), bei Taufe von Andreas Christ. Georg Diedrich als Pate genannt.
Kirchliche Trauung am 21.05.1843 in Kentrop, den 21. Mai zur Copulation nach Kentrop (?), Uentrop (?) dimittiert.
Trauung durch den dortigen Pfarrer Neuhaus.
Ehefrau ist Anna Maria KÖTTER, geboren um 1819 in Recklingsen, Tochter von Wilhelm KÖTTER, Tagelöhner.
7.  Franz Henrich Wilhelm RUDACK, geboren am 03.10.1819 um 09:00 Uhr in Berksen, getauft (ev) am 07.10.1819 in Dinker (Taufpaten: Tgl. Franz Rudack zu Nateln, Henrich Müller zu Berwicke, Wilhelm Kötter zu Recklingsen, Tgl. Wilhelm Stricker zu Borgeln), gestorben am 06.01.1848 um 07:00 Uhr in Berksen mit 28 Jahren, verst. als: "Franz Rudack, Sohn der Eheleute Zimmermann Anton Rudack und Sophia Cöert zu Berksen, 28/3/3" an Lungenentzündung. Bestattet am 09.01.1848 in Dinker.
8.  Leopold Anton Andreas Diederich RUDACK (siehe XIX.41).
9.  NN RUDACK.

XIX.30 Arnold Christian Gerhard Heinr.Diederich (Diederich) RUDACK (m), Zimmergeselle, geboren am 07.11.1804 in Berksen, getauft (ev) am 11.11.1804 in Dinker (Taufpaten: Arnold Hennekampe, P. Dalhoff, Rudak, Goerdes).
Kirchliche Trauung mit 27 Jahren am 17.11.1831 in Welver, wurden am 17.11.1831 nach Welver dimittiert und vom kath. Pfarrer Werner
in Welver getraut.
Ehefrau ist Elisabeth DREWER, geboren um 1810 in Berksen (Religion: rk), Tochter von Henrich DREWER, Schmied.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Heinrich Diederich RUDACK, getauft (ev) am 22.11.1837 in Dinker.

XIX.33 Anna Clara Christina Louisa Elisabeth (Louisa) RUDACK, geboren am 12.09.1806 in Nateln (Religion: ev), gestorben am 22.01.1866 um 24:00 Uhr in Nateln mit 59 Jahren, verst. als: "Ehefrau Pieper, geborene Luise Rudack, 59/4/10, hinterl. Witwer, 3 major. 4 minor. Kinder" an Auszehrung. Bestattet am 26.01.1866 in Dinker.
Kirchliche Trauung mit 21 Jahren am 22.01.1828 in Dinker mit Johann Georg Albert Henrich (Henrich) PIEPER, 29 Jahre alt, geboren am 22.06.1798 in Klotingen.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anton Andreas Diedrich Franz PIEPER, geboren am 24.02.1828 um 17:00 Uhr in Nateln, getauft (ev) am 02.03.1828 in Dinker (Taufpaten: Zimmermann Anton Rudack, Tgl. Diederich Westermann, Tgl.Franz Flecke, Ackerknecht Andreas Pieper).

XIX.35 Anna Helena Clara Maria Elisabeth (Clara Maria) RUDACK, geboren am 07.01.1809 in Berksen, getauft (ev) am 12.01.1809, gestorben am 12.04.1868 in Recklingsen mit 59 Jahren.
Kirchliche Trauung mit 24 Jahren am 09.05.1833 in Nateln mit Johann Henrich Diederich (Diederich) WÜNDERICH, 32 Jahre alt, Ackerer, geboren am 08.01.1801 in Recklingsen (Religion: ev), gestorben am 06.06.1887 in Recklingsen mit 86 Jahren.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Franz Georg Heinrich Wilhelm WÜNDERICH, Bergmann, geboren am 02.05.1840 in Recklingsen (Religion: ev), gestorben am 23.01.1890 in Schüren mit 49 Jahren.
Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 26.05.1866 in Dinker mit Louisa Wilhelmina Elisabeth VOLLMERICH, 19 Jahre alt, geboren am 05.04.1847 in Norddinker (Religion: ev), gestorben am 03.02.1929 in Aplerbeck mit 81 Jahren.

XIX.41 Leopold Anton Andreas Diederich RUDACK, Stellmacher, geboren am 01.03.1822 um 11:00 Uhr in Berksen, getauft (ev) am 04.03.1822 in Dinker (Taufpaten: Col. Leopold Osthoff zu Recklingsen, Col. Anton Schulz Jaspert, Col. Andreas Nölken, Tgl. Died. Westermann), gestorben am 29.01.1868 um 10:00 Uhr in Berksen mit 45 Jahren, verst. an Wassersucht, 45/10/28, hinterl. Witwe und 4 minor. Kinder, bestattet am 01.02.1868 in Dinker.
Kirchliche Trauung mit 35 Jahren am 28.05.1857 in Dinker, ??? od. (lt. IGI) 26.05.1857 mit Anna Catharina Marg. Amtoinette Sophia (Spphia) LÖER, 24 Jahre alt, geboren am 03.08.1832 in Berwicke (Religion: ev), gestorben am 14.08.1899 um 14:00 Uhr in Berksen mit 67 Jahren, verst. als "Wittwe des Stellmachers Leopold Rudack, Sophie geb. Loer, an Bronchitis, 67/-/11, hinterl. 3 maj. Kinder". Bestattet am 17.08.1899 in Dinker, Tochter von Christoph LÖER, Tagelöhner.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Ludolph Heinrich Ernst Diedrich (Heinrich) RUDACK, Zimmermann, Kötter, geboren am 28.12.1854 in Berwicke, getauft (ev) am 07.01.1855 in Dinker, gestorben am 03.04.1923 um 09:00 Uhr in Hamm mit 68 Jahren, verst. "infolge einer Krebsoperation im Krankenhause in Hamm, hinterl. Witwe". Bestattet am 06.04.1923 in Dinker.
Kirchliche Trauung mit 29 Jahren am 18.09.1884 in Dinker mit Henriette VOß, 25 Jahre alt, geboren am 26.10.1858 in Eilmsen (Religion: ev), Tochter von Carl VOß, Lanwirth.
2.  Andreas Christoph Georg Diedrich (Andreas) RUDACK, geboren am 01.04.1858 um 01:00 Uhr in Berksen, getauft (ev) am 12.04.1858 in Dinker (Taufpaten: Zimmermann Andreas Rudack, Kötter Christoph Löhr, Kötter Georg Reineke, Kötter Heinrich Beckschulte), verm. Erbauer der Scheune in Vellinghausen bei ?.
3.  Carl Adolph Christoph Arnold (Carl) RUDACK, Zimmermann, Brunnenbauer, Viehkommissionär, geboren am 12.02.1860 um 16:00 Uhr in Berksen, getauft (ev) am 24.02.1860 in Dinker (Taufpaten: Col. Adolph Jaspert, Christoph Göert, Arnold Wilms, Carl Nölken (?)), gestorben am 12.08.1942 in Dortmund-Wichlinghofen mit 82 Jahren.
Standesamtliche Trauung mit 23 Jahren am 13.03.1883 in Dortmund-Wellinghofen mit Friederika LUEG (Hunger), 22 Jahre alt, Dienstmagd, geboren am 03.11.1860 in Dortmund-Brechten (Religion: ev), gestorben am 27.04.1899 um 11:45 Uhr in Dortmund-Wichlinghofen mit 38 Jahren, Tochter von Johann Heinrich LUEG, Zimmermann, und Wilhelmine BERGMANN.
4.  Wilhelmina Maria Anna Catharina (Anna) RUDACK, geboren am 07.12.1863 um 24:00 Uhr in Berksen, getauft (ev) am 13.12.1863 in Dinker (Taufpaten: Ehf. Wilhelmine Loer, Maria Cath. Reinecke, Anna Cath. Rudack).

XVIII.25 Andreas Christoph Franz Anton (Franz) RUDACK, Tagelöhner, geboren am 29.05.1782 in Borgeln, getauft (ev) am 03.06.1782 in Borgeln (Taufpaten: And. Buschhof Col. Catrop, Chr. Schulze, F. Dahlhoff, Ant. Stricker), gestorben am 13.05.1852 in Nateln mit 69 Jahren, verst. als: "Wittwer Franz Rudack zu Nateln, 64 J." an Auszehrung. Bestattet am 17.05.1852 in Dinker.
Kirchliche Trauung mit 28 Jahren am 30.01.1811 in Borgeln. Trauregister Borgeln 1811 Nr.2 hat die Trauung unter dem 24.01.1811. Ehefrau ist Clara Elisabeth HOHOFF, 21 Jahre alt, geboren am 29.06.1789 in Meyerich, Haus Fahnen. Laut Urkunde unhelich gezeugt. Getauft (ev) am 09.07.1789 in Welver (Taufpaten: Cl. Husman, Cl. Höger, Meyerich, Elisabeth Schnitger), gestorben am 12.11.1841 in Nateln mit 52 Jahren, verst. als: " Rudack, Elisabeth, geb. Hohoff, Ehefrau, 52 J.", an Auszehrung, bestattet am 15.11.1841 in Dinker, Tochter von Andreas Herrmann Dietrich HOHOFF und Catharina Margaretha BRÜGGEMANN.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anna RUDACK, geboren nach 1811 in Nateln.
2.  Heinrich RUDACK, geboren nach 1811 in Nateln.
3.  Helene RUDACK, geboren nach 1811 in Nateln.
4.  Johann Henrich Christoph Anton RUDACK, geboren am 12.03.1811 in Borgeln, getauft (ev) am 17.03.1811 in Borgeln (Taufpaten: Col. Jasper, Nateln, Joh. Heinr. Rudack, Col. Christoph Hagen).
5.  Diederich Franz Henrich Anton Gerhard (Diederich) RUDACK (siehe XIX.48).
6.  Andreas Christoph Carl (Carl) RUDACK (siehe XIX.50).
7.  Henrich Wilhelm Christian Diederich RUDACK, geboren am 22.04.1818 um 21:00 Uhr in Nateln. Auszug aus KB Dinker 1818-1828 : Dem Tagelöhner Franz Rudack im Bauerhäuschen zu Nateln wurde von seiner Ehefrau Elisabeth Hohoff am 22 ten April 1818 abends 9 Uhr ein Sohn geboren, welcher am 26 ten ejusdem in der Taufe nach Wilhelm Strickermann aus Borgeln, Christian Damann, Diedrich Pier, Col. Henrich Küthemeier aus Schmeh. und Henrich Röttger genannt wurde Henrich Wilhelm Christian Diederich. Getauft (ev) am 26.04.1818 in Dinker (Taufpaten: Wilhelm Strickermann Borgeln, Christian Damann, Diederich Pier, Col. Henrich Küthemeier aus Schmeh., Henrich Röttger), gestorben am 30.04.1818 um 22:00 Uhr in Nateln, 8 Tage alt, bestattet am 03.05.1818 in Dinker.
8.  Clara Cath. Luisa Friederika Elisabeth (Elisabeth) RUDACK (siehe XIX.54).
9.  Franz Wilhelm Gerhard Henrich Diederich (Franz) RUDACK (siehe XIX.56).
10.  Henrich Diederich Albert Anton (Anton) RUDACK (siehe XIX.58).
11.  Clara Maria Catharina Louisa RUDACK, getauft am 10.10.1829.

XIX.48 Diederich Franz Henrich Anton Gerhard (Diederich) RUDACK, Schuster, geboren am 02.11.1813 in Nateln, getauft (ev) am 07.11.1813 in Dinker (Taufpaten: Col. Diederich Pier, Anton Rudack, Henrich Nierhoff, Diederich Reckert, Franz Hohoff), gestorben am 24.09.1873 um 17:00 Uhr in Nateln mit 59 Jahren, verst. als: "Wittwer Diederich Rudack, Schuster, 59/10/22, hinterl. 3 major. und 3 minor. Kinder" an Unterleibsentzündung. Bestattet am 27.09.1873 in Dinker.
Kirchliche Trauung mit 34 Jahren am 26.11.1847 in Arnsberg, od . 27.11.847 (roemisch katholisch) mit Lisette BECKER, geboren vor 1850 in Elsen bei Paderborn, gestorben am 11.04.1859 in Nateln.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anton RUDACK, Postschaffner, Schuhmacher, geboren am 15.12.1850 in Nateln, getauft (rk) am 05.01.1851 in Welver, gestorben am 06.10.1902 in Soest mit 51 Jahren.
Kirchliche Trauung in Patrokli-Dom Soest mit Wilhelmine Franziska Theodora (Wilhelmine) HENNING, geboren am 14.09.1843 in Erwitte, getauft (rk) am 21.09.1843 in Erwitte, gestorben am 28.08.1936 in Speldorf (Mülheim) mit 92 Jahren, Tochter von Gottfried Diedrich Caspar HENNING, Sattler, und Joanna Henerina Wilhelmina (Wilhelmina) CONSTAPEL.
2.  Wilhelm RUDACK, Schuhmacher, Wagennotierer (?), geboren 1858 in Nateln, gestorben 1933 in Welver, genannt mit der "Gummihand".
Standesamtliche Trauung ??.??.???? Ehefrau ist Maria RODERFELD, geboren vor 1885, gestorben nach 1923.
3.  Julie RUDACK, geboren am 10.10.1859 in Nateln (Religion: rk).
Kirchliche Trauung mit 17 Jahren am 04.01.1877 in Dinker mit Wilhelm TIGGEMANN, 25 Jahre alt, geboren am 17.01.1851 in Dinker (Religion: ev), Sohn von Christian TIGGEMANN.
4.  Diederich Heinrich RUDACK. Verheiratet in Meierich.
Kirchliche Trauung in ? Ehefrau ist Wilhelmine (Mina) OLGEMANN.
5.  Gustav RUDACK, Postler.
6.  Sybille RUDACK.
7.  Therese RUDACK.

XIX.50 Andreas Christoph Carl (Carl) RUDACK, Maschinenwärter, geboren am 17.10.1815 um 21:00 Uhr in Nateln, getauft (ev) am 22.10.1815 in Dinker (Taufpaten: Andreas Rinke, Christoph Hagen, Henr. Christ. Veit, Carl Pier), gestorben am 16.06.1897 in Annen, Westfalen, Preussen mit 81 Jahren, bestattet am 19.06.1897 in Annen, Westfalen, Preussen. Um 1866 erwarb Carl Rudack in der Gemarkung Annen, heute zu Witten gehörig, den Hof Gederbachweg 70 und erbaute das Haus.
 
Aus dem Jahrbuch für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark (1969):
 
Der Bergarbeiter Karl Rudack heiratete im Alter von 38 Jahren am 8.5.1853 die aus der Gederbach stammende Anna Catharina Elisabeth Bauer. Deren Eltern waren .... Karl Rudack war von Nateln im Kirchspiel Dinker hierher gewandert. Nach der Hochzeit hat Rudack bis 1860 in Gedern gewohnt, ist dann aber in die Gederbach verzogen.
 
Er kaufte am 2.2.1865 von Overhoff zu Oespel einen Hofraum .... Am selben Tage kaufte er von Wilhelm Schulte zu Annen einen Hofraum ... und einen Acker. Das zur Zeit auf dem Grundstück vorhandene Haus wird Rudack errichtet haben.
 
Der Besitz ist noch heute Eigentum der Nachkommen Rudacks gleichen Namens.

Kirchliche Trauung mit 37 Jahren am 08.05.1853 in Ende, Westfalen, Preussen mit Anna Catharina Elisabeth BAUER (BUHR), 20 Jahre alt, geboren am 04.01.1833 in Gederbach, gestorben am 09.06.1904 in Annen, Westfalen, Preussen mit 71 Jahren. Todesursache: Altesschwäche, bestattet am 12.06.1904 in Annen, Westfalen, Preussen, Tochter von Heinrich Caspar Christoph BUHR und Anna Catharina KOHLMANN.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Friederika Caroline Theodore RUDACK, geboren am 28.01.1854 um 24:00 Uhr in Witten, getauft (ev) am 19.02.1854 in Ende, Westfalen, Preussen.
Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 27.09.1876 in Annen, Westfalen, Preussen. Gederbach mit Carl SOHN, 28 Jahre alt, Bergmann, geboren am 01.07.1848, Sohn von Friedrich SOHN, Maurer. BR.
(IGI: Batch #: ,Source Call #: 578008)
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2.  Carl Friedrich Wilhelm (Carl) RUDACK, geboren am 07.01.1856 um 1:00 Uhr in Witten, Westfalen, Preussen, getauft (ev) am 27.01.1856 in Ende, Westfalen, Preussen, gestorben am 21.06.1883 in Annen, Westfalen, Preussen mit 27 Jahren. Todesursache: Schwindsucht, bestattet am 25.06.1883 in Annen, Westfalen, Preussen. Die ganze Familie starb an einer Seuche. Den Hof übernahm der Bruder und Schwager Friedrich Heinrich Rudack.
Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 25.10.1878 in Annen, Westfalen, Preussen. Gedern mit Caroline STICHT, 18 Jahre alt, geboren am 27.04.1860, gestorben am 30.04.1879 in Annen, Westfalen, Preussen mit 19 Jahren, bestattet am 03.05.1879 in Annen, Westfalen, Preussen, Tochter von Wilhelm STICHT. BR.
(IGI: Batch #: ,Source Call #: 578008)
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3.  Emma RUDACK, Magd, geboren am 11.01.1859 um 6:00 Uhr in Ende, Westfalen, Preussen, getauft (ev) am 30.01.1859 in Ende, Westfalen, Preussen, gestorben nach 1882.
Kirchliche Trauung mit 23 Jahren am 29.05.1882 in Annen, Westfalen, Preussen. Gederbach mit Gustav ADOLPHS, 28 Jahre alt, Fabrikarbeiter, geboren am 26.09.1853, Sohn von W. ADOLPHS, Maurer.
4.  August RUDACK, geboren am 21.11.1861 um 24:00 Uhr in Ende, Westfalen, Preussen, getauft (ev) am 13.12.1862 in Ende, Westfalen, Preussen, gestorben am 14.05.1874 in Annen, Westfalen, Preussen mit 12 Jahren. Todesursache: Gehirnentzündung, bestattet am 17.05.1874 in Annen, Westfalen, Preussen.
5.  Gustav RUDACK, geboren am 22.12.1864 in Annen, Westfalen, Preussen, getauft (ev) am 13.01.1868 in Annen, Westfalen, Preussen, gestorben am 08.08.1868 in Ende, Westfalen, Preussen mit 3 Jahren. Todesursache: Scharlachfieber.
6.  Friedrich Heinrich RUDACK, geboren am 17.12.1867 um 22:00 Uhr in Annen, Westfalen, Preussen, getauft (ev) am 19.01.1868 in Annen, Westfalen, Preussen, gestorben am 19.05.1919 in Annen, Westfalen, Preussen mit 51 Jahren. Todesursache: Typhus, bestattet am 23.05.1919 in Annen, Westfalen, Preussen.
Kirchliche Trauung mit 23 Jahren am 22.05.1891 in Annen, Westfalen, Preussen mit Elfriede STICHT, 18 Jahre alt, geboren am 31.10.1872, gestorben am 29.12.1914 in Annen, Westfalen, Preussen mit 42 Jahren. Todesursache: Brustkrebs, bestattet am 01.01.1915 in Annen, Westfalen, Preussen, Tochter von Wilhelm STICHT, Bergmann u. Wirt. Ehefrau ist Schwester zu N.N. Sticht (386).
7.  Rudolf RUDACK, Bergmann, geboren am 22.09.1870 um 10:00 Uhr in Annen, Westfalen, Preussen. Gedern, getauft (ev.) am 23.10.1870 in Annen, Westfalen, Preussen (Taufpaten: August Bauer, Albertine Overberg), gestorben am 11.06.1903 um 11:30 Uhr in Zeche Bergmann mit 32 Jahren. Todesursache: verunglückt auf der Zeche Bergmann, Schädelbruch, bestattet am 14.06.1903 in Annen.
Kirchliche Trauung mit 25 Jahren am 05.06.1896 in Annen, Westfalen, Preussen mit Anna PLÄTZ, 20 Jahre alt, Dienstmagd, geboren am 11.07.1875, getauft (ev) am 25.07.1875 (Taufpaten: Friedrich Schwiebert, Wil. Plätz), gestorben am 18.09.1937 mit 62 Jahren, Tochter von Wilhelm August PLÄTZ, Bergmann, und Caroline SCHWIEBERT.
8.  Fritz RUDACK, geboren am 04.04.1873 um 22:30 Uhr in Annen, Westfalen, Preussen. Gedern, getauft (ev) am 18.04.1873 in Annen, Westfalen, Preussen (Taufpaten: August Bauer, Elfr. ....ing), gestorben am 17.11.1961 in Witten mit 88 Jahren, bestattet am 21.11.1961 in Friedhof Gedern.
Kirchliche Trauung mit 25 Jahren am 27.05.1898 in Annen, Westfalen, Preussen mit Mathilde BÜHREN, geboren um 1870, Tochter von Heinrich BÜHREN, Bergmann.
9.  Anna Maria (Anna) RUDACK, geboren am 11.07.1874 um 13:00 Uhr in Annen, Westfalen, Preussen. Gedern, getauft (ev) am 02.08.1874 in Annen, Westfalen, Preussen (Taufpaten: Elfriede Bauer, ... Becker).
Standesamtliche Trauung mit 27 Jahren am 17.02.1902 in Annen, kirchliche Trauung am 17.02.1902 in Annen mit Josef SCHREINER, 27 Jahre alt, Musketier der 3. Kompanie, Inf. Reg Graf Schwerin Nr. 14 zu Graudenz, geboren am 13.04.1874 (Religion: kath.), Sohn von Friedrich Schreiner SCHREINER, Eigentümer und Bäckermeister, und Thekla BIEN.

XIX.54 Clara Cath. Luisa Friederika Elisabeth (Elisabeth) RUDACK, geboren am 30.01.1820 in Nateln. Bei Trauung und Sterbeeintrag wird Geburtsdatum 19.04.1822 genannt. Getauft (ev) am 06.02.1820 in Dinker (Taufpaten: Clara Maria Hohoff, Louisa Pier, Friederica Nierhoff, Ehefrau Elis. Jaspert, Ehefrau Elisabeth Reckert, Ehefrau Cath. Trottenborg aus Stocklarn, Ehefrau Elisabeth Rinke aus Berwicke), gestorben am 10.04.1903 um 12:00 Uhr in Recklingsen mit 83 Jahren, verst. als: "Witwe Bögge, geb. Elisabeth Rudack, 80/11/12" an Alterschwäche bei Schwenner in Recklingsen. Bestattet am 13.04.1903 in Dinker.
Kirchliche Trauung (1) mit 33 Jahren am 22.01.1854 in Dinker (St. Othmar) mit Diedrich LOHOFF, 23 Jahre alt, geboren am 27.09.1830, Sohn von Gerhard KREHE (Lohoff), Kötter, und Wilhelmine LOHOFF.
Kirchliche Trauung (2) in ? Ehemann ist Franz Gerhard BÖGGE, geboren vor 1830 (Religion: rk), gestorben nach 1841.
Verheiratet (3) mit Stephan Wilhelm Gottfried (Gottfried) RAMMELMANN, geboren am 12.07.1820 in Borgeln, getauft (ev) am 18.07.1820 in Borgeln (Taufpaten: Stephan Coerdts, Wilhelm Beukmann, Wilhelm Rüshe, Gottfried Aschhoff), Sohn von Johann Christoph RAMMELMANN, Ackerknecht, Tagelöhner, und Clara Maria Katharina HEMERS (Bohne).
Aus der zweiten Ehe stammen:
1.  Friederike RUDACK, geboren am 05.07.1841 in Nateln (Religion: ev), gestorben 1928.
Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 29.10.1863 in Dinker mit Friedrich SCHWENNER, 33 Jahre alt, geboren am 20.01.1830 in Dinker (Religion: ev), Sohn von Diedrich NÜSKEN (Schwenner), Colonus, und Wilhelmine SCHWENNER.
2.  Maria Henriette Elisabeth (Henriette) RUDACK, geboren am 24.06.1859 um 04:00 Uhr in Nateln, getauft (ev) am 10.07.1859 in Dinker (Taufpaten: Ehefr. Henriette Rudack, Maria Fischer, Elisabeth Schulze).
Kirchliche Trauung (1) in ? Ehemann ist Stephan Wilhelm Gottfried (Gottfried) RAMMELMANN, geboren am 12.07.1820 in Borgeln, getauft (ev) am 18.07.1820 in Borgeln (Taufpaten: Stephan Coerdts, Wilhelm Beukmann, Wilhelm Rüshe, Gottfried Aschhoff), Sohn von Johann Christoph RAMMELMANN, Ackerknecht, Tagelöhner, und Clara Maria Katharina HEMERS (Bohne).
Kirchliche Trauung (2) in ? Ehemann ist Wilhelm TRELLE.
3.  Franz Wilhelm (Franz) RUDACK, geboren 27.02.???? um 06:00 Uhr in Nateln.
Aus der dritten Ehe stammen:
4.  Wilhelmine Emilie Clara Elisabeth (Wilhelmine) RUDACK, geboren am 17.06.1844 in Nateln, getauft (ev) am 27.06.1844 in Dinker, gestorben am 09.01.1929 in Lünern (Unna) mit 84 Jahren, verst.: als "Witwe Wilhelmine Bähner, geb Rudack, 84 1/2 Jahre alt".
Kirchliche Trauung (1) mit 43 Jahren am 28.07.1887 in Dinker (St. Othmar). Ehemann war Witwer. Ehemann ist Friedrich Wilhelm BÄHNER, geboren vor 1870, gestorben nach 1887.
Kirchliche Trauung (2) in ? Ehemann ist Wilhelm Friedrich FLESSENKÄMPER, Ackerer zu Recklingsen.

XIX.56 Franz Wilhelm Gerhard Henrich Diederich (Franz) RUDACK, Tagelöhner, geboren am 02.09.1824 um 09:00 Uhr in Nateln, getauft von Superintendent Hennecke aus Soest. Getauft (ev) am 12.09.1824 in Dinker (Taufpaten: Schneider Franz Büscher, Wilhelm Stricker Borgeln, Gerhard Sträter Schmehausen, Diederich Rudack, Henriette Rinke Berwicke), gestorben am 09.10.1896 um 02:30 Uhr in Dinker mit 72 Jahren. Selbstmord. Erhängte sich in der Balkenluke in seinem Haus nahe der Kirche St. Othmar in Dinker, seine Schwester (?) soll zur Zeit des Selbstmordes bei ihm gewohnt haben (Info von Fritz Wierike). Eintrag im KB Dinker : Todesursache : Lungenentzündung. verst. als Witwer 72/1/7, hinterl. 3 majorenne Söhne. Bestattet am 12.10.1896 in Dinker. Küster der Kirchengmeinde Dinker (Info von Fritz Wierike), Herrn Pfarrer Vollmer von Dinker 1994 ist er als Küster nicht bekannt.
Kirchliche Trauung mit 28 Jahren am 29.03.1853 in Nateln mit Sophia Maria Elisabeth (Elisabeth) HOLTMANN, 20 Jahre alt, geboren am 07.01.1833 um 01:00 Uhr in in der Mark (Hamm), getauft (ev) am 17.01.1833 in in der Mark (Hamm), gestorben am 24.12.1885 um 06:00 Uhr in Dinker mit 52 Jahren, verst. als :"Ehefrau des Tgl. Franz Rudack, Marie geb. Holtmann, hinterl. Gatte und 4 minorenne Kinder, Ertrenkt ! (Geisteskrank), 55/11/17". Bestattet am 27.12.1885 in Dinker, Tochter von Wilhelm HOLTMANN, Leineweber, und Elisabeth HAHNE.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Diederich RUDACK, geboren am 21.04.1853 in Dinker, getauft (ev) am 01.05.1853 in Dinker, gestorben am 04.04.1861 um 22:00 Uhr in Dinker mit 7 Jahren, verst. an Masern, 7/11/14. Bestattet am 07.04.1861 in Dinker.
2.  Friedrich RUDACK, geboren am 16.12.1858 in Dinker (Religion: ev), gestorben am 27.05.1859 um 04:00 Uhr in Dinker, 162 Tage alt, verst. an Brustkrankheit, -/5/11. Bestattet am 29.05.1859 in Dinker.
3.  Diedrich Christian Franz (Franz) RUDACK, geboren am 04.10.1860 in Dinker, getauft (ev) am 21.10.1860 in Dinker (Taufpaten: Tgl. Diedrich Westermann, Col. Christian Schlotmann, Gattin (?) Christ. Tiggemann, (?) Franz Klötmann), gestorben am 25.06.1863 um 05:00 Uhr in Dinker mit 2 Jahren, verst. an Scharlachfieber, 2/8/21. Bestattet am 27.06.1863 in Dinker.
4.  Carl RUDACK, geboren am 08.11.1863 in Dinker (Religion: ev), gestorben am 31.05.1865 um 05:00 Uhr in Dinker mit 1 Jahr, verst. an Unterleibsentzündung, 1/6/23. Bestattet am 03.06.1865 in Dinker.
5.  Maria RUDACK, geboren am 28.02.1866 in Dinker (Religion: ev), gestorben am 14.11.1866 um 22:00 Uhr in Dinker, 259 Tage alt, verst.als: "Maria Rudack, Tochter des Franz Rudack, -/8/17, an Brustfieber.", bestattet am 17.11.1866 in Dinker.
6.  Gustav Gerhard Ludolf Carl (Gustav) RUDACK, geboren am 17.11.1867 um 02.15 Uhr in Dinker. Zwilling !. Getauft (ev) am 01.12.1867 in Dinker (Taufpaten: Gustav Bielefeld, Col. Gerhard Cottmann (?), Köt. Ludolf Neeterhoff, Carl Dicke (?)), gestorben am 27.07.1914 in Annen, Westfalen, Preussen mit 46 Jahren. Todesursache: Auf der Zeche verunglückt, bestattet am 31.07.1914 in Annen, Westfalen, Preussen.
Standesamtliche Trauung (1) mit 33 Jahren am 06.09.1901 in Annen, kirchliche Trauung am 06.09.1901 in Annen mit Hulda Ida Lina (Lina) SCHLENKERMANN, 26 Jahre alt, geboren am 01.03.1875, gestorben am 27.09.1902 um 8:30 Uhr in Witten (Diakonissenhaus) mit 27 Jahren. Todesursache: Blutvergiftung, bestattet am 30.09.1902 in Annen, Tochter von Heinrich SCHLENKERMANN, Malermeister, und Carolina OSTERMANN.
Standesamtliche Trauung (2) mit 36 Jahren am 30.12.1903 in Annen, kirchliche Trauung am 30.12.1903 in Annen mit Lina OSTERMANN, 21 Jahre alt, geboren am 04.04.1882, Tochter von Wilhelm OSTERMANN, Berginvalide, und Alwina GARDE (?). BR.
(IGI: Batch #: ,Source Call #: 578007)
.
7.  Wilhelm Heinrich Friedrich Carl (Wilhelm) RUDACK, geboren am 17.11.1867 um 02:00 Uhr in Dinker. Zwilling ! Getauft (ev) am 01.12.1867 in Dinker (Taufpaten: Colon Wilhelm Schulze, Tgl. Heinrich Nölle, Drewes, Carl Bielefeldt).
Verheiratet mit Anna Maria KREUGER, geboren 1868.
8.  Gerhard Victor Heinrich Andreas (Heinrich) RUDACK, Bergmann, geboren am 10.05.1870 in Dinker (Religion: ev), gestorben am 09.09.1947 um 08:45 Uhr in Lünern (Unna) mit 77 Jahren, bestattet am 13.09.1947 in Lünern (Unna).
Standesamtliche Trauung mit 22 Jahren am 27.08.1892 in Stockum (Unna), kirchliche Trauung am 27.08.1892 in Lünern (Unna) (Lünern) mit Emilie (Miele) LOKE, 21 Jahre alt, Hausfrau, geboren am 01.07.1871 in Lünern (Unna), getauft (ev) am 23.07.1871 in Lünern (Unna), gestorben am 27.09.1940 um 01:45 Uhr in Lünern (Unna) mit 69 Jahren, verstarb an Leberkrebs. Bestattet am 01.10.1940 in Lünern (Unna), Tochter von Joh. Heinr. Fried. Christoph (Heinrich) LOKE, Tagelöhner, und Friederica Theodara Augustina Christina EBER.
9.  Henriette RUDACK, geboren am 10.09.1872 in Dinker, gestorben am 21.06.1873 um 05:00 Uhr in Dinker, 284 Tage alt, bestattet am 24.06.1873 in Dinker.

XIX.58 Henrich Diederich Albert Anton (Anton) RUDACK, geboren am 25.08.1827 um 09:00 Uhr in Nateln, getauft (ev) am 02.09.1827 in Dinker (Taufpaten: Kötter Henrich Küthemeier, Diederich Pier aus Nateln, Albert Hohoff aus Nateln, Verwalter Anton Melchers, Henrich Drewer), gestorben am 04.04.1881 in Dortmumd mit 53 Jahren.
Verheiratet mit Henriette BORGSTEDT, geboren 1838 in Dortmund (Religion: ev), gestorben am 07.02.1920 in Dortmund.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  NN RUDACK, geboren nach 1845.
2.  NN RUDACK, geboren nach 1845.
3.  Heinrich RUDACK, geboren nach 1847.
4.  NN RUDACK, Reviersteiger, geboren nach 1865, verst.: Zeche Derne bei Lünen.
5.  Fritz RUDACK, geboren am 10.08.1867 in Dortmund (Religion: ev), gestorben am 01.08.1927 in Dortmund mit 59 Jahren.
Verheiratet mit Luise Josephine Bertha (Luise) HEINE, geboren am 28.01.1875 in Altendorf bei Essen (Religion: rk), gestorben 1963 in Homburg an der Saar, verst.: bei Sohn Arthur.

XVIII.29 Anna Catharina Luoisa Maria RUDACK, geboren am 24.02.1790 in Borgeln, getauft (ev) am 28.02.1790 in Borgeln (Taufpaten: Cath.Rohe Bäuerin, L.Schulze, A.M.Remmert, A.M. Kalberhof von Fahnen), gestorben am 14.03.1851 in Borgeln mit 61 Jahren, verst. als: "vid. Anna Catharina Louise Marie Stricker, geb. Rudack in Borgeln, 61/-/20".
Kirchliche Trauung mit 20 Jahren am 13.07.1810 in Borgeln, ??? (lt. IGI) 31.07.1810 mit Johan Heinrich Wilhelm Christoph (Wilhelm) STRICKER, 27 Jahre alt, geboren am 17.09.1782 in Borgeln, gestorben am 20.09.1835 in Borgeln mit 53 Jahren, verst. als: "Tgl. ux. Wilhelm Christoph Stricker in Borgeln, 53/-/3". Sohn von Johan Diedrich Anton STRICKER und Maria Elisabeth KORTE.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anton Heinrich Albert RUDACK, geboren am 02.04.1810, getauft (ev) am 05.04.1810 in Borgeln (Taufpaten: Anton Stricker, Albert Bertelt, Heinrich Rudack), gestorben am 28.07.1813 mit 3 Jahren, ertrunken.
2.  Heinrich Friedrich Franz Anton (Friedrich) STRICKER (siehe XIX.62).
3.  Albert Anton Franz Wilhelm (Wilhelm) STRICKER (siehe XIX.64).

XIX.62 Heinrich Friedrich Franz Anton (Friedrich) STRICKER, geboren am 16.08.1814 in Borgeln, gestorben am 17.08.1882 in Borgeln mit 68 Jahren, verst. als: "vid. Franz Friedrich Heinrich Anton Stricker, Tgl. zu Borgeln, 68/-/1".
Kirchliche Trauung mit 27 Jahren am 03.05.1842 in Borgeln mit Marie Catharine Elisabeth (Elisabeth) SCHILLER, 28 Jahre alt, geboren am 25.01.1814 in Borgeln, bei C/R-II wird als Geb.-Datum der 02.01.1817 angegeben. Gestorben am 27.02.1872 in Borgeln mit 58 Jahren, verst. als: "ux. Marie Catharine Elisabeth Stricker, geb. Schiller zu Borgeln, 58/1/2 (?)". bei C/R-II wird als Mutter Anna Maria Margaretha, geb. Rufegger angegeben. Tochter von Gerhard Henrich Goswin Wilhelm SCHILLER, Schneidermeister, und Christine Maria Catharina KARGE.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Luise Anna Marie Christ. Wilhelmine (Luise) STRICKER, geboren am 02.09.1842 in Borgeln, gestorben am 25.02.1919 in Borgeln mit 76 Jahren, verst. als: "vid. Schumacher Wilhelm Wulf in Borgeln, Luise, geb. Stricker, 77 J.".
Kirchliche Trauung mit 32 Jahren am 13.04.1875 in Borgeln mit Andreas Wilhelm (Wilhelm) WULF, 30 Jahre alt, Schuhmacher, geboren am 15.12.1844 in Hattropholsen, gestorben am 08.09.1916 in Borgeln mit 71 Jahren, verst. als: "Schumacher Wilhelm Wulf in Borgeln, 71. J.". Sohn von Heinrich Wilhelm Georg Diedrich WULF, Knecht, und Anna Maria Louise Elisabeth (Elisabeth) GÖPPENTIN.
2.  Heinr. Gerh. Dietr. Albert Fried. Wilh. STRICKER, Stellmacher, geboren am 10.03.1848 in Borgeln, gestorben am 11.01.1931 in Norddinker mit 82 Jahren.
Kirchliche Trauung mit 24 Jahren am 21.11.1872 in Dinker mit Sophie Louise Wilhelmine Elisabeth PANTWIG (Friederichs), 21 Jahre alt, geboren am 31.01.1851 in Norddinker, gestorben am 31.01.1935 in Norddinker mit 84 Jahren, Tochter von Heinrich Christian Wilhelm Diederich PANTWIG (Friederichs) und Maria Henriette Sophia WIETHEGE.

XIX.64 Albert Anton Franz Wilhelm (Wilhelm) STRICKER, geboren am 06.07.1818 in Borgeln, gestorben am 23.05.1882 in Blumroth mit 63 Jahren, verst. als: "Tagelöhner Wittwer Albert Anton Franz Wilhelm Stricker in Blumroth, 63/10/17".
Kirchliche Trauung mit 32 Jahren am 10.10.1850 in Blumroth mit Anna Margaretha Maria Catharina Louise (Margaretha) SCHULTHOFF, 33 Jahre alt, geboren am 14.08.1817 in Blumroth, gestorben am 23.06.1877 in Blumroth mit 59 Jahren, verst. als: "Anna Margaretha Maria Catharina Luise Schulthoff, Ehefrau Wilhelm Stricker zu Blumroth, 59/10/14 (?)". Tochter von Stephan Heinrich Christoph (Stephan) SCHULTHOFF, Tagelöhner, und Anna Maria Margaretha (Anna Maria) BRINKMANN.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Lisette Maria Johanna Frieder. Henriette (Maria) STRICKER, geboren am 27.06.1858 in Blumroth, gestorben am 02.03.1914 in Blumroth mit 55 Jahren, verst. als: "Ehefrau Marie Karrie geb. Stricker in Blumroth, 56 J.".
Verheiratet mit Franz Andreas Christian Georg Wilhelm (Franz) KARRIE, Leibzüchter, geboren am 25.01.1850 in Stocklarn, gestorben am 20.05.1922 in Blumroth mit 72 Jahren, verst. als: "Leibzüchter Franz Karrie in Blumroth, 72 J.". Sohn von Christoph KARRIE, Ackerknecht, und Wilhelmine HUNOLD.

XVII.18 Anna Maria Elisabeth RUDACK, getauft (ev) am 03.11.1752 in Borgeln (Taufpaten: die alte Mutter, Jacobsche, Pieper filia zu Egginghausen), gestorben nach 1792.
Kind:
1.  Henrich Georg Caspar RUDACK, geboren am 15.04.1779, getauft (ev) am 18.04.1779 in Borgeln (Taufpaten: H. Remmert Knecht, Georg Kerklinne Knecht, Casp. Witteborg Schneider), gestorben nach 1821.

XVI.28 Henrich RUDACK, geboren ??.??.????
Kirchliche Trauung am 29.05.1728 in Borgeln mit Margarethe ROSE.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Catharine Margaretha Joanna RUDACK, getauft (ev) am 26.04.1732 in Borgeln.
2.  Maria Margaretha RUDACK, getauft (ev) am 24.04.1737 in Borgeln (Taufpaten: Ebbersche zu Meckingsen, Mesche zu Holsen, Vieth), gestorben am 21.11.1760 in Borgeln mit 23 Jahren.

XV.15 August RUDACK, geboren vor 1676, gestorben nach 1696.
Kind:
1.  Johann Tonnis RUDACK, geboren am 11.02.1696, getauft (ev) am 15.08.1696 in Borgeln (Taufpaten: Tonnis am Loh), gestorben am 19.08.1696 in Borgeln, 190 Tage alt.

XIV.10 Johann Wilhelm RUDACK, geboren um 1651, gestorben am 22.08.1726 in Borgeln.
Kinder:
1.  Johan RUDACK (siehe XV.19).
2.  Maria RUDACK, geboren um 1689, gestorben am 19.11.1726 in Borgeln.
3.  NN RUDACK (Rohe), getauft (ev) am 04.07.1693 in Borgeln.

XV.19 Johan RUDACK, geboren um 1688, getauft (ev) am 07.03.1688 in Welver, verst. als: "Rudack, 59 J.". Bestattet am 11.08.1747 in Borgeln.
Kirchliche Trauung (1) am 18.02.1727 in Borgeln mit Anna Galant SCHULTZ HOLSEN, 31 Jahre alt, geboren am 26.07.1695 in Hattropholsen (Taufpaten: Frl. von Blankenagel), gestorben 1758, verst. als: "Galant Anna Schultz, vid. Rudack, 62/8". Bestattet am 28.03.1758 in Borgeln, Tochter von NN SCHULTZE und NN SCHULTZE.
Kirchliche Trauung (2) in Borgeln mit NN RUDACKSCHE, geboren vor 1700, gestorben am 18.08.1726.
Aus der ersten Ehe stammen:
1.  Catharina Elsebein RUDACK (siehe XVI.33).
2.  Anna Clara RUDACK (siehe XVI.36).
Aus der zweiten Ehe stammen:
3.  Johan Wilhelm RUDACK, getauft (ev) am 06.03.1726 in Borgeln, gestorben am 22.08.1726 in Borgeln, 169 Tage alt.

XVI.33 Catharina Elsebein RUDACK, getauft (ev) am 23.12.1727 in Borgeln (Taufpaten: Mesche zu Holsen, Mordoische, Frerk), gestorben am 04.02.1787 in Borgeln mit 59 Jahren, verst. als: "Catharina Elisabeth Rudack, uxor Johann Henrich Brussis gen. Rudack in Borgeln, 59/3/12".
Kirchliche Trauung (1) mit 24 Jahren am 29.02.1752 in Borgeln mit Andreß (Andreas) DAALHOF (DAALHOFF), geboren vor 1740, gestorben nach 1785.
Kirchliche Trauung (2) mit 31 Jahren am 29.01.1759 in Borgeln mit Johan Henrich BRUSSIS, Schneider, geboren vor 1740, gestorben nach 1768.
Aus der zweiten Ehe stammen:
1.  Anna Clara Maria Ursula BRUSSIS (Rudack), getauft (ev) am 24.03.1765 in Borgeln (Taufpaten: Clara Kleinschmidtsche, A.Maria Thoene, Ursula Schulz-Witteborg).
2.  Anton Christoph Heinrich BRUSSIS (Rudack), geboren am 28.11.1768, getauft (ev) am 04.12.1768 in Borgeln (Taufpaten: J.H.Thoene Küster, Ch.Frirk Schneider, Ant.Kleinschmitt, Tgl. Huer).

XVI.36 Anna Clara RUDACK, geboren am 02.09.1729 in Borgeln, getauft (ev) am 04.09.1729 in Borgeln (Taufpaten: Vietsche, Mardiess filia zur Heyde aus Soest), gestorben am 01.02.1779 in Berwicke mit 49 Jahren, verst. als: "Anna Clara Rudack, Uxor Anton Kleinschmidt an der Huer bei Berwicke, 49 J. 4 M. 28 T.".
Kirchliche Trauung mit 34 Jahren am 24.05.1764 in Berwicke mit Anthon Jürgen KLEINSCHMIDT, 36 Jahre alt, getauft (ev) am 28.02.1728 in Berwicke, gestorben am 02.02.1789 in Berwicke mit 60 Jahren, verst. als : "Anton Georg Kleinschmidt, Tagelöhner an der Hüer bei Berwicke, 61 J. wen. 19 T. (?)". Sohn von Thomas KLEINSCHMIED und Maria STRUMANN.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anna Catharina Margaretha KLEINSCHMIDT (siehe XVII.27).

XVII.27 Anna Catharina Margaretha KLEINSCHMIDT, geboren am 15.01.1767, gestorben am 02.04.1809 in Borgeln mit 42 Jahren, verst. als: "des Colonus Risse in Borgeln Ehefrau Catharina Margaretha, 42/2".
Kirchliche Trauung mit 21 Jahren am 30.10.1788 in Borgeln mit Johann Georg Wilhelm Anton RISSE, 25 Jahre alt, Landwirt, geboren am 23.06.1763, gestorben am 21.12.1825 in Borgeln mit 62 Jahren, verst. als: "Wittwer Col. Johann Wilhelm Anton Risse zu Borgeln, 62/6". Sohn von Johann Georg Anton REINECKE (Risse) und Elisabeth RISSE.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Christine Elisabeth Maria Margaretha RISSE (siehe XVIII.33).

XVIII.33 Christine Elisabeth Maria Margaretha RISSE, geboren am 29.10.1793 in Borgeln, gestorben am 15.02.1860 in Borgeln mit 66 Jahren, verst. als: "Wittwe Kötter Elisabeth Hiltekamp gen. Risse, geb. Risse zu Borgeln, 66/3/16".
Kirchliche Trauung mit 20 Jahren am 05.07.1814 in Borgeln mit Johann Hermann Wilhelm Anreas (Wilhelm) HILGENKAMP (Risse), 28 Jahre alt, geboren am 31.01.1786 in Borgeln, gestorben am 24.12.1855 in Borgeln mit 69 Jahren, verst. als: "Kötter Johann Herrman Wilhelm Andreas Hiltekamp gen. Risse zu Borgeln, 69/10/23". Sohn von Johann Henrich Dietrich (Henrich) KEHLBREYER, Landwirt, und Clara Elisabeth KORTE.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anton HILTENKAMP (Risse) (siehe XIX.66).
2.  Anna Maria Elisabeth (Maria) RISSE (siehe XIX.69).
3.  Anna Maria Margarethe Catharine Elis. (Elisabeth) RISSE (siehe XIX.71).
4.  Catharina Wilhelmina Helena (Helena) RISSE (Hilgenkamp), geboren am 10.03.1828 in Borgeln, gestorben am 12.02.1856 in Berwicke mit 27 Jahren, verst. als: "Ux. Helene Frenzis, geb. Risse in Berwicke, 27 J. 11. M. 10 T.".
Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 17.10.1850 in Berwicke mit Michael Georg Heinrich Ernst Dietrich (Heinrich) FRENSIS, 28 Jahre alt, geboren am 08.05.1822 in Berwicke, gestorben am 30.08.1879 in Berwicke mit 57 Jahren, verst. als: "Tgl. Heinrich Frenzis in Berwicke, 57 J.".

XIX.66 Anton HILTENKAMP (Risse), Landwirth, geboren am 07.02.1815 in Borgeln, gestorben am 26.11.1870 in Borgeln mit 55 Jahren, verst. als: "Landwirth Anton Risse in Borgeln, 55/9/19".
Kirchliche Trauung mit 28 Jahren am 16.11.1843 in Borgeln mit Catharina Margaretha SCHULZ-FLOEING, 20 Jahre alt, geboren am 24.02.1823 in Berwicke, gestorben am 16.09.1893 in Borgeln mit 70 Jahren, verst. als: "Wittwe Landwirth Anton Risse Maria Margaretha Catharina geb. Floeingschulze in Borgeln, 70/6/22". Tochter von Fiedrich FLOEINGSCHULZE, Colonus, und Clara SPRENGER.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Andreas Wilhelm Heinrich (Wilhelm) RISSE, Landwirt, geboren am 27.05.1844 in Borgeln, gestorben am 10.01.1923 in Borgeln mit 78 Jahren, verst. als: "Rentner Wilhelm Risse zu Borgeln, 78 J.".
Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 24.09.1874 in Borgeln mit Justine Clara Dorothea (Dorothea) GROTJOHANN, 28 Jahre alt, geboren am 06.03.1846 in Borgeln, voller Name "Justine Clara Helene Maria Anna Catharina Dorothea Christine". Gestorben am 28.11.1921 in Borgeln mit 75 Jahren, verst. als: "Ehefrau Landwirt Dorothea Risse, geb. Grotjohann in Borgeln, 75 J.". Tochter von Friedrich Albert Henrich Peter Christoph (Albert) GROTJOHANN, Landwirth, und Anna Catharina Maria (Catharina) KIPP.
2.  Elisabeth Clara Catharina Wilh. Sophia RISSE, geboren am 29.05.1847 in Borgeln, gestorben am 22.11.1911 in Borgeln mit 64 Jahren, verst. als: "Elisabeth Risse, ehefrau des Landwirts Wilhelm Rohe zu Borgeln, 64 J.".
Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 06.11.1873 in Borgeln mit Friedrich Goswin Wilhelm Andreas (Wilhelm) ROHE, 34 Jahre alt, Landwirt, geboren am 21.09.1839 in Borgeln, gestorben am 29.02.1912 in Borgeln mit 72 Jahren, verst als: "Landwirt Wilhelm Rohe in Borgeln, 72 J.". Sohn von Stephan Christoph Wilhelm Georg (Wilhelm) ROHE, Colon, und Anna Catharina Maria Elisabeth BALS.

XIX.69 Anna Maria Elisabeth (Maria) RISSE, geboren am 31.10.1819 in Borgeln, gestorben am 16.10.1899 in Borgeln mit 79 Jahren, verst. als: "vid. Tgl. Georg Evers, Anna Maria Elisabeth, geb. Risse in Borgeln, 79/11/15".
Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 27.10.1846 in Borgeln mit Georg Christoph Wilhelm (Wilhelm) EVERS, 32 Jahre alt, geboren am 10.12.1813 in Borgeln, gestorben am 11.03.1871 in Borgeln mit 57 Jahren, verst. als: "Arbeitsmann Georg Christoph Wilhelm Evers in Borgeln, 57/3/1". Sohn von Henrich georg Anton Christoph Wilhelm (Christoph) EBERS (EBBERT,EVERTS,EVERS), Tagelöhner, und Louisa Sophia Maria (Louisa) WITTHOEFFT.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Luise Anna Catharina (Luise) EVERS (EWERS), geboren am 12.12.1852 in Borgeln, gestorben am 23.11.1915 in Borgeln mit 62 Jahren, verst. als: "ux. Albert Karrie in Borgeln, Luise, geb. Evers, 62 J.".
Kirchliche Trauung mit 16 Jahren am 19.10.1869 in Borgeln mit Albert Franz Andreas Heinrich KARRIE, 25 Jahre alt, geboren am 04.12.1843 in Borgeln, gestorben am 07.12.1922 in Borgeln mit 79 Jahren, verst. als: "Rentner Albert Carrie in Borgeln, 78/11". Sohn von Johann Henrich Georg Peter KARJE und Anna Margaretha Johanna Marie Elisabeth (Elisabeth) RÜßE.

XIX.71 Anna Maria Margarethe Catharine Elis. (Elisabeth) RISSE, geboren am 28.01.1826 in Borgeln, gestorben am 26.05.1882 in Borgeln mit 56 Jahren, verst. als: "ux. Bahnwärter Ludwig Eigenbrodt, jetzt in Lengerich, in Borgeln, 56/3/28".
Kirchliche Trauung 1857 in Soest Petri mit Carl Ludwig (Ludwig) EIGENBRODT, Bahnwärter, geboren vor 1840, gestorben nach 1882 in Lengerich Provizialheilanstalt, Sohn von Friedrich EIGENBRODT, Condukteur.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  Anton Dettmar Friedrich Wilhelm Georg (Detmar Wilhelm) EIGENBRODT (m), geboren am 29.12.1860, gestorben in Eikelborn.

III.2 REDDAG, geboren vor 850,
genannt in Traditionslisten des Klosters Corvey, in denen er ein Gut in Erwitte tradiert, als er seinen Sohn (etwa um 868) dem Kloster der heiligen Märtyrer Stephan und Vitus übergibt.
 
Honselmann: Die alten Mönchslisten und die Traditionen von Corvey, Teil I, Paderborn, 1982:
 
Tr 226. Tradidit Reddag, quando filium suum obtulit ad reliquias sanctorum martirum Stephani atque Viti mansum I cum familia in Arwitti. Testes: Herimannus, Lutheri, Bardo, Haoldus et alii quator.
 
Tr 201. Tradidit Ricdacus in Bennenhus(un) mansum I ... Testes qui supra ibi affuerunt.
 
 
Auch wird er als Ratech im Jahre 889 als Vogt des Domkapitels in Münster genannt.

Kinder:
1.  Markgraf RICDAG (siehe IV.3).
2.  Elsuit, Äbtissin in Gerbstedt.

3.  REDDAGUS, geboren vor 860,
genannt im Liber Vitae des Klosters Corvey als Mönchsschüler um 868, in der Zeit des Abtes Adalgarius (im Jahre 856 3. Abt von Corvey, verst. 7.1.877):
Schrift A : 104 Reddagus
B : 89 Reddagus
C1 : --
C2 : --
 
noch zu klären ist der Eintrag in der Mönchsliste unter Abt Gerbernus (im Jahre 948 XI. Abt von Corvey, verst. 20.3. 965):
 
Schrift A : 320 Ruodaggus
B : 274 Hrodaggus
C1 : 181 Hirodaggus
C2 : 185 Hiodaggus
 
hierzu siehe auch Tradition 225:
 
Commemoratio traditionis quam tradidit Meresuit et filia eius Siburg id est quidquid habuerunt in Osdageshus(un), quam traditionem post mortem matris sue ipsa Sigburgh renouauit coram reliquiis sanctorum Stephani atque Viti martirum. Testes: Ysgerus, Eilbertus, Weringerus, Hroddag, Hildiwin et alii XV.
 
 
In der Corveyer Heberolle des 11. Jahrhunderts, deren verschiedene Abschriften Kaminsky, Studien zur Reichsabtei Corvey in der Salierzeit, Köln, 1972, zusammenstellt, wird im Hellweggebiet ein Reddag als Abgabepflichtiger genannt :
 
Seite 216, . XXI, Zeile 4 :
 
IN SIRSINCHUSON [Seringhausen?] Reddag III Modios sigili, I capellam hedo, Ie eminam mellis.
 
 
aus gleicher Heberolle sind weiter Einträge genannt, deren Zusammenhang noch zu klären ist :
 
Seite 199 f, . V:
 
In Huulileshusen [Hullersen, westl. Einbeck] mansi vel hove, unaqueque XXX habens iugera. Waldric villicus habet unam hovam.
 
Redger habet XXVI iugera. Egilgat XXXVI, XXX modios malt, VII siliginis, II tritici, II porcos II siclorum, III oves. - Meynric similiter ut Egilgat. - Gruting similiter. - Walborth XV modios malt, III siliginis, I tritici, ovem cum agno, et dimidiam partem habet in sua propter operationem. - Wufhart similiter ut Egilgat. - Adalger similiter. - Salowort similiter. - Liudolfus similiter. - Richeri similiter. - Anna similiter . - Berger similiter. - Adaldager similiter. - Waldisi XVIII iugera, XV modios malt, III siliginis, I tritici, I porcum unius sicli, II oves. - Maginhart similiter. - Regindag similiter. - Alfdag. - Item Megindric. - Bunica. - Hi omnes ut Waldis ...
 
 
Seite 200, . VI, Zeile 45-46 :
 
In Littikum [Lederke(zu Brilon)]...
[..]ildag I maldrum siliginis, - Ricald XXX modios avene, ordei XIII, ...
 
 
Seite 202 f, . VIII, Zeile 22:
 
...
In Widem [Wehm, nördl. Meppen] Reindac habet XV iugera et persolvet XX modios siliginis, X avene, II oves, II porcos,
 
 
Seite 206 f, . X, Zeile 24:
 
...
In Lasdorpe [Lastrup nördl. Lotten] Rikeri XII modios siliginis, III avene, I paldonem, I ovem.
 
 
Seite 208, . XII, Zeile 16-17:
 
In Suddorphe [Suttrop südwestl. Freren] Aebbo similiter ut Adeler. - Sidac modios siliginis XV hordeique totidem et cetera ut Adeler.
 
 
Seite 209 f, . XIV, Zeile 19:
 
In Visbichi [Visbek] ...
Rideri III modios siliginis IIIque avene, I paldonem Ique ovem
 
 
Aus dem REGISTRUM ERKENBERTI CORBEIENSIS ABBATIS aus dem 12. Jahrhundert :
(Erkenbert, Abt von Corvey von 1107 - 1128)
 
Seite 236, . 41:
 
Verzeichnis der Namen derjenigen Liten der Herrenhöfe Wulfelade, Suttorf, Laderholz, die ihrer Vergehen überführt wurden und den Schaden, den sie dem Abte zufügten, wiedergutmachten; anwesend bei dem Rechtsakt waren u.a. der Abt Erkenbert und der Probst Gottfried, um 1115.
 
Notum sit omnibus tam future posteritatis quam presentis etatis, quemadmodum liti de hiis tribus dominicalibus Wolvelage [Wulfelade n. Wunstorf], Sutdoref [Suttorf n. Neustadt], Laerholte [Laderholz ö. Nienburg] convicti et confessi sunt et eciam emendaverunt super hoc, quod abbati iustitiam subtraxerunt, quorum nomina hec sunt: Oser, Witach, Eicgo, Stehelet, Vasgrim, Stehelet, Albelit, Wuner, Albelit, Riholf, Hustaaet, Alver, Wermar, Berner, Megeno, Herdolt, Adelman, Adelher, Menego, Hemmo, Wictolt, Alberic, Ibin, Albawart, Amnio, Sigewart, Oter, Fruto, Eicgo, Godescalc, Ezzo, Wulfer, Fetrigo, Godelscalc, Regenwart, Regenbret, Rictacst, Hemme, Folser, Heio; et hoc presente abbate Erchenberto et preposito Godefrido et Gebehardo et Adelberto capellanis eius et astantibus liberis militibus abbatis commiti Folcmaro, Swicgero, Witoldo, Anshalmo; et astantibus ministerialibus Godescalco dapifero, Walderico pincerna, Annone, Gerberto, Annone, Herfrico, Conrado, Geidenrico, Cunrado, Sigefrido, Werrenhardo, Walone, Hubbone, Theoderico, Helmwico, Gerhardo, Warmundo, Folcmaro, Hereboldo et villico Waltardo, Hoigone, Eicgo, Wagone.


IV.3 Markgraf RICDAG, geboren vor 950, gestorben 985,
genannt in :
 
Ruth Schölkopf: Die Sächsischen Grafen (919-1024),Göttingen, 1957,
 
nennt auf mehreren Seiten eine im 9. und 10. Jahrhundert in Ostfalen weit verbreitete Ricdag-Sippe, ohne genau auf genealogische Zusammenhänge einzugehen, doch erhebt sie auf Seite 13 ff die Frage nach der Kontinuität der Grafengeschlechter allgemein und kommt zu folgendem Ergebnis.
 
(Seite 15):
 
Zwar ist es im allgemeinen nicht möglich, mit Sicherheit ein bestimmtes Mitglied als Träger der Familie namhaft zu machen und auf diese Weise lückenlose Stammtafeln aufzustellen. Was wir erreichen können - und das auch nicht in allen Fällen -, ist eine Zuornung der größeren Zahl der Grafen zu Sippen, die schon im 9. Jahrhundert bekannt waren.
 
Nicht nur mächtige Grafensippen wie die Liudolfinger, Immedinger, die Hessi-Sippe und die Walbecker, sondern auch kleinere Familien wie die Ricdag-Sippe, die Asig-Sippe und andere mehr lassen sich bis in die karolingische Zeit zurückverfolgen.
 
Die Antwort auf unsere Frage lautet also positiv: Es gibt eine Kontinuität in genealogischer Hinsicht. Wir haben vorwiegend in den amtierenden Grafen Mitglieder alter Familien vor uns.
 
(Seite 85 ff :)
 
Die Sippe der Harzgrafen
 
Zu dem Verwandtschaftskreis der Harzgrafen und der mit ihnen versippten Ricdag-Sippe gehörte auch die Familie des Grafen Ricdag. Ricdag war im Schwabengau im Gebiete von Walbeck Inhaber von Grafenrechten.
 
Vermutlich war Graf Ricdag auch im Besitz der Vogtei von Magdeburg, was sich nicht mit Sicherheit behaupten läßt. Andernfalls war der 973 bei einem Rechtsgeschäft amtierende Magdeburger Vogt gleichen Namens warscheinlich ein Verwandter des Markgrafen, da große Familien bestrebt waren, die Vogteigerechtsame von Bistümern in ihre Hände zu bekommen und nachweisbar Familienbeziehungen zu Magdeburg bestanden.
 
Ricdags Grafenstellung bildete die Grundlage zu weiterem Aufstieg. Nach 982 wurde er mit eine Markgrafschaft belehnt. Als Markgraf trat er die Nachfolge der drei Markgrafen Gunther, Wigger und Wigbert an. Seine Markgrafschaft umfaßte vermutlich die südlichen Teile der ehemals Geronischen Mark. Urkunden aus dem Jahre 983 bezeugten ihn als Markgrafen in den Gauen Chutizi der Merseburger Mark und in dem südöstlichen vorgelagerten Gau Dalaminze der Mark Meißen. Auch Thietmar erwähnte den Markgrafen. Er nannte ihn 983 noch comes, als er sich im Kreise anderer sächsischer Großen befand. An drei stellen führte er auch bei Thietmar den Titel Markgraf, wobei ihm einmal sogar die ehrenvolle Bezeichnung inclitis marchio zuteil wurde. Markgraf Ricdag nahm am Kampf gegen die Wenden von 983 teil, da seine Mark durch ihre weit nach Osten vorgeschobene Lage ihrem Ansturm besonders exponiert lag. Schon 985 starb er. Die Annalen von Quedlinburg und Hildesheim verzeichneten 985 das Ableben des Ricdag marchio praeclarus - eine Auszeichnung, die vielleicht auf den Ruhm anspielte, den er bei den Slavenkämpfen erwarb. Die Annales Necr. Fuldenses dagegen vermerkten ihn nur als comes.
 
Markgraf Ricdag bewahrte sein Andenken bei der Nachwelt durch eine Klosterstiftung in Gerbstedt, das an der südlichen Ecke des Schwabengaues und in nächster Nachbarschaft zum Hassegau lag. Die Klostergründung angesehener Familien pflegte auf Eigengut zu erfolgen, und zwar möglichst an einem Ort, wo das Allod besonders dicht beieinander lag, weil die Stiftung meistens mit beachtlichem Grundbesitz ausgestattet wurde. Wir haben also um Gerbstedt ein Kerngebiet seines Eigengutes anzunehmen. Das steht durchaus mit der Tatsache in Einklang, daß der Schwabengau seine eigentliche Machtbasis war. Das Kloster war nicht zuletzt als Familiengrabstätte gedacht. Aus dem Bericht des sächsischen Annalisten geht hervor, daß nicht nur Ricdag selber und sein Sohn Karl, sonder auch mehrere Verwandte hier beigesetzt wurden.
 
Bei der Klosterstiftung unterstützte ihn seine Schwester Elsuit (Eilsuit). Dem Brauch der Zeit entsprechend übernahm sie die Stellung der Äbtissin.
 
Markgraf Ricdag hatte von einer unbekannten Gattin drei Kinder. Sein Sohn Karl wurde Nachfolger seines Vaters. Er ist 992 als Graf in der gleichen Gegend des Schwabengaues bezeugt, die vorher seinem Vater unterstellt war. Die Orte Walbeck, Quenstedt, Arnstedt, Gylda, Giersleben, Hübitz, Thondorf, Harkerode, Ritterode, Wimmelrode, Iskerode, Königsrode und Rodersdorf sind dort in seiner Grafschaft bezeugt. Karl ging dem Bericht Thietmars zufolge der Machtstellung seines Vaters verlustig. Alle Lehen - damit auch die Marken - wurden ihm auf Grund von Anklagen entzogen. Thietmar betonte, daß kein persönliches Verschulden vorlag. Er läßt uns jedoch keine näheren Einblicke in dieses Intrigenspiel tun. Es wäre für uns nicht ohne Bedeutung, die Feinde dieser Familie kennenzulernen. Karl trug seine Absetzung mit Gleichmut. Er unternimmt keine ernsthaften Versuche, sich wieder in den Besitz von Stellung und Ansehen zu versetzen. Amtslos starb er am 18. April 1014. Thietmars Angabe findet durch das Lüneburger Totenbuch Bestätigung, das zum gleichen Tage einen Karolus comes notierte.
 
Markgraf Ricdag hatte außer diesem Sohn zwei Töchter. Von einer berichtete Thietmar, daß sie die Gattin Herzogs Boleslav von Polen wurde, der sie bald verstieß.
 
Seine zweite Tochter, die in den Quedlinburger Annalen Rigdagi marchionis praeclara filia Gerburg hieß, war Äbtissin in Quedlinburg. Ihr gelehrter Eifer und ihre Tugend werden lobend hervorgehoben. Sie starb am 30. Oktober 1022.
 
(...)
 
Thietmar berichtete, daß die Wettiner mit Ricdag verwandt waren. Dietrich von Wettin wird ausdrücklich als Ricdags Agnat bezeugt, was väterliche Blutsverwandtschaft bedeutet. Wegen mangelnder Überlieferung läßt sich das Verwandtschaftsverhältnis nicht näher bestimmen.
 
(...)
 
Höchst wahrscheinlich gehörten noch andere Träger des Namens Ricdag in diese Sippe. Thietmar bezeugte, daß um 987 dem Johanniskloster in Magdeburg Abt Ricdag vorstand, bei dem er selbst Unterricht erhielt. Laut Thietmar wurde Abt Ricdag 1005 ob crimen quoddam vom Erzbischof Tagino seines Amtes enthoben. Später fand er eine Abtstellung im Kloster S. Michaelis in Lüneburg, wo er 1026 starb. Vermutlich wurden auf seine Veranlassung die Todestage der Familienmitglieder des Markgrafen ins Todesbuch von S. Michaelis eingeschrieben, was wiederum als Zeugnis dafür dient, daß er selber mit ihnen verwandt war.
 
Thietmar nannte noch einen weiteren Ricdag, den er als custos et inclitus miles bezeichnete. Dieser bekleidete unter dem Markgrafen Ricdag das Burggrafenamt von Meißen. Ricdag vertraute als Markgraf von Meißen die Bewachung der Burg sicher gern einem zuverlässigen Verwandten an. Ihr Verwandtschaftgrad läßt sich nicht ermitteln. Vielleicht war er mit dem Ricdag personengleich, dessen Ermordung das Lüneburger Totenbuch am 11. Oktober verzeichnet.
 
(Seite 102: ff)
 
Die Burchardinger
 
(...)
 
Thietmar bezeugte, daß [Graf] Dedi nach kurzer Zeit die Gunst des Königs zurückerlangte. Das hing vermutlich mit der Einsetzung seines Verwandten Ricdag zum Markgrafen des südlichen Markengebietes zusammen. Ricdag wurde von Thietmar als sein [Dedis] Agnat bezeugt, was Blutsverwandtschaft von der väterlichen Seite voraussetzt.
 
(...)
 
Als Bruder Dedis ist Friedrich mehrfach bezeugt. (...) Graf Friedrich stand gleichfalls in einem engen Dienstverhältnis zum Markgrafen Ricdag. Er wurde als sein amicus et satelles bezeichnet. Markgraf Ricdag übertrug ihm in seiner Eigenschaft als Markgraf von Meißen die Schutzaufsicht über die Burg Meißen.
 
(...)
 
Aus Diedrichs Ehe [Neffe zu Graf Friedrich] mit Mathilde gingen zahlreiche Kinder hervor. Die Genealogia Wettinensis führte sie zu der Reihe nach auf: Friedrich, Dedi, Thiemo, Gero, Conradus, Riddag und Hidda. Die Namen der Kinder spiegeln die mannigfachen verwandtschaftlichen Beziehungen wider: Friedrich und Dedi waren Leitnamen der eigenen Familie; der Name Riddag (Ricdag) betonte die agnatische Beziehung zu dem gleichnamigem Markgrafen von Meißen her, ...
 

Kinder:
1.  Graf Karl, geboren vor 980, gestorben 1014.
2.  NN. Gattin des Herzogs Boleslav von Polen.

3.  Gerburg, geboren vor 985, gestorben 1022, Äbtissin in Quedlinburg.


II.9 RIKHEIT.
Kirchliche Trauung vor 850 mit GRAF LIUDOLF.
Aus dieser Ehe stammen:
1.  GERSWID, ab 870 erste Äbtissin des von ihrem Bruder Altfried gegründeten Kanonissenstiftes in Essen.
2.  Bischof ALTFRIED, gestorben 15.08.874.
Berater und Gesandter König Ludwig des Deutschen, ab 851 Bischof von Hildesheim, Gründer des Kanonissenstiftes in Essen und des Klosters in Lamspringe.